ABLATIVUS ABSOLUTUS (ABL. ABS.) Der Ablativus absolutus (Abl. abs.) ist eine satzwertige Konstruktion, ein „Satz im Satz“. Es handelt sich dabei um eine für die lateinische Sprache typische Satzkonstruktion (die in der deutschen Sprache nur in anderer Form und ganz selten vorkommt, z.B. unverrichteter Dinge, tränenden Auges = Genitive), welche die Bedeutung eines Adverbialsatzes hat. Das Subjekt wird dabei im Lateinischen durch ein Substantiv (oder Pronomen) im Ablativ gebildet, das Prädikat durch ein Nomen (meist Partizip, manchmal auch ein Adjektiv oder Substantiv) im Ablativ. Man kann daher auch von einem Ablativ mit Prädikativum (A.m.P.) sprechen. Die Übersetzung ins Deutsche erfolgt in der Regel mithilfe eines Adverbialsatzes. Zunächst kann man es mit einem Temporalsatz „ausprobieren“; ist dann eine Sinnrichtung (kausal, modal, adversativ, konzessiv usw.) zum Prädikatsinhalt erkennbar, wählt man einen entsprechenden adverbialen Gliedsatz (weil… , indem… , während… , obwohl… usw.).
Quelle: www.klett.de/sixcms/media.php/71/114869/caesar_handb.pdf