Warum streben so viele nach Reichtum?

12 Antworten

Warum streben so viele nach Reichtum? Das wird so sein, weil wir die letzten Generationen lang zunehmend in diese Richtung indoktriniert werden.

Die Werbung ist ja so ausgelegt, dass gar nicht berücksichtigt wird, dass man für sein Geld arbeiten muss. Die Werbung sieht es als selbstverständlich an, dass man Unmengen an Geld zur Verfügung hat, dass Leben nur aus Vergnügen besteht und dass es glücklich macht, sich ständig in einem Konsumrausch zu befinden. Und da will man sich natürlich nicht "abgehängt" fühlen.

Wozu hat das geführt?

Wenn alle Menschen so lebten wie die Europäer, wären fast drei Erden notwendig, um den Ressourcenverbrauch nachhaltig zu ermöglichen.
Wenn alle Menschen so lebten wie die Nordamerikaner, wären es sogar knapp fünf Erden.

Von dem daraus entstehenden Müll ganz zu schweigen.

Dieser Lebensstil ist im Grunde einfach nur dumm und oberflächlich. Ausserdem fährt er die Überlebenschancen kommender Generationen vor die Wand. Also ist dieser Lebensstil auch unverantwortlich!

Und wie ist das bei mir? Mir fehlt das Streben nach Reichtum und materiellem Besitz schon immer. Solange ich genug zum Überleben hatte, war ich zufrieden und so ist es heute noch. Möbel und Kleidung gibt es für wenig Geld, oft genug geschenkt und trotzdem kann man sich gut einrichten und zweckmäßige Kleidung haben, die auch noch gut aussieht und die man auf Jahre gerne trägt. Man muss nur Geduld haben.


domtom1975  16.05.2024, 16:35

Da liegst du vollkommen richtig und zeigst deine nachhaltige Lebensweise

1
5Leonarda  16.05.2024, 18:33
@domtom1975

Danke ja, und ich vermisse nichts. Wichtig sind menschliche Beziehungen und mit seinem Umfeld in Frieden und Zuneigung zu sein. Ich interessiere mich für so viele Länder dieser Welt. Dann schau ich nicht auf die Konsumtempel, sondern auf die einfachen Menschen. Die und ihre Lebensweise schätze ich dann viel mehr als jeglichen finanziellen Reichtum.

1

Wir leben im Kapitalismus, dessen Streben nach Geld zum Mainstream und zu Anerkennung wird. Ein radikales Wirtschaftssystem, welches Privilegien durch viel Geld erteilt entwickelt sich somit automatisch zu einer Konkurrenzgesellschaft, die nach Profit und Status strebt.

Ganz nach dem Motto „hast du was, bist du was“.

Viele, vor allem in der aktuellen jungen Generation, wachsen in finanziell starken Familien auf (gleichzeitig existiert dadurch aber eben auch eine hohe Armut) und sind demnach an Luxus und Freiheit gewöhnt. Der Aspekt der Leistung schwindet und die Stars im Internet werben mit Verselbstständigung und Werbedeals. So wird eine gesamte Generation geprägt, die überall mit Reichtum und Ansehen medial zugeballert wird.

Regelmäßig essen gehen, wöchentliches Taschengeld, alle paar Jahre ein neues Handy, Markenklamotten und teure Urlaubsreisen. In so einem Lebensstil groß zu werden, macht es fast schon zur Selbstverständlichkeit. Die Ansprüche steigen und zusätzlich definieren sich viele Menschen über Privateigentum und Einkommen. Es ist eine Folge der Ökonomisierung der Welt und der medialen Idealisierung von Besitz und Reichtum.

Währenddessen wird einem überall erzählt wie einfach es doch ist schnell viel Geld zu verdienen. Ganz nach dem Klassiker „komm in die Gruppe und verdiene 10.000 € in einer Woche“. Wenn ich heute mitbekomme, wie sich 16-jährige möchtegern Makler über Aktienkurse unterhalten, dann könnte ich brechen. Nicht nur, dass diese „frühreifen“ Teenager keinerlei Ahnung davon haben, sondern auch weil wir uns eine Generation FDP heranziehen, die später das Steuersystem auf den Kopf stellen wird. Ganz zu schweigen davon, dass die finanziell stabile Zukunft für die junge Generation sowieso nicht nach Eigenheim und Porsche vor der Haustür aussieht.

Woher ich das weiß:Hobby – Beschäftige mich gern mit philosophischen Themen

Das siehst Du so, weil es die Medien gerne so zeigen. Die Realität sieht nicht so aus. Klar, das Gespräch um Finanzielles, das ist weit verbreitet. Doch im Hintergrund geschieht viel mehr soziales, als Du dir bewusst bist.

Tobias Merkle - Gründer der Hilfsorganisation "Hoffnungsträger".

Viele tolle Projekte in Deutschland und weltweit.

https://hoffnungstraeger.de/

Lea Ackermann - Gründerin der Hilfsorganisation SOLWODI

Für Frauen in Not.

https://www.solwodi.de/

Zahai Röschli Gründerin des Kinderdorfes Selam in Äthiopien.

Tausende Kinder wurden als Waisen im Dorf aufgenommen. Unzählige  Jugendliche haben dank ihr eine sehr gute Schule besuchen können und danach eine Ausbildung erhalten. Was einmal ein einzelnes Waisenheim werden sollte, ist zu zwei grossen Dörfern geworden.

https://selam-aethiopien.de/

Nick Vujicic - Topp-Motivator für Tausende Mitmenschen.

„Wenn ich alles tun kann, ohne Beine und Arme zu haben, dann kannst Du es auch!“

https://www.youtube.com/watch?v=XzvUDOpc6xI

Don & Deyon Stephens Gründerehepaar von Mercy Ships

Schiffe bringen medizinische Hilfe in die ärmsten Staaten Afrikas.150.000 größere OPs bis heute.

https://www.youtube.com/watch?v=LVQ5zeLovuQ

https://www.mercyships.de/

Rosi Gollmann Gründerin von andheri hilfe

Unter anderem waren sie und ihr Team für 1.000.000 Augenoperationen in Bangladesch verantwortlich.

https://www.andheri-hilfe.de/

https://www.youtube.com/watch?v=mCXvGBGUnZc

Joni Eareckson Tada - Gründerin von joni and friends

Joni war eine junge sportliche Studentin. Seit einem Badeunfall ist sie Querschnittgelähmt. Oft hat sie kaum erträgliche Schmerzen. Bekam Brustkrebs und eine Covid-Erkrankung. Trotzdem hilft sie unzähligen anderen Menschen mit einer Behinderung.

https://www.youtube.com/watch?v=VVXJ8GyLgt0

 https://www.joniandfriends.org/

Klaus-Dieter und Martina John Gründerehepaar von „Diospi Suyana“

Sie bauten ein modernes Hospital im Wert von 15 Millionen für die Quechua-Indianer in den Anden Perus. Geplant wurde ohne Startkapital, gebaut ohne staatliche Hilfe, allein mit Spenden und dem Vertrauen auf Gottes Unterstützung. Über 400.000 Behandlungen bis heute.

https://www.youtube.com/watch?v=RQA0fPaiBMg

https://www.diospi-suyana.de/

Michael Stahl Gründer von protactics

Er hat eine Organisation aufgebaut, welche sich für Kinder und Jugendliche einsetzt, die Mobbing erfahren.

https://www.protactics.de/

Nathalie Schaller Gründerin der Modefirma [eyd]

Sie beschäftigt für ihre Label ehemalige Prostituierte in Indien.

Maggie Gobran, Maria Luise Praen-Bruni, Tabea Oppliger, Burghard Schunkert, Kathy Izard, Denis Mukwege, Jen Bricker, Bethany Hamilton, Andrea Wegener, Ron Hall, Riley Banks-Snyder, Mandy Harvey, David Togni, Christine Caine, Stephan Maag, Sabine Vogel.. . (alle auf youtube zu finden)

Es ist verrückt, was einzelne Personen als Hilfsorganisationsgründerinnen und -gründer alles erreicht haben. Doch sie können es nur, weil sie von Tausenden Spenderinnen und Spendern - zum Teil massiv - unterstützt werden. Davon liest man in den Medien kaum etwas. Da gibt es Menschen mit ganz wenig Einkommen, welche trotzdem jeden Monat 10, 20 oder 50 € spenden.

Warum streben so viele nach Reichtum?

Du könntest genauso fragen, warum Menschen gerne gesund sind. Die Antwort ist so einfach wie sie scheint, da man mit Reichtum sein Leben so gestalten kann, wie es einem beliebt. Man muss nicht anderen nach der Pfeife tanzen.

Reichtum und materiellen Dingen streben.

Das sind nebenbei zwei komplett verschiedene Dinge.

Meiner Meinung nach siehst du sogar das exakte Gegenteil. Im neureichen grünen Gesellschaftschichten studiert man irgendetwas was am Arbeitsmarkt nicht gebraucht wird, sich aber gut anfühlt, man lebt in irgendwelchen Großstädten in kleine dunklen Wohnungen, verzichtet aufs Auto und steckt sein Geld in Urlaubsreisen. Statussymbole sind Lastenräder und der Bio Quinoa. Jeder zweite redet heute von sabbatical, Work Life Balance oder der finanziellen Freiheit. Unsere Vorgänger Generation war deutlich materiallistischer.

Unsere Gesellschaft ist materiell geprägt. Wenn du kein Geld hast hilft dir niemand. Oder du nimmst das Bürgergeld vom Staat, klar. Im Gegensatz zu den ehemaligen Ostblockstaaten. Dort waren Beziehungen weit wichtiger. Denn mit den wertlosen Ostblockwährungen konntest du die wirklich interessanten Sachen ja nicht kaufen. Naja, die Amis haben uns zu Kapitalisten gemacht und jetzt ist es eben so.