Hobby als Beruf?

6 Antworten

Wenn du nicht als Kletterlehrer arbeiten willst, bleibt im Grunde nur noch der Verkauf von Sportaccessoires und -klamotten zum Klettern, also Einzelhandel. Oder eben Großhandel in dem Bereich. Etwas weiter hergeholt wären Dokumentationen über das Klettern, doch das wäre mehr eine Art Hobbygeschichte nebenbei. Denk mal nach, wo außer dem Klettern bei dir noch Interessen liegen und ob und wie du diese weiteren Interessen mit dem Klettern verbinden könntest.

Hallo,

Kletterkurse wie sie der DAV anbietet, werden meistens von Fachübungsleitern gegeben, die das halb-ehrenamtlich machen. Üppig bezahlt ist das nicht und richtig davon leben kann man nicht.

Sogar professionelle Bergführer rechnen in Deutschland und Österreich mit einem Tagessatz von 300 bis 400 Euro. Richtig viel ist das nicht.

Dazu müsste man erst mal wissen wo du kletterst und wie gut. Also Wandklettern in der Halle oder am Fels, und wenn da, in welchem Schwierigkeitsgrad, oder an Bäumen? Und vielleicht noch, wo du wohnst.

Bei Bäumen würde sich ja Industriekletterer anbieten, Bäume und Masten sind ja schon mal artverwandt. Und es wäre ein Vollzeit-Job von dem man leben könnte. Allerdings kletterst du natürlich nicht nur an Masten, Brücken oder Gebäuden rum, sondern musst natürlich auch die Arbeiten verrichten wie Rostschutz erneuern und so.

Dann gibt's natürlich unterschiedliche Ausbildungs-Berufe, wobei du ja Kletterlehrer schon ausgeschlossen hast.

Viele Kletterhallen suchen halt einfache Trainer, die den Neulingen die Sicherheitsmaßnahmen und die Grundlagen des Kletterns erklären.

Wenn du richtig gute Technik hast, kannst du auch den Leuten Klettertechnik vermitteln. Dazu solltest du aber mal eben locker-flockig im Grad UIAA 7 bis 8 unterwegs sein und zwar stabil. Die Grundausbildung zum "So-geht-ein-Achterknoten"-Trainer ist allerdings Grundlage zum Technik-Trainer.

Die Ausbildung zu diesen beiden Arten Trainer kann entweder hallenspezifisch oder von irgendeinem Verband, dem mehrere Hallen angehören oder übergreifend vom DAV (z.B. Trainer C Sportklettern) erfolgen.

Wenn du in einer bergigen Gegend lebst, in der es Bergführer gibt (wobei ich Gebirge wie die Eifel nicht unbedingt als Einsatzgebiet für Bergführer sehen würde, sondern eher unten im Süden die Alpen), kannst du auch Bergführer oder Trainer Alpin (vormals Übungsgruppenleiter Alpin) beim DAV machen.

Wobei vom Knotentrainer in der Halle bis zum Bergführer alles eher Nebenjobs sind, die man aus Spaß an der Materie macht, um diesen Spaß anderen Leuten zu vermitteln und zeitgleich noch die Haushaltskasse etwas aufzubessern.

Dann würden mir noch Feuerwehr, THW oder Rettungsdienste wie das Rote Kreuz einfallen. Auch hier bist du ab und zu auch mal in luftiger Höhe unterwegs (beim Roten Kreuz gibt's ja auch eine Abteilung Höhenrettung, die z.B. auch schon mal dann ausrückt, wenn ein Kletterer/Bergsteiger verunglückt ist oder einfach nur einen dummen Fehler gemacht hat wie z.B. beim Umbinden im Hängestand das Seil nicht zu sichern und fallen zu lassen)

Hier wirst du meiste Zeit was anderes als klettern machen, aber gelegentlich kommt dein Hobby hier auch zum Zug. Hier ist aber auch wieder die Frage, kommst du hier als (bezahlter) Ehrenamtler oder als Hauptamtler rein?

Du mußt schon konkreter werden, wenn wir Dir hier helfen sollen. Du solltest eine Vorstellung davon haben , wo Du arbeiten möchtest : Innen-,Außendienst und welche Ausbildung : Lehre, Studium und auf welche Weise: angestellt, freiberuflich, selbständig ?

Sport studieren, Sportlehrer werden und in einem Kletterstudio oder in den Bergen arbeiten.