Sagst du oft nicht deine Meinung, aus Angst dass du damit bei dir wichtigen oder anderen Personen anecken könntest, oder es sonstige Konsequenzen haben könnte?

Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen

Mal so, mal so 42%
Nein, ich sage immer was ich denke 31%
Sonstiges 19%
Ja, das Problem habe ich oft 8%

16 Antworten

Nein, ich sage immer was ich denke

Ich wurde mit der Gabe geboren, dass es mir vollkommen scheißegal ist, was irgendjemand denkt. Es hat mich noch nie interessiert, nicht mal den Bruchteil einer Sekunde, es war mir halt wirklich schon als Kind egal. Ich verstehe auch nicht, was es einem bringen sollte, sich darum zu scheren. Das ganze Konzept des "dazu gehören Wollens" oder nicht anzuecken erscheint mir wie ein großer Selbstbetrug, der einem nichts Positives bringt, nur Nachteile. Von daher. Ja. Ich sage wirklich immer, was ich denke, weil mir die Meinung anderer Menschen grundsätzlich egal ist und es in meinen Augen auch keinen Nutzen mit sich bringt sein Verhalten bzw. seine Aussagen an der Meinung anderer zu orientieren.

Mal so, mal so

Wenn ich mit guten Freunden spreche ist mir eigentlich fast alles egal und ich weiß, dass ich bei meinen Freunden vielleicht anecken kann, aber die werden deswegen nicht einfach sagen "Ne wir sind jetzt keine Freunde mehr", nur weil wir nicht der selben Meinung sind.
Bei Autoritätspersonen oder anderen, die in irgendeiner Hierarchie über mir stehen bin ich eher vorsichtichtig. Wenn man sich bei Leuten, von denen man etwas will, unbeliebt macht kann das meistens weitreichende Konsequenzen haben. Deswegen versuche ich meine Meinung meistens bei sowas nicht zu sagen oder so, dass ich damit möglichst wenig anecken kann.
Ansonsten ist es mir bei Fremden meistens egal. Man sollte nur bei Fremden immer bedenken, dass auch wenn man sie nicht kennt es immernoch Menschen sind, die man nicht grundlos beleidigen muss (so wie es häufig online passiert), indem man z.B. zu einem offensichtlich religiösen Menschen sagt, dass es keinen Gott gibt o.Ä.
Allerdings gibt es unter Fremden auch manche Leute die bei manchen Diskussionen einfach kein Limit kennen und agressiv werden, wenn man ihre Meinung angreift, weil sie nicht damit klar kommen, dass jemand anders bessere Argumente hat.
Allerdings bin ich häufig auch einfach leise, wenn ich weiß, dass meine Meinung nichts bewirken wird. Die Leute, die in solchen Momenten etwas sagen, auch wenn es unnötig ist, suchen meistens den Konflikt und wollen nur anecken oder klar machen, dass sie egal unter welchen Umständen keine andere Meinung akzeptieren.

Kurz zusammengefasst: Sowas haben die meisten im Gefühl. Bei den Fragen, wo man es nicht direkt aus dem Gefühl sagen kann überlege ich mir gerne in welcher Beziehung ich zu den Personen stehe (wie oben genauer beschrieben) und ob es wirklich was bewirkt, wenn ich meine Meinung sage.

Ja, das Problem habe ich oft

Jupp, es gibt Situationen, da habe ich angst meine Meinung zu sagen.

Aber eigentlich nur bei Leuten, die mir wirklich was können.

Sonstiges

Grundsätzlich sage ich meine Meinung, kann diese ja auch immer argumentieren, ich mag gegensätzliche Ansichten, man kann seinen Horizont erweitern, ich bin aber auch nicht jemand, der immer auf Ach und Krach eine andere Meinung oder Haltung vertreten will, wenn ich von der Meinung der Mehrheit ebenso überzeugt bin, habe ich kein Problem mich anzuschließen und dies ebenso zu begründen.

Grade bei mir wichtigen Personen sollte es doch keine Rolle mehr spielen, da würde man sich ja sonst vorkommen, als würde man auf rohen Eiern laufen, als würden die gleich die Freundschaft kündigen nur weil man mal eine andere Meinung vertritt oder nicht das sagt, was man denkt, wenn das so wäre, dann wäre die Freundschaft wohl nicht so innig und wichtig gewesen wie man dachte.

Was ich aber nicht (mehr) mache, ist mich über das Feingefühl zu stellen. Auch wenn ich manchmal denke, was ich gern sagen würde, so versuche ich es netter rüberzubringen oder zu schweigen, das betrifft Situationen, in denen es einfach schlichtweg unangebracht wäre das laut auszusprechen, was ich denke, daher lieber bleiben lassen oder zu einem späteren Zeitpunkt zur Sprache bringen. Das musste/wollte ich lernen, weil ich mit meiner Art gerade heraus zu sein oft angeeckt bin und die Menschen unabsichtlich verletzt hatte, das ging dann über Meinung sagen hinaus, es war einfach zu wenig Feingefühl dahinter, liegt an meinem Asperger, ich tu mich schwer mit lügen und mein Verständnis von "Schön verpacken, damit es bloß keinem weh tut" empfand ich für meinen Teil immer so als "Händchen tätscheln und um den heißen Brei reden", und das konnte ich nicht, ich kann es immer noch nicht, aber ich hab immerhin gelernt, wann ich meine Klappe zu halten habe.


Muster1 
Fragesteller
 18.06.2023, 03:17

Danke für die ausführliche Antwort.

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Nein, ich sage immer was ich denke

Obwohl ich oft Kritik und Hass dafür entgegen bekomme (was mir egal ist) ist es wichtig seine Meinung zu vertreten.