Was meint ihr zur Legalisierung von Cannabis?


17.05.2024, 01:32

Es gibt nämlich viele , die den Konsum und deren Folgen unterschätzen. Vielleicht sind schon einige Personen psychisch vorbelastet oder haben noch organische Erkrankungen , die sich durch Cannabis und generell durch das Rauchen massiv verschlimmern können.

Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen

Ich bin dafür 80%
Ich bin dagegen 20%

9 Antworten

Ich bin dafür

Ich persönlich befürworte die Legalisierung von Cannabis. Nicht, weil ich diese Pflanze für harmlos halte. Das ist sie nicht. Allerdings denke ich, dass die Prohibition insgesamt mehr schadet als sie nutzt. Auf Kosten der Allgemeinheit, die für sie und ihre Folgen aufkommt. Und auf Kosten der Freiheit der unter ihr kriminalisierten.

Die Teil-Legalisierung, die zuletzt inkraftgetreten ist, geht mir nicht einmal weit genug. Unter dem neuen Gesetz wurde Erwachsenen lediglich der Besitz und Anbau im Rahmen des Eigenbedarfs erlaubt. Vielleicht interessant:

Fragen und Antworten zum Cannabisgesetz, https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/cannabis/faq-cannabisgesetz

Das ist zwar ein bedeutender drogenpolitischer Schritt, aber nicht das, was noch im Koalitionsvertrag in Aussicht gestellt wurde. Erst mit Fachgeschäften werden wir eine ordentliche Legalisierung haben. Erst dann wird man meines Erachtens wirklich effektiv gegen den Schwarzmarkt ankommen. So, wie man es z.B. auch in Kanada erlebt. Vielleicht interessant:

Canadian Cannabis Survey 2023: Summary, https://www.canada.ca/en/health-canada/services/drugs-medication/cannabis/research-data/canadian-cannabis-survey-2023-summary.html

Dass der Konsum von Cannabis gewisse gesundheitliche Risiken birgt, verneine ich dabei nicht. Auch dass diese bei jungen Konsumenten stärker ausgeprägt sind. Das kann durchaus ein Argument gegen den Konsum sein—man sollte es zumindest wissen, bevor man sich für diesen entscheidet—meines Erachtens nicht aber für das Verbot und die Kriminalisierung von Millionen mündigen Erwachsenen. Ich frage mich immer, warum Prohibitionsbefürworter bei Cannabis Halt machen. Die gleichen Argumente, die für dieses Verbot sprechen, könnte man gegen so ziemlich jede risikobehaftete Tätigkeit vorbringen, die einzig dem Vergnügen dient.

Am besten hat es mal der Rechtswissenschaftler Herr Böllinger in einem Interview gesagt:

Menschen müssen die Freiheit haben, sich zu amüsieren und zu genießen, wenn das, was sie tun, andere nicht schädigt. So ist unsere Gesellschaft. Wir dürfen nicht etwas verbieten, weil es moralisch angreifbar ist. Das Strafrecht darf nur für erheblich fremdschädigendes Verhalten angedroht werden. Die Grundrechte anderer Menschen müssen gefährdet sein. Ein Cannabisnutzer schädigt niemanden, höchstens sich selbst. Das gilt übrigens auch für die meisten anderen Drogen. Ich und viele meine Kollegen glauben daher, dass das Betäubungsmittelrecht in seiner jetzigen Form verfassungswidrig ist. Der Staat schadet dem Konsumenten auf eine Weise, die unverhältnismäßig ist. Die Strafen sind in den letzten Jahren noch verschärft worden. Die Intensität der Verfolgung nimmt zu.
Es gibt ein Recht auf Rausch, https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/cannabis-strafrechtler-lorenz-boellinger-fordert-legalisierung-a-1038647.html
Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌
Ich bin dafür

Die Legalisierung von Cannabis, ein heißes Thema, ganz klar,

Manche sehen es als Fluch, andere als Sternschnuppendar.

Doch bedenke stets die Risiken, das ist wichtig und wahr,

Für manche kann der Konsum ein gefährlicher Pfad, sogar rar.

Junge Seelen könnten schnell abrutschen, das ist klar,

Doch mit richtiger Aufklärung, da liegen die Chancen sogar.

Organische Schäden, psychische Erkrankungen, das steht im Raum,

Doch die Legalisierung bringt auch Regulierung und Sicherheit im Traum.

Es ist eine Balance, die wir finden müssen, das ist kein Geplänkel,

Lasst uns debattieren und handeln, im Dialog, nicht im Schwenkel.


ewigsuzu  17.05.2024, 01:51

Zusatz, Kiffen auch gut als Medizin genutzt, so siehst du auch nicht nur das schwarze, manch einer sogar vom Leid des denkens befreit, welch Heiterkeit.

1
Ich bin dafür

Ich selbst habe überhaupt kein Interesse dran (genauso wie ich auch nicht rauche oder Alkohol trinke). Dennoch finde ich es ok. Es werden jetzt auch nicht plötzlich alle möglichen Leute anfangen. Vielleicht mal probieren, aber das war's dann bei vielen vermutlich schon wieder. Ich kenne berufsbedingt und auch privat einige Leute, denen Cannabisprodukte medizinisch tatsächlich helfen. Bis dato war der Weg da aber steinig, da Cannabis oft nur verschrieben wurde, wenn bereits alles andere (mit teils starkem Nebenwirkungen probiert wurde). Einfach selbst anziehen und rauchen ging aber auch nicht.

Die Gefährlichkeit von den sowieso schon legalen Drogen wie Nikotin und Alkohol halte ich für wesentlich höher.

Ich habe mehr als einmal komische Blicke erlebt, wenn ich gesagt habe das ich keinen Alkohol trinke. Da war oft die erste Annahme, dass ich dann ja trockene Alkoholikerin sein muss. Schließlich ist es völlig normal, dass man man Alkohol trinkt.

Ich erinnere mich auch noch an Zigaretten- und Alkoholwerbung. Letztere völlig prägnant im Fernsehen und erstere gut sichtbar an Bushaltestellen.

Ich gehe nicht davon aus, dass es jetzt einen Schwung an Abhängigen geben wird. Eher, dass Leute mal konsumieren. Abhängigkeit wird es sowieso immer geben. Egal ob etwas legal oder illegal ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ex Physio, FaMi beschäftigt im Medizincontrolling eines KH
Ich bin dafür

Ich bin dafür, dass es legalisiert wird! Nur weil es verboten ist, heißt das ja nicht, dass keiner es konsumiert.

Also ich hab ein einzige Mal in meinem Leben eine Hasch Zigarette geraucht und mir hat das rein gar nix gegeben!

Mein Sohn ist 17 und war jetzt erstmalig auf einem Schulball und hat mir erzählt, dass er dort geraucht hat und das voll kacke war. Er meinte, er war danach nur müde und es ist voll bescheuert wenn man auf einer Party ist und danach nur müde ist.

Also ich bin jetzt keine Zielgruppe aber dennoch denke ich mir, betrinken darf ich mich auch. Jeder muss wissen, was er tut. Und wie gesagt, nur weil es verboten ist, heißt es ja noch lange nicht, dass es keiner macht!

Alles verbieten ist jetzt nicht der letzte Schluss der Weisheit!

Aufklärungsarbeit ist hier viel mehr gefragt!


treppensteiger  17.05.2024, 13:05

Wenn man nach Grasgenuss sehr müde wird, so ist man wahrscheinlich tatsächlich müde, aber bemerkt das nüchtern aus Gewohnheit oder wegens der Ablenkung zu vieler Eindrücke einfach nicht.

0

Es wurde nie legalisiert das behaupten nur gewisse Medien, es wurde als medizinisches Projekt freigegeben indem Menschen es konsumieren dürfen die über 18 sind, also Menschen die Legal Tabak und Alkohol kaufen dürfen.

Die Schäden sind alle Bekannt und Pilze wie LSD sowie Cannabis machen NICHT körperlich süchtig...

Krebs kriegste eher durch das Rauchen, wer isst ist auf der sichereren Seite.

Warum es gut ist?

Ganz einfach ich habe Depressionnen ich habe Traumata, ich habe Probleme und es verschreibt nicht jeder Arzt, Apo ist teurer, es ist ne Art Antidepressiva für mich warum muss ich eingesperrt werden wenn ich psychische Probleme habe?

Ich kenne keine gesunden Menschen die Dauerkonsumenten werden, die testen höchstens maln bissel.

Wieso wird ein Mensch mit Problemen also bestraft weil er keinem Schadet in seiner Wohnung zb alleine raucht oder mit andern rauchern nur weil man Cannabis besitzt?

genau deshalb gab es die Entkriminalisierung, das Strafrecht war hier nunmal unverhältnismäßig.

Wenn du Alkohol trinkst sperrt man dich dafür auch nicht ein.