Ist es vorgesehen, dass (Action-)Schauspieler Waffen am Set nochmals selbst prüfen?

Hab gestern das Interview von Alec Baldwin zum Vorfall am Set von "Rust" gesehen. (Auch die Fragen hier gelesen).

Was mich als ehemaliger Sportschütze aber seit dem Vorfall damals beschäftigt ist, wie das mit der Sicherheit am Set überhaupt ÜBLICHERWEISE gehandhabt wird:

Wenn man sich Szenen in Filmen wie Equalizer, John Wick oder Tyler Rake anschaut, kann man die üblichen 3 Regeln(alle Waffen gelten als gelanden, Finger vom Abzug, nie auf Leute zielen) ja gar nicht anwenden, sofern man wie am Set von "Rust" echte Waffen verwendet.

Ich bin bis jetzt davon ausgegangen, dass man entweder so filmt, dass man nur den Schützen sieht, der in Wirklichkeit nicht auf jemanden zielt(dann könnte man alle Sicherheitsregeln befolgen), oder beim Handgemenge Dummywaffen verwendet und später Effekte reinkopiert. Letzteres wäre für Low-Budget Produktionen sehr aufwändig und solche Szenen wurden daher oft weggelassen.

Und das zweite ist, und das ist in dem aktuellen Fall wichtig: Der tödliche Vorfall ereignete sich wohl nicht beim drehen, sondern bei einer Vorbesprechung, bei der Alec Baldwin durchaus die Möglichkeit gehabt haben kann die Waffe nochmal selbst zu überprüfen und auch auf niemanden hätte richten müssen. Nun frage ich mich: war das in dem Fall überhaupt vorgesehen, dass er selbst nochmal nachschaut mit was er da rumfuchtelt oder war das zu 100% vorgesehen, dass Hannah Gutierrez (Waffenverantwortliche) das IMMER tun muss, und dies ausreicht.

Was ich definitiv verstehen kann, ist der Shitstorm der NRA etc. Community, die Baldwin vor allem für sein Desinteresse(im Gegensatz zu z.b. Keanu Reeves) zum Thema Waffenhandling angehen. Auch seine Aussagen bezüglich des nichtbetätigen des Abzugs sind sehr fragwürdig. Gut, dass Hannah Gutierrez verkackt hat, ist klar.

Recht, Waffen

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