Für das Schütteln der Hände gibt es im Islam gewisse Regeln. In der westlichen Welt ist der Handschlag aber üblich, weswegen es Muslime vor Schwierigkeiten stellt. Ayatollah Ali al-Sistani sagt dazu:

Frage: Ich arbeite in einem Unternehmen und soll den Kunden, ob männlich oder weiblich, die Hand geben. Wenn ich das nicht tue, gilt das als unhöflich, und es besteht die Gefahr, dass ich meinen Arbeitsplatz verliere und die Folgen zu spüren bekomme? Was sollte ich tun?
Antwort: Einem muslimischen Mann ist es nicht erlaubt, einer Frau die Hand zu geben, ohne eine Barriere, wie z. B. Handschuhe, zu tragen, es sei denn, die Unterlassung des Händedrucks würde ihn in einen erheblichen Schaden oder unerträgliche Schwierigkeiten bringen. In letzterem Fall darf er die Hand nur im Rahmen der Notwendigkeit schütteln.

Ergänzend sagt Ayatollah Ali Khamenei dazu:

Es ist kein Problem, eine Sünde zu unterlassen, wenn du ihnen sagst, dass deine Religion dich daran hindert, einem Nicht-Verwandten die Hand zu geben, und es bringt niemanden in Ungnade, wenn die Leute erfahren, dass du aufgrund deiner religiösen Lehren nicht die Hand gibst.

Insofern muss ein Muslim abwägen, in welcher Situation der Handschlag womöglich doch erfolgen sollte. Die Verweigerung das Handschlags könnte nämlich sogar dazu führen, dass dadurch ein schlechtes Licht auf den Islam geworfen wird, da Menschen, die diese Regelung nicht kennen, eventuell voreilig Schlüsse ziehen. Insbesondere bei Personen, die man öfter sieht, wäre daher eine kurze Erklärung angebracht, sodass sie es berücksichtigen.

In Deutschland herrscht Religionsfreiheit, weswegen Nicht-Muslime nicht böse reagieren brauchen oder einen Muslim gar zum Handschlag drängen sollten. Neben dem Handschlag gibt es alternative Formen zur Begrüßung.

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