Ich habe zwei Freunde, die kommen immer nur zu mir, wenn es ihnen schlecht geht, oder was Neues passiert ist. Dann höre ich ihnen immer zu, gebe ihnen Rat, helfe ihnen, das alles zu verarbeiten usw. Was Freunde eben so tun.
Aber wenn es mir scheiße geht, oder einfach nur etwas passiert ist, und ich es diesen Freunden erzählen will, dann sind die immer so unfassbar desinteressiert und reden dann eine Minute drüber, dann wechseln die auf einmal das Thema und plötzlich sind sie wieder das Gesprächsthema und ihre Dramen.
Ein Beispiel von heute: Ich habe heute meine erste richtige Kennenlernphase beendet, was mich viel Überwindung gekostet hat (wobei sie mir übrigens auch keinen Beistand geleistet haben) und das Ganze hat in viel Drama heute geendet. Ich wollte es der einen erzählen, die hat nur gesagt "oh" mehr nicht, der andere hat dann gesagt "ohh das ist ja scheiße. Omg übrigens..." und hat mir dann von seinem Ex irgendwas erzählt.
Und vor allem, ich habe mich dem einen mal komplett anvertraut. Ich habe dem Sachen erzählt, die ich noch niemandem erzählt habe, also ich hab ihm halt gesagt so dass ich einfach psychisch so fertig bin und nicht mehr kann und alles, und hab ihm alles erzählt, was dafür gesorgt hat. Er hat mich etwas dabei unterstützt, hat mir ein bisschen Rat gegeben, dann war die Sache für ihn gegessen. Der hat nie wieder ein Wort darüber verloren und ich habe das Gefühl, es ist ihm komplett egal, wie es mir geht oder was in meinem Leben abgeht, genauso wie bei der anderen Freundin.
Macht die das zu schlechten Freunden? Immerhin haben wir auch immer so viel Spaß zusammen, wir lachen total viel und verstehen uns total gut und alles.
