Natürlich ist Bio gesünder, da auf sehr viele Pflanzenschutzmittel verzichtet wird, die schädlich für die Umwelt und für uns Menschen sind. Gentechnik ist ja nur ein Punkt von vielen.
Das aktuell wohl bekannteste Beispiel für Pflanzenschutzmittel ist Glyphosat.
Bei Nicht-Bio-Produkten nehmen wir Glyphosat täglich über die Nahrung in uns auf. Z.B. über Getreide, was ja in Brot- und Backwaren enthalten ist und in vielen anderen Produkten. Nudeln, Soßen, Pizza, Bier ... und vieles mehr.
Glyphosat ist krebserregend und in den USA wurden erste Prozesse von erkrankten Menschen gegen den Hersteller bereits gewonnen.
Das ist aber nur ein Beispiel.
Bio ist nicht perfekt, aber es kommt ja auch immer darauf an, welche Bio-Qualitäten man kauft.
Was mich immer wieder etwas nervt, ist, dass man sich nicht mal über Bio informiert und deswegen Bio meist in einen Topf wirft. Wäre genau so, wenn man über die Umweltbelastung von Autos spricht und nicht differenziert, dass es da auch einige umweltfreundliche Modelle gibt.
EU-Bio ist quasi die Einstiegsstufe, aber auch die unterste Bio-Qualität.
Noch mehr Qualität wird über die großen Bio-Verbände erzeugt und angeboten, wie z.B. Bioland, Naturland, Bio-Kreis, Demeter u.a.
Bei etlichen ist in den eigenen Statuten u.a. ein höheres Tierwohl definiert, noch mehr Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und Dünger, usw. Der umweltverträgliche Anbau und die Gesundheit des Menschen stehen im Vordergrund. Das ist meist eine Philosophie, die auch von den Landwirten vorgelebt wird.
Demeter hat die höchste Qualität, da dort nur in einem Kreislaufverfahren angebaut und produziert wird. Nichts darf von außen hereinkommen, alles wird selber hergestellt. Im Extremfall muss ein Demeter-Betrieb seine Milchkühe abgeben, wenn die von ihm selbst produzierte Nahrung für die Tiere (z.B. aufgrund von Dürre) nicht mehr ausreicht. Es gibt wenige Ausnahmen, aber das System ist in sich geschlossen.
Da mit einem höheren Aufwand produziert wird und unter Verzicht auf extreme Düngung, spiegelt sich dieser Mehraufwand natürlich im Preis wieder.
Die Belastung mit Schadstoffen ist nachgewiesenermaßen insgesamt deutlich geringer, als im konventionellen Anbau.
Wenn man sich überlegt, dass manche Landwirte Klärschlamm auf ihre Felder ausbringen (was im Bio-Anbau nicht erlaubt ist), darf man sich nicht wundern, warum wir immer mehr Chemie zu uns nehmen.
Unsere Böden enthalten heute im Schnitt sogar 40 x mehr Mikroplastik, als es in den Ozeanen der Fall ist, wie aktuelle Untersuchungen ergeben haben.
Bio-Anbau zeigt einen neuen, besseren und gesünderen Weg auf, wie wir mit unserer Umwelt umgehen und vor allem, wie unsere Nahrung aussehen soll und muss.