klappt Demokratie langfristig nicht?

7 Antworten

Heyho,

Hier meine Meinung dazu:

Man muss unterscheiden zwischen unterschiedlichen Staatsformen und auch zwischen den unterschiedlichen Arten von Demokratie. Das Buch ist meines erachtens nach vielleicht interessant, aber bietet keinen konkreten Mehrwert ... es kritisiert lediglich die demokratische Staatsform ohne einen Lösungsansatz. Anstatt das Problem zu lösen, welches der Autor des Buches in den Raum wirft (was aber auch völlig legitim ist wenn man die aktuelle Lage des Landes betrachtet), befasst sich der Autor hauptsächlich mit den negativen Aspekten. Das ergibt für mich keinen Sinn. Anstatt eine neue Staatsform auszuarbeiten und nach Lösungen zu suchen, macht der Autor das genaue Gegenteil. Vielleicht gibt es ja schon bessere Staatsformen, wer weiß ... aber zu einem Lösungsansatz für das Problem kommt das Buch anscheinend nicht.

Ein Kritik zu verfassen ist die eine Sache, eine Lösung zu finden eine andere. Man kann das Buch als Informationsquelle nutzen, aber seine Argumentation rein aufgrund einer Kritik ohne konkreten Lösungsansatz zu basieren ist der falsche Ansatz. Wenn es eine Lösung gibt: dann her damit! ... solange bleibt das Buch einfach nur eine Kritik.

Das ist meine Sicht der Dinge (muss nicht zwangsläufig richtig sein). Falls es andere Meinungen dazu gibt, dann kann das gerne konstruktiv Formuliert diskutiert werden.

Danke für die Buchempfehlung, ich werde mir das Buch auch auf jeden Fall mal zur Hand nehmen!

Ich hoffe Dir damit weitergeholfen zu haben.

Viele Grüße 🙌

Nein, es gab auch noch nie eine Demokratie in dem Sinne wie es die Allgemeinheit heute versteht. Auch unsere "Demokratie" ist nur eine "repräsentative" - in der der Einfluss höherer Gesellschaftskreise wesentlich größer ist, als der der einfachen Bürger.

In dem Buch "Polis" von Platon steht beschrieben, dass ein "gerechter" Staat nur aufgrund von Lügen und "Wächtern" funktionieren kann, die an etwas "moralisch Gutes" glauben. Da man tatsächlich das Unwissen der einfachen Arbeiter ausnutzen muss, damit diese ihre Rolle akzeptieren und produktiv sind. D.h. sie werden nicht mit der Wissen der "Wächter" ausgebildet.

Ausserdem muss man den "Wächtern" glauben machen, dass die einfachen Arbeiter ihr Leben so verdient haben, während sie selbst den bevorzugten Status der "Wächter" verdient haben. Dass das ganze in Wahrheit unmoralisch ist, sollten die "Wächter" nie erfahren, da sie sich sonst gegen den Staat auflehnen könnten. Sie müssen immer glauben, dass sie für etwas moralisch Gutes kämpfen. Nur dadurch kann der Staat expandieren und der Wohlstand zunehmen.

Zudem muss man den Gesang und das Theaterspiel zensieren, dass die Bevölkerungsgruppen auf keine "schlechten" Gedanken kommen. Die "Wächter" sollten sogar nur Gesänge zu hören bekommen, die ihren Glauben an das Gute und Gerechte bestärken.

Ausserdem sollen die Staatenlenker weise Philosophen sein, die sich untereinander vor den Versammlungen treffen und bereits absprechen was sie später "demokratisch" umsetzen werden.

Kann sein. Aber das ist dann so langfristig zur langweiligen selbstverständlichen Gewohnheit geworden. Und dann kommt einer, der charismatisch alles ändert. Im Endeffekt aber nicht unbedingt zum Guten.

Mir kommen alle Parteien mittlerweile gleich vor. Macht irgendwie keinen Unterschied mehr wer regiert. Desaster ist immer vorprogrammiert.

Demokratie und Kapitalismus schließen sich leider aus. Demokratie funktioniert nur im Sozialismus.