Wer in einer solchen Situation steckt, hat grundsätzlich drei Handlungsalternativen:

Zusagen
Sie sagen der Personalabteilung zu, schinden vielleicht noch etwas Zeit mit dem Unterschreiben des Arbeitsvertrags und falls das nicht reicht, kündigen Sie im Zweifel wieder noch bevor Sie die Stelle antreten. In der Probezeit gibt es ohnehin eine beiderseitige zweiwöchige Kündigungsfrist - ohne Angabe von Gründen. In der Tat sehr unfair und unehrlich, aber eine Option.

Risiko: Ihr Ruf ist danach dauerhaft beschädigt, hier brauchen Sie sich nie wieder vorstellen. Dumm auch, wenn die Branche klein ist und sich das rumspricht.

Anrufen
Sie melden sich bei der Personalabteilung, sagen höflich dass Sie weiterhin an der Stelle interessiert sind, aber noch weitere Termine für Bewerbungsgespräche haben. Und weil Sie sich ganz bewusst für die Stelle entscheiden möchten, bitten Sie um etwas Bedenkzeit. Die ehrlichste Variante.

Risiko: Die Eitelkeit des Arbeitgebers ist verletzt und der sagt ihnen ab, bevor Sie es tun könnten.

Hinhalten
Sie schinden Zeit, wo es nur geht: Sie melden sich stets ein paar Tage später, schieben gesundheitliche Gründe ("fiebrige Erkältung") vor, vielleicht mussten Sie auch erst noch eine wichtige Prüfung vorbereiten oder absolvieren, und so weiter. Den Job mit Lügen beginnen, ist allerdings nicht der beste Einstieg. Und die Taktik funktioniert meist nur eine zeitlang. Danach leidet die Glaubwürdigkeit erheblich.

Risiko: Die Hinhaltetaktik fällt auf, der potenzielle Arbeitgeber spürt, dass er nur zweite Wahl ist - und sagt ab.   -   http://karrierebibel.de/arbeitgeber-hinhalten/

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