Galleblase komplett raus?

11 Antworten

Bei einem Ultraschall wurde zufällig entdeckt, dass sich in meiner Gallenblase viele kleine Steine befinden. Ich sollte die komplette Gallenblase chirurgisch entfernen lassen, da diese Steine angeblich nicht von alleine verschwinden.

Die Steine bilden sich, weil die Gallenflüssigkeit falsch zusammengesetzt ist. Das wiederum ist Folge von Stoffwechselstörungen und die wiederum sind eine Folge langjähriger Ernährungsfehler.

Ursächlich gesehen muss man in einer solchen Situation daher die Ernährungsfehler konsequent abstellen - auch deshalb, weil die Steinbildung nur eine von vielen Folgen der Stoffwechselstörung sind. Eine andere Folge sind bspw. arteriosklerotische Veränderungen mit dem Endergebnis Herzinfarkt. Gallensteine sind so gesehen ein Warnsignal, das man ernst nehmen sollte.

Die Steine bilden sich in der Tat normalerweise nicht zurück, deshalb muss man unter Umständen auch die Steine selbst (die ja nur ein Folge der Krankheit sind, ein Symptom) behandeln. Bestimmte Steine kann man medikamentös auflösen, aber das hat Nebenwirkungen und macht nur Sinn, wenn die Ursachen abgestellt wurden, weil sie sich sonst neu bilden.

Die Ärzte sind mit einer Entfernung der Gallenblase schnell dabei, weil sie der Meinung sind, sie wäre heute überflüssig und man könnte auch ohne sie leben. Sie ist natürlich nicht überflüssig und ob man ohne sie ohne Einschränkungen leben kann, hängt auch wieder von der Ernährung ab. Die OP ist heute quasi "Massenabfertigung" in den Krankenhäusern und keineswegs ein kleiner Eingriff. Er will daher gut überlegt sein. Ich hatte die OP auch und kenne das daher aus erster Hand.

Ich habe weder Schmerzen noch andere Symptome, die Dr. Google auflistet.

Das Problem dabei ist, dass der Gallengrieß, also die sehr kleinen Steine, diejenigen sind die problematisch sind, weil sie im Gallengang stecken bleiben können und das führt dann zu Koliken. Größere Steine sind dagegen meist unproblematisch und viele haben sie bis zu ihrem Lebensende, ohne dass sie je Beschwerden hattten. Sie können unter Umständen nur zu einer Reizung der Gallenblase und einer Entzündung führen, was dann ebenfalls ziemlich schmerzhaft ist - eigene Erfahrung. ;)

In deiner Situation ist das nun sehr schwierig: Stellst du die Ernährungsfehler ab, dann werden die Steine nicht größer. Du hast dann ein höheres Risiko, dass sie Probleme machen, dafür senkst du das Risiko aller anderen ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten. Stellst du die Ernährungsfehler nicht ab, wachsen die Steine weiter, es bilden sich aber auch neue kleine Steine und das Risiko für die anderen Krankheiten steigt. Das ist also auch keine sinnvolle Lösung.

Aus meiner persönlichen Sicht würde ich in dieser Situation eher die Ernährungsfehler konsequent abstellen und abwarten. Du musst letztendlich das Risiko der OP und ihrer Folgen gegen das Risiko einer Gallenkolik abwägen.

Bekommt man diese Steinchen wirklich nicht anders wieder weg?

Nur medikamentös (je nach Steinart) und da müsstest du die Nebenwirkungen berücksichtigen.

Ein ganz wichtiger Punkt: Die Entfernung der Gallenblase ändert nichts an deiner Krankheit. Sie entfernt nur das Symptom der Krankheit. Auch ohne Gallenblase besteht die Stoffwechselstörung und falsche Zusammensetzung der Galle weiter und da sich die Galle dann im Gallengang staut, kann es dort ebenfalls zu Steinbildungen kommen. Es ist also sehr wichtig, auch die eigentliche Ursache, die Ernährungsfehler, abzustellen. Eben auch vor dem Hintergrund, dass sie im Laufe der Zeit weitere chronische Krankheiten verursachen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

SaLechner 
Fragesteller
 18.10.2019, 10:04

Vielen Dank! Auch wenn ich nicht daran glauben wollte: ich war bei einem Arzt mit TCM Zusatzausbildung. Angeblich hat er einen Tee zum Lösen dieser kleinen Steinchen und denkt, dass ich eine Stoffwechselstörung wegen Schilddrüse hätte.

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joangf  18.10.2019, 10:39
@SaLechner

Ich halte es eher für unwahrscheinlich, dass man Gallensteine mit einem Tee auflösen kann, aber wer weiß? Welcher Tee ist das denn?

Wenn du eine Stoffwechselstörung hast (die hast du, sonst hättest du keine Gallensteine), dann ist die Schilddrüse nicht die Ursache. Wenn die Schilddrüse nicht richtig funktioniert, dann hat ja auch das einen Grund. Man muss hier immer weiter fragen, bis man außerhalb des Körpers und in der Vergangenheit angekommen ist. Erst dort findet man die eigentliche Ursache, die man abstellen muss. Wenn man hier anfängt die Schilddrüse zu behandeln, setzt man an einem Symptom an und das ändert wieder nichts an der Ursache und deren weiteren Folgen.

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ArchEnema  18.10.2019, 23:42
@joangf

Auflösen nicht. Aber ggf. mobilisieren, so dass sie abgehen. Wenn sie klein genug und weich bzw. nicht scharfkantig sind ist das halb so wild. Cholesterinsteine (das sind die häufigsten) sind anfangs relativ weich und und glatt.

Typische wäre da z.B. eine Mischung aus Wermut, Pfefferminze, Mariendistelfrüchten und Gelbwurz. Das putzt die Leber samt Galle durch (spreche aus Erfahrung). Schmerzhaft war das nicht, aber man hat genau gemerkt wie es in der Gallenblasenregion "arbeitet". Am nächsten Tag habe ich "Fanta" gepinkelt (knallgelb und undurchsichtig). Also wirken können Kräuter durchaus...

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joangf  21.10.2019, 08:51
@ArchEnema

Ja, aber wenn du Pech hast, mobilisierst du damit Steine, die steckenbleiben - der Gallengang ist ja sehr eng. Ich denke, das ist etwas, das man vorher mit einem Arzt besprechen sollte, der das Risiko beurteilen kann. Wenn es klappt, prima! :)

Man darf nur nicht übersehen, dass es nur eine symptomatische Behandlung ist - an der eigentlichen Krankheit ändert es ja nichts.

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ArchEnema  21.10.2019, 09:02
@joangf

Alles richtig. Aber wenn man Pech hat passiert das auch ganz spontan, ohne dass man was tut. Und solange man nichts ändert wird man ja weitere/größere Steine produzieren. Nichts tun ist daher eher die schlechtere Option.

Ich meine, was verliert man, wenn man es probiert? Wenn man dann Pech hat und einen quersitzenden Stein hat kann man immer noch in den OP. Dann mit Grund, und nicht präventiv.

Die eigentliche Krankheit ist eine Lebererkrankung (Fettleber, Insulinresistenz, metabolisches Syndrom - das "dreckige Dutzend" halt), wodurch die Gallenflüssigkeit eine krankhafte Zusammensetzung hat und deshalb Steine auskristallisiert. Das lässt sich aber alles beheben, die Leber regeneriert sich praktisch beliebig (bis hin zur Zirrhose).

Ich hatte selbst Probleme und hab sie durch entsprechende Ernährung in den Griff gekriegt (jedenfalls ist seit mehreren Jahren Ruhe). Ist recht eindrucksvoll, wenn der Grieß durchrutscht. Schlimmer als ein Magenkrampf war's jedenfalls auch nicht...

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joangf  21.10.2019, 09:17
@ArchEnema
Und solange man nichts ändert wird man ja weitere/größere Steine produzieren.

Das passiert aber auch, wenn du den Grieß mit Tee entfernst. Du hast ja damit an der Entstehungsursache der Steine nichts geändert.

Ich meine, was verliert man, wenn man es probiert? Wenn man dann Pech hat und einen quersitzenden Stein hat kann man immer noch in den OP. Dann mit Grund, und nicht präventiv.

Ja, klar. Letztendlich ist es eine Risikoabwägung.

Die eigentliche Krankheit ist eine Lebererkrankung (Fettleber, Insulinresistenz, metabolisches Syndrom - das "dreckige Dutzend" halt),

Das sind aber nur Symptome. Es hat ja einen Grund, weshalb die Leber nicht in der Lage ist, die korrelte Zusammensetzung der Galle aufrecht zu erhalten und dort muss man ansetzen.

Ich hatte selbst Probleme und hab sie durch entsprechende Ernährung in den Griff gekriegt (jedenfalls ist seit mehreren Jahren Ruhe).

Bei mir auch - zwangsläufig, nachdem bei mir eine OP unumgänglich war, weil sich die Gallenblase entzündet hatte. Die Ernährung ist bei mir auf Vollwertkost umgestellt, da kann nichts mehr kommen.

Ist recht eindrucksvoll, wenn der Grieß durchrutscht. Schlimmer als ein Magenkrampf war's jedenfalls auch nicht...

Sicher nicht so eindrucksvoll, wie nach der OP mit diversen Schläuchen im Bauch aufzuwachen. ;) Ich denke, man sollte beides von vorneherein vermeiden, das ist immer noch die beste Variante. :)

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ArchEnema  21.10.2019, 09:40
@joangf
Es hat ja einen Grund, weshalb die Leber nicht in der Lage ist, die korrelte Zusammensetzung der Galle aufrecht zu erhalten und dort muss man ansetzen.

Da ist die Insulinresistenz tatsächlich ein Dreh- und Angelpunkt. Nicht die alleinige Ursache, das ist alles viel zu sehr verwoben. Aber solange man die nicht wegbekommt wird's nix. Dagegen wenn die weg ist sind die Chancen sehr gut.

Die Ernährung ist bei mir auf Vollwertkost umgestellt, da kann nichts mehr kommen.

Da sind dann viel weniger leere Kohlenhydrate bei. Und mehr gesunde Fette. Passt halt schon in's Schema. ;-)

Sicher nicht so eindrucksvoll, wie nach der OP mit diversen Schläuchen im Bauch aufzuwachen. ;)

Äh nein. o.O Aber da ist mir der Wermut-Tee erheblich lieber, egal wie bitter er sein mag.

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joangf  21.10.2019, 10:14
@ArchEnema
Da ist die Insulinresistenz tatsächlich ein Dreh- und Angelpunkt.

Auch die ist nur ein Symptom. Solange du dich innerhalb dess Körpers befindest, hast du es immer mit Symptomen zu tun.

Da sind dann viel weniger leere Kohlenhydrate bei. Und mehr gesunde Fette. Passt halt schon in's Schema. ;-)

Ja. Vor allem weil man seit den Forschungen von Henrik Dam weiß, dass Gallensteine primär durch raffinierte Kohlenhydrate verursacht werden, vor allem bei einem Mangel an Fetten. Mir wurde nach der OP geraten, unbedingt fettarm zu essen, ansonsten könne ich essen, was ich wollte...

Äh nein. o.O Aber da ist mir der Wermut-Tee erheblich lieber, egal wie bitter er sein mag.

Das kann ich voll und ganz nachvollziehen. ;)

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ArchEnema  22.10.2019, 13:43
@joangf

Netter Fund. Man weiß also schon seit 1951, dass sich Gallensteine auch unter einer nahezu fett- und cholesterinfreien Ernährung bilden können. Ziemlich bescheuert, im Hinblick auf Gallenprobleme dann von Fett und Cholesterin abzuraten...

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joangf  22.10.2019, 14:30
@ArchEnema

Stimmt. Ich habe mich auch nie daran gehalten - auch unter dem Aspekt, dass der Gallengang regelmäßig mal entleert werden sollte, damit nicht dauernd Dehnungsschmerzen auftreten.

Von Cholesterin abzuraten ist sowieso relativ sinnbefreit, weil der Organismus es sowieso in großen Mengen selbst bildet und eine Einschränkung über die Nahrung einfach durch eine erhöhte Eigenproduktion ausgeglichen wird.

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Es gibt schon eine Möglichkeit mit Schallwellen aber sie werden ziemlich sicher wieder kommen.

Du könntest deine erste Gallenkolik abwarten und es dann machen, aber ich hatte vor 2 Monaten eine Kolik und das ist alles andere als spaßig. Wurde dann mit dem Sanka aus nem Freizeitpark geholt.

Meine Steine sind aber sehr groß, von daher verzichte ich darauf die Gallenblase entfernen zu lassen. Je kleiner die Steine sind, desto höher ist aber die Wahrscheinlichkeit für eine Gallenkolik.

Geh am besten mal zu einem guten Gastroenterologen und besprich mit ihm die weitere Vorgehensweise

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

SaLechner 
Fragesteller
 30.10.2019, 09:53

Erledigt. Laut Gastro ist die Entfernung der Gallenblase heutzutage nur noch ein kleiner Eingriff. Woher die Steine kommen, kann mir der Arzt nicht sagen. Ernährung ist abwechslungsreich, Cholesterin passt.

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doch, durch eine wirklich gesunde Ernährung, d. h. OHNE Tierprodukten, also überwiegend fettarm pflanzlich essen.

Hol dir eine zweite Meinung ein...

steinchen kann man auch sprengen.

wenn du die gallenblase draußen hast, wirst du wohl immer Probleme mit fettigem Essen haben.

es wird viel zu schnell und zu oft operiert


noname68  18.10.2019, 09:25

wenn du keine ahnung über die konsequenzen dieser op hast, solltest du mit solchen pseudo-medizinischen ratschlägen zurückhaltender sein!

wer sich ausgewogen ernährt, spürt hinterher so gut wie nichts davon. nur die, die sich im wsesentlich von überfetteten speisen ernähren, haben ohnehin genug probleme, bzw. dann noch eins mehr.

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ArchEnema  18.10.2019, 09:39
@noname68

Was keine Probleme macht operiert man auch nicht, basta. Auch eine Routine-Schlüsselloch-OP ist nicht risikofrei. Und unsinnige OPs möchte ich von meinen Krankenkassenbeiträgen auch nicht quersubventionieren.

Wenn die Steine Beschwerden machen, dann kann man sowas machen. Sonst ist es (gefährlicher!) Blödsinn.

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Würde ich definitiv nicht machen lassen. If it ain't broke, don't fix it!

Gallensteine sind ein sehr häufiger Zufallsfund, d.h. in der Mehrzahl der Fälle machen sie gar keine Probleme. Deswegen würde ich dann auch nicht an mir rumschnippeln lassen. Eine Gallenblase mit Steinen funktioniert immer noch besser als keine Gallenblase.

Auch dass sie ohne OP generell nicht mehr weggehen ist so nicht glaubhaft. Kleinere Steine/Gries können abgehen (und tun das gelegentlich auch), größere können schrumpfen. Letzteres dauert natürlich mindestens so lange, wie die Entstehung gedauert hat - also eine Größenordnung von vielen Jahren. Große Steine machen aber auch seltenst Probleme, weil sie sich nicht im Gallengang verklemmen (passen erst gar nicht rein) können und somit auch keine Gallenkoliken verursachen.

Mit entsprechender Ernährung kannst du neuer Steinbildung vorbeugen und zumindest die kleineren auch rausspülen.

Eine fettarme Ernährung ist dabei allerdings grundfalsch. Die Leber leidet nicht unter (gesundem) Fett, sondern unter zuviel Zucker (generell leere Kohlenhydrate), unter Alkohol, und unter Stress und unter Vitaminmangel. Gerade das in Verruf geratene Eigelb ist Balsam für die Leber (enthält Cholin und Protein, was die verfettete Leber braucht um selbst abzuspecken). Also lieber kohlenhydratarm mit viel gesunden Fetten und Gemüse.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ArchEnema  18.10.2019, 09:55
Steine, die keine Beschwerden verursachen, sollten nicht behandelt werden, heißt es in der Leitlinie.

Quelle: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/2018-06/gallensteine-wie-vorbeugen-wann-behandeln/

Asymptomatische Gallensteine stellen in der Regel keine Indikation für einen chirurgischen Eingriff (Cholezystektomie) dar.

Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2014/daz-31-2014/damit-die-galle-nicht-ueberlaeuft

Allerdings sollte der Eingriff nur erfolgen, wenn klar definierte Beschwerden bestehen. Eine Studie aus den USA erweckt den Eindruck, dass Mediziner häufiger als notwendig zum Operieren tendieren.

Quelle: https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/gallensteine-entfernen-wann-eine-operation-sinnvoll-ist-a-1012139.html

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SaLechner 
Fragesteller
 18.10.2019, 09:59

Super Tipp! Vielen Dank!

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SaLechner 
Fragesteller
 18.10.2019, 11:42

Vielen Dank! Habe jetzt vereinbart, dass wir den Verlauf ein bis zwei Wochen anschauen und erstmal nichts unternehmen. OP ging ja dann immer noch...

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ArchEnema  18.10.2019, 13:20
@SaLechner

Was soll denn in den 14 Tagen passieren? Wo du doch bisher gar keine Beschwerden hattest?

Die Steine sind nicht nur 2 Wochen alt, die hast du schon länger...

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verreisterNutzer  18.10.2019, 16:53
@ArchEnema

....Sie sind aber sehr unbedarft:

"...Wo du doch bisher gar keine Beschwerden hattest?" (Ihr Zitat)

...Solche Beschwerden können aber auch ganz urplötzlich auftreten, wenn doch. Sogar wie aus heiterem Himmel. Und kein Mensch weiß im Voraus, wann das sein wird.

...Man hofft es natürlich nicht, dass es passiert. Manchmal ist es ja auch so.

Bei Weitem aber nicht immer.

..Und natürlich gibt es die Steine "schon länger", als seit gestern. Es ist aber überhaupt nicht gesagt, dass sie auch noch "so lange Ruhe" geben, wie bereits gehabt (man hofft es jedoch, wie schon mal gesagt).

Die Fs sollte sich anhand der Untersuchungsergebnisse am besten mit Ihren behandelnden Ärzten beraten, und nicht hier auf eine Laien-Community hören (die von den genauen Befunden nicht mal eine Ahnung hat).

...Und will man jetzt in zwei Wochen nochmal darüber sprechen - okay, warum nicht?

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ArchEnema  18.10.2019, 23:34
@verreisterNutzer

Präventiv die Gallenblase rauszunehmen ist unüblich und medizinisch von verschiedenen Seiten eben gerade nicht empfohlen. Ich haben drei Quellen dafür genannt. Der Grund ist simpel: 4 von 5 Personen mit Steinen leben beschwerdefrei.

Dass ein Arzt, der dem Patienten Beschwerden suggeriert, nicht ganz knusper ist, kommt noch hinzu... Lieber mal eine zweite Meinung einholen.

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verreisterNutzer  19.10.2019, 00:52
@ArchEnema

normalerweise ja - man lässt die Steine im Regelfall drin, bis die Beschwerden machen.

...Hier weiß aber kein Mensch, was alles auf den Ultraschallbildern, etc., womöglich (...noch?) ersichtlich war.

Die FS sollte sich das vorsorglich darlegen und erklären lassen, warum der Chirug ohne angebliche Beschwerden so bald operieren will.

Wenn ein Arzt sagt, die Patientin müsste angesichts der Untersuchungsergebnisse eigentlich Beschwerden haben, ist das seine fachliche "Beurteilung".

...und keine "Suggestion", Sorry.

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ArchEnema  19.10.2019, 12:12
@verreisterNutzer

Keine Ahnung woher dieser blinde, devote Glaube in die Ärzteschaft kommt... Sie sind Menschen, da gibt es auch solche und solche.

Ich will Ärzte keineswegs schlecht reden - nur solche, die nicht auf ihre Patienten eingehen. Denn das ist letztlich der Daseinszweck der Ärzteschaft. Am Ende muss der Patient es mit sich ausmachen, der Arzt ist Dienstleister, nicht Entscheider. "Operation erfolgreich, Patient tot" kann es nunmal nicht sein.

Dass es schwer fällt auf die individuellen Kunden zu gucken, wenn die Bezahlung von der Kasse bestimmt wird, wundert natürlich nicht. Schönreden braucht man das aber auch nicht.

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SaLechner 
Fragesteller
 29.10.2019, 22:20
@ArchEnema

Zweitmeinung vom Gastroentrologen ist auch die Empfehlung, die Gallenblase zu entfernen, da es jetzt sporadisch zu dumpfen Schmerzen kommt.

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verreisterNutzer  31.10.2019, 19:48
@SaLechner

Hallo,

Auch, wenn Sie die andere Userin fragten - ich würde Ihnen trotzdem ebenfalls gerne antworten. Danke, falls Sie mir das gestatten (und ist es kein Problem für Sie).

Wie ich persönlich das verstehe, sind zwei Ärzte - unabhängig voneinander - zu der gleichen Meinung in ihren Ansichten gelangt.

Und Sie haben sporadische Beschwerden, jetzt plötzlich.

Ich selbst sehe das so, dass eine evtl. "Drittmeinung" auch nicht sehr viel an den Gegebenheiten ändern wird. Sich die trotzdem irgendwo zu holen, steht Ihnen natürlich frei.

Ich persönlich würde mir (überhaupt die Beschwerden jetzt betreffend, die es jetzt ja anscheinend gibt), überlegen, ob es womöglich nicht doch sinnvoll wäre, die Gallenblase (evtl. doch vorzeitig, als dann womöglich als akuter Notfall) entfernen zu lassen.

...Da ich selbst eine der möglichen Komplikationen (eine Perionitis), bereits erlebt habe, würde ich persönlich selbst höchstwahrscheinlich zu solch einem Eingriff tendieren.

...Was Sie selbst jedoch tun möchten, ist Ihre Angelegenheit und auch Ihre ureigenste Entscheidung.

...Wie Sie sich auch entscheiden mögen, ich wünsche Ihnen alles Gute!

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