Das Pferd stellt in diesem Fall die Rangordnung in Frage. Auch wenn es sonst ein Verlasspferd ist, ist die Rangordnung nicht unbedingt geklärt, oder die Besi passt nicht genug auf das Pferd auf (aus Sichtweise des Pferdes). Dann übernimmt das Pferd manchmal still und heimlich die Führung, ohne dass der/ die Besi das merkt.

Die Lösung des Problemes liegt in der Bodenarbeit. Hier sollte aber jemand dabei sein, der weiß worauf es ankommt ( ich weiß, das sind leider die wenigsten....). Dabei ist besonders darauf zu achten, daß nicht das Pferd, sondern der Mensch jederzeit die Richtung vorgibt und das auch durchsetzt.

LG Calimero

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Tja, wenn man ein Pferd, was sich durch das Schwitzen abzukühlen versucht, auch noch unter ein Solarium stellt, wo es durch Infrarotlicht noch weiter aufgewärmt wird, ist das nicht besonders sinnvoll.

Wenn einem Pferd eine Abschwitzdecke aufgelegt wird, worin der verdunstete Schweiß wieder kondensiert (und somit wieder Wärme abgibt), macht das ebenfalls keinen großen Sinn. Denn sobald sich auf der Oberfläche der Abschwitzdecke diese kleinen Wasserperlen bilden, ist der Schaden schon angerichtet. In diesem Moment wird, rasseabhängig, u.U. die Schweißproduktion eingestellt und die Körper-Kerntemperatur steigt weiter...

Wird dann die Abschwitzdecke wieder abgenommen (wodurch der Dampfdruck zwischen Pferd und Decke wieder sinkt) versucht der Pferdekörper erneut die Kerntemperatur zu senken und beginnt erneut zu schwitzen (das bezeichnet man als "Nachschwitzen").

Da die Thermoregulation aber durch Solarium und Abschwitzdecke bereits erheblich gestört ist, reagiert der Pferdekörper nicht mehr natürlich, sondern zu stark. Damit kann dann stellenweise weitaus zu viel gekühlt werden - und´s Pferdi wird krank.

Das schlimmste daran ist eigentlich der Moment, in dem der Pferdekörper fast wieder auf Normaltemperatur ist. Wenn es draußen sehr kalt ist, kann das Pferd die Haare nicht aufstellen - es liegt ja eine Decke drauf, die das verhindert. Damit werden die unter der Haut liegenden Kapillaren (die für das Schwitzen auch noch durch Botenstoffe erweitert wurden) nicht mehr geschlossen. Die Folge davon ist eine zu starke Auskühlung einzelner Regionen.

 

Beim Scheren werden auch deutlich Bereiche geschoren, die anschließend nicht von einer Decke (diese muss dann gefüttert sein) bedeckt sind.

--- An diesen Stellen lassen wir das Pferd einfach mal frieren ? ---

Wie wäre es, wenn man Euch ein kreisrundes Stück aus dem Rücken eurer Winterjacke schneidet ?

LG Calimero

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Erst einmal etwas grundsätzliches :

Strahlfäule wird durch Bakterien verursacht. Da gibt es zwei Sorten, einmal die, die auch für die Moderhinke bei Schafen verantwortlich sind (Fusobakterium necroforum) und andererseits Bakterien aus dem eigenen Darm (Verdauungsfördernde Bakterien) der Pferde.

Diese Bakterien sind anaerobe Bakterien (leben unter Sauerstoffabschluss). Werden die befallenen Stellen durch Öle, Teer etc. abgeschlossen, vermehren sich die Bakterien besonders gut.

Hauptursache für die Entstehung von Strahlfäule sind die (bakterienunterstützenden) Begleitumstände:

  • Mangelnde Stallhygiene (Ammoniak und Kot) / auch im Offenstall
  • zu warmer Stall ( Begünstigung des Bakterienwachstums)
  • Zwanghufe
  • Zu lange Trachten
  • Mangelnde Hufpflege

Strahlfäule wird nicht durch die Hufbearbeitung entstehen, sondern nur durch ungenügende Hufpflege & Stallhygiene.

Abhilfe:

Das befallene Weichhorn ist auszuschneiden und der Strahl anschließend mit Kupfervitriol oder Jodoformether (je nach eigenem Ermessen) zu tränken. Das geht besonders gut mit einer Spritze, auf die man eine stumpfe Kanüle steckt (Bekommt man in der Apotheke / wird für Zahnbehandlungen benutzt). Damit kommt man an die tiefsten Stellen hervorragend heran. Das sollte man auf einer trockenen Stallgasse trocknen lassen.  Das Ausschneiden sollte optimaler Weise alle 3-4 Tage wiederholt werden.

Wird wattiert und verbunden, muss die Watte jeden Tag gewechselt werden(!) 

Gleichzeitig ist die Stallhygiene zu verbessern! Bei mangelhafter Stallhygiene kann auch das gesündeste Pferd  Strahlfäule bekommen.

Auf die Ernährung im Hinblick auf etwaige Mängel ist natürlich sowieso zu achten. Da die Strahlfäule allerdings von außen am (toten) Weichhorn angreift ist die Ernährung daran nur marginal beteiligt - Auch wenn gewisse Hersteller einem das gerne einreden möchten -.

LG Calimero

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Tennessee Walker gehören zu den Gangpferden. Genauso wie Racker, Saddlebreed, Foxtrotter, Paso Peruano, Isis und Traber ist ihnen der Gang angeboren.

Einige Ausbilder, insbesondere die, die sehr (zu) junge Pferde auf der Show vorstellen, greifen zu solchen Methoden. Das ist aber bei allen Pferderassen so. Es handelt sich jedoch um eine Minderheit. Die Anstößigkeit dieser Methoden wird oft genug dokumentiert und angeprangert - und das ist gut so.

Die Mehrzahl aller Gangpferdereiter lehnen solche Methoden glücklicherweise ab.

Rassetypisch ist die leicht nach hinten ausgestellte Hinterhand, die den Canter leichter ermöglicht. Aber auch dieses Merkmal ist von Pferd zu Pferd recht unterschiedlich ausgeprägt.

Einen Rassetypischen Charakter gibt es nicht. Pferde sind allesamt Einzelindividuen, mit jeweils eigenem Character. Allgemein sind die reinen Westernpferde gelassener als Warm- oder Vollblüter

LG Calimero

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Wenn Du die Langhaare unbedingt bürsten möchtest, kommt hier die Anleitung, um die Haare nicht aus zu reißen:

  1. Den gesamten Schweif von der Schweifrübe ausgehend fest eindrehen.
  2. Etwa 10 cm vom Schweifende stark festhalten. Das, in Verbindung mit dem Eindrehen verhindert das ausreißen der Haare, wenn die Bürste hängenbleibt.
  3. Die letzten 10 cm auf deinen Oberschenkel legen und vom unteren Ende beginnend bürsten. Dabei die Bürste nicht durch die Haare zerren, sondern lieber abheben und neuerlich vom Ende beginnen.
  4. Nun weitere 10 cm höher greifen, etwas ausschütteln und wieder vom Schweifende beginnend (das hakt gleich wieder) ausbürsten.
  5. usw.

Die "Rasterlocken" bekommt man bei manchen Pferden durch tägliche Pflege komplett weg, bei manchen Pferden aber nicht. Schweifspray macht es meist etwas einfacher (nicht direkt nach dem Aufsprühen, aber beim nächsten mal...

LG Calimero

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Mache Dir folgende Prioritätenliste klar:

  1. Gewichtshilfe
  2. Schenkelhilfe
  3. Kreuzhilfe
  4. Zügelhilfe

Gewichtshilfe:

Pferde brauchen keinen Physikunterricht, um zu wissen, daß man umfällt, wenn der Gesamtschwerpunkt (Tier + Last) außerhalb der Auflagefläche liegt. Darum treten Pferde immer unter das Gewicht. Wenn Du nach rechts reiten möchtest, gehört Dein Gewicht auf den rechten Sitzbeinhöcker.

Wenn Du bisher von Deinem RL gehört hast: " Drehe dich und sieh dorthin, wo Du hinreiten möchtest", dann achte dabei darauf, daß Du nicht in der Hüfte abknickst. dadurch würdest Du den falschen Sitzbeinhöcker belasten.

Das kannst Du ausprobieren, indem Du dich zu Hause (oder wo auch immer) auf einen harten Stuhl setzt und Dich dorthin drehst, wo Du hin möchtest. Nun frage Dich sehr genau, welcher Sitzbeinhöcker ist nun stärker belastet. Meist wird es der falsche sein. Durch die Drehung des Oberkörpers neigt der Mensch dazu in der Hüfte ab zu knicken.

Das kann man beseitigen, indem man "arrogant" in die Richtung schaut, in die man reiten möchte. Das bedeutet, Du schiebst die Schulter, wo es hingehen soll nach oben (und leicht nach vorne) und schaust "arrogant" über die angehobene Schulter. - Probiere das wieder auf einem harten Stuhl - dann wirst Du merken, daß nun der richtige Sitzbeinhöcker belastet ist.

Schenkelhilfe:

Mit der Schenkelhilfe ist eigentlich der Unterschenkel, also die Wade gemeint. Oft wird ja statt Schenkelhilfe nur Hackenhilfe gegeben.

Die Schenkelhilfe muss man erst einmal verstehen, damit sie richtig ausgeführt werden kann. Die Wade ist nur dann unter maximaler Spannung (maximaler Dicke), wenn der Absatz etwas tiefer als der Ballen ist und das Bein leicht nach außen gedreht ist (ca. 30°).

Das kannst Du ausprobieren, indem Du dich mit dem Ballen auf eine Stufe stellst, mit den Fersen leicht absinkst und die Wade anspannst. Das kann man sehr gut mit der Hand fühlen, wann die Wade am festesten ist.

Kreuzhilfe:

Beim Abwenden wird oft die treibende Kreuzhilfe vergessen, weshalb viele Pferde in der Kurve automatisch langsamer werden.

Die Kreuzhilfe ist das "Vor der Bewegung" ; "mit der Bewegung" oder "gegen die Bewegung" des Pferdes sitzen.

Zügelhilfe:

Der äußere Zügel begrenzt die Schulter des Pferdes und führt damit das Pferd um die Kurve. Der äußere Zügel wird dazu ein wenig mehr an den Hals des Pferdes geführt und bleibt in der gleichen Höhe, wie beim Geradeausreiten.

Der innere Zügel dient nur zum Einfordern der Stellung des Pferdes. Der innere Zügel darf dazu leicht angehoben werden.

Niemals ist die äußere Zügelhand höher als die innere.

Viel Spaß beim umsetzen.....

LG Calimero

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Wie gewöhnt man einem Pferd Stalldrang ab?

Hallo liebe Reiter/innen unter euch. Seit wir in den neuen Stall umgezogen sind, habe ich wieder extrem mit dem Stalldrang zu kämpfen. Meine RB ist auf dem Heimweg immer sehr hektisch und kann kaum still stehen, wenn ich ihn zum Beispiel bei Engpässen mit Autos etc. anhalten und warten muss. Leider kann und will ich solche Situationen nicht vermeiden, da ich finde, dass ein Pferd in nahezu in jeder alltäglichen Situation für einige Sekunden stell stehen können muss, wenn die Sicherheit das verlangt. Mir ist klar, dass so ein Stallwechsel für ihn nicht ganz ohne ist. Auch ist Stalldrang auch ein Zeichen, dass er gerne im neuen Stall ist. Jedoch gibt es halt Dinge, die einfach klappen müssen. Im alten Stall hab ich das mit regelmässig ein Halt verlangen und still stehen, bis er sich beruhigt hat, geübt. Auch sind wir ab und an wieder raus ins Gelände umgekehrt, wenn es gar nicht ging (als er mal mit mir in den Stall raste, ging ich gleich nochmal raus spazieren und hielt ihn vom Boden aus heftig zurück auf dem letzten Stück,seit dem konnte ich sogar am Stall vorbeireiten ohne Probleme). Nun hat das wieder angefangen. heute konnte ich ihn gerade noch ins Gelände zurück wenden, als er versuchte nach Hause zu galloppieren. Auch bleib ich bei jeder Einfahrt einige Sekunden stehen. Manchmal auch länger, bis er das still stehen annimmt. Leider wird er gleich wieder unruhig sobald ich wieder anschritte. Falls er wirklich mal durchbrennen würde, wickle ich den Zügel um das Horn des Westernsattels bis er durchpariert, da ich keine Lust hab eine halbe tonne nach hause rennendes Pferd zu halten. (war ganz am Anfang im alten Stall einmal nötig, seit dem nicht mehr). Für mich ist das definitiv nicht angst, sondern ganz klar Machtspiele, da er auch sonst seit dem Stallwechsel wieder sehr viel testet, und das teils heftiger als früher. Auch die Besi hat häufig disskusionen mit ihm. Leider ist er auch noch sehr stur und kräftig. Habt ihr noch mehr tipps wie ich ihm das abgewöhnen kann? Wieso funktioniert das jetzt nicht mehr, was früher klappte?

Vielen Dank, für eure Tipps

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Ein Pferd, das einen Stallwechsel hinter sich hat, muss sich die neuen "Koordinaten" erst einmal einprägen. Anfangs ist das reine Unsicherheit, ob es sich die Koordinaten richtig gemerkt hat.

Pferde haben übrigens ein, gegenüber dem Menschen, deutlich besseren Orientierungssinn. Ich habe selbst schon Pferde geritten, denen Du die Zügel auf den Hals legst und sagst: "geh nach Hause", die Dich sicher nach Hause führen, selbst wenn Du nicht mehr weißt, wo Du bist.

Also, mit Rücksicht darauf erst mit gaaaanz kleinen Ausritten anfangen. Wenn Du ihm die Möglichkeit gibst, zu erkennen, daß er die neuen Koordinaten richtig im Kopf hat, gibt sich das mehr oder weniger von alleine.

Da Deine Vorarbeit schon sehr gut war, brauchst Du ihm das nicht alles neu bei zu bringen, sondern kannst Deine Kompetenz dadurch beweisen, daß ihr immer wieder nach Hause findet.

LG Calimero

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Grundsätzlich: Ein Westernsattel hat gegenüber einem Englischen etwa die dreifache Auflagefläche auf dem Pferd. Somit ist die Gewichtsverteilung des Reiters wesentlich besser.

Für den Reiter ist der Westernsattel bequemer, da er für die Arbeit im Sattel entwickelt wurde (9...14 Stunden im Sattel !)

Unterschiede beim Aufsatteln:

Englisch: der Bauchgurt wird entweder über den Sattel geschlagen, oder abgenommen. Western: Der Bauchgurt verbleibt immer am Sattel. Dafür gibt es auf der rechten Seite eine Lederlasche, in die das Ende des Bauchgurtes eingehängt wird.

Englisch:  Zwei Gurtstrupfen, an denen der Bauchgurt befestigt wird - Western: Ein breiter, kurzer Gurt auf der rechten Seite (OffBill) und ein sehr langer, breiter Gurt auf der linken Seite (Latigo tie strap).

Als Englischreiter wirst Du die meisten Probleme beim absatteln haben, dann wird der Latigo tie strap nämlich mit einem Schlipsknoten am Sattel festgemacht.....

Englisch: Bauchgurt wird direkt gegurtet (ohne "Flaschenzug")          Western: Der Latigo tie strap wird von oben kommend einmal durch die Öse des Bauchgurtes gefädelt, dann wieder oben noch einmal durch den Cynch gezogen und hinter dem bereits durchgezogenen Gurtstück noch einmal durch die Öse am Bauchgurt gezogen und mit der Sperrklinke gesichert (2 mal durchziehen = Flaschenzug 1/2 Kraft bei doppeltem Weg). Das Ende des tie strap wird wieder nach oben zur Vorderseite des Sattels gelegt und durch die Lederlasche von aussen nach innen durchgezogen. das nun verbleibende Ende bleibt frei hängen.

Englisch: Der Bauchgurt wird fest angezogen und ggf. nachgegurtet.  Western: Der Bauchgurt wird nur mäßig angezogen. (Die Amerikaner gurten selten nach, wir hingegen schon (weil mehr Ursprünge aus dem Englischen)) Einzig bei der Rinderarbeit wird der Sattelgurt fest angezogen und ggf. noch ein Back cinch (hinterer Bauchgurt) verwendet.

Unterschiede beim reiten:

Die Steigbügelriemen der Westernsättel sind mit Absicht etwas weiter vor dem tiefsten Punkt des Sattels als bei englischen Sätteln. Im Westernsattel soll man leicht im Stuhlsitz sitzen (es gibt auch Ausnahmen...) (sonst fällt man nach 7-8 Stunden bereits aus dem Sattel, weil man nicht mehr sitzen kann.

Als Englischreiter muss man, um die Schulter-Po-Fersen-Linie zu erreichen, die Steigbügel ständig leicht nach hinten ziehen (Auch bei einigen Aufgaben des Westernreitens nötig)

LG Calimero

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Die Schuhe sind der Hauptfaktor bei der statischen Aufladung. Die Ladungstrennung erfolgt immer dann besonders gut, wenn der Körper isoliert ist.

Mit Gummistiefeln ist die Isolation besonders gut.

Der Unterschied zwischen Dir und deiner Mutter liegt vermutlich an der Art, wie die Bürste benutzt wird. Wenn man eine Hand am Pferd läßt, eird die in der Bürste erfolgte Ladungstrennung sofort über die Hand auf das Pferd zurückgeleitet. Damit kommt es nicht zu einer Aufladung der Person. Auch dabei kann es noch einen Unterschied zwischen Dir und deiner Mutter geben: Die Leitfähigkeit der Hautoberfläche. Enthält die Haut mehr Feuchtigkeit, z.B. weil deine Mutter sich stark eincremt, wird die Ladung besser abgeleitet.

LG Calimero

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Ich glaube, Du hattest schon mal eine Frage zu dem Thema...

Zu dem ersten fehlen nähere Informationen.

Der zweite ist mit 7-Schichten beschrieben. Wenn  ich mich recht entsinne, hatte ich seinerzeit geschrieben, daß die Anzahl der enthaltenen Schichten (die sich auch gegeneinander verschieben können) ein Maß  die Absorption sind.

Das gilt sowohl für Sättel mit Baum, als insbesondere auch für baumlose Sättel. Baumlose Sättel sind Bauartbedingt etwas flexibler. Daher ist die Absorption der Sattelbiegung hier noch wichtiger. Die Sattelbiegung würde auf dem Fell ein eine Schubbewegung umgesetzt, die das Fell ständig mit und gegen den Strich belastet. Daher sind möglichst viele gegeneinander verschiebliche Schichten zu bevorzugen, damit das Fell nicht brüchig wird.

LG Calimero

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Man muss diese Dinge aus Pferdesicht betrachten.

Das Wegschicken alleine sagt bereits etwas über die Rangordnung. Wenn Du in der Lage bist, ein Pferd weg zu schicken, heißt das, dass Du den Rang dazu hast (und der liegt dann über dem jeweiligen Pferd).  Aus dieser Sicht ist das also geeignet um die Rangordnung klar zu stellen.

Dass die Pferde danach zu dir kommen hat zwei Begründungen. Zum einen ist es so, dass ein Pferd bestrebt ist mit ranghöheren eine gute Beziehung zu haben, zum anderen sind Pferde unheimlich neugierig. Die Neugier besteht darin, nachzusehen, wer ist eigentlich derjenige, der mir befehlen kann weg zu gehen.

Wenn ich das mit Pferden frei auf der Koppel mache, kleben die mir anschließend ständig an der Backe...

Ein Pferd weg zu schicken und es dann zu sich kommen zu lassen, ist noch lange kein JoinUp. Den sollte man nämlich lernen, sonst kann es auch mal nach hinten los gehen (Hatte schon solche Auswirkungen zum "reparieren"). Wenn Pferdebesitzer einen JoinUp machen, ohne es gelernt zu haben und sich der Konsequenzen nicht bewusst sind, nenne ich das "gefährliches Halbwissen".

LG Calimero

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Um mit einem Knotenhalfter zu reiten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein.

  1. Das Knotenhalfter muss an das Pferd angepasst sein. Dazu liegen die seitlichen Knoten knapp oberhalb des Jochbeines (ist da nicht richtig eingestellt, rutscht das Knoti um die Nase). Der hintere, untere Knoten (von wo aus das hintere Seil zum Verschluss geht) muss bei einem Reitknotenhalfter zwingend so weit hinten sein, das das hintere Seil zum Verschluss hinter den Ganaschen liegt. Das Doppelte Seil auf der Nase muss so liegen, daß es gerade nicht auf der Nasenplatte aufliegt, sondern am geschlossenen Schädelknochen (am Diamantknoten einstellen). Aber auch nicht zu weit nach oben, sonst geht´s in´s Auge...  Die Knoten lassen sich nur vernünftig verstellen, wenn das Knoti neu ist, sonst werden die Knoten so fest, daß sie nur mit einem Marlspieker zu öffnen sind. Ein Knoti muss anliegen, darf aber gerade nicht scheuern.
  2. Das Pferd und der Reiter müssen Zügelunabhängig reiten können. Nur so ist Sicher zu stellen, daß das Knotenhalfter nicht verletzend wirkt.
  3. Die Reiterhand darf nicht fest sein. Die Gefahr, daß man dem Pferd damit die Nase verletzt ist riesig. Bei dauerndem Zug an den Zügeln graben sich die Nasenseile tief in die Haut. Ein Knotenhalfter ist scharf (!). Der schlimmste denkbare Fall ist riegeln. Damit verletzt man die Nase garantiert.

Ein weiterer Aspekt ist die bisherige Ausbildung des Pferdes. Bei Westernpferden sollte das kein Problem darstellen, da hier eh´ mit wenig Zügelhilfe (oder Neckreining) geritten wird. Bei englisch gerittenen Pferden ist darauf zu achten daß sie vorher an das fehlen des Rahmens gewöhnt werden. Viele Englischpferde kommen nicht auf Anhieb mit dem fehlenden Rahmen zurecht.

LG Calimero

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Hallo lea,

beim Spin wird als erstes etwas Gewichtshilfe in die Richtung gegeben, in die es gehen soll, dann wird das Bein, wo es hingehen soll etwas vom Pferd weggenommen (Tür-auf), das andere Bein wird angelegt (Tür-zu). als letztes (sozusagen als Startimpuls) wird der Zügel in die Richtung gehalten, in die es gehen soll.

Sliding Stop ist nur mit Sliding-Eisen richtig ausführbar! Hierbei gleichzeitig einsitzen und die Beine nach vorne (schon damit es einen nicht über den Hals schmettert).

Der Roll back ist eine Folge aus full stop, spin (180°) und angaloppieren.  Wenn vor dem Roll back ein sliding stop erfolgt, muss der Roll back nicht als schnelle Folge ausgeführt werden. Optimal wird die Drehung mit ein oder zwei Sprüngen ausgeführt.

LG Calimero

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Jeweils rechts und links vom Knoten die Seile fassen und gegen den Knoten schieben. Damit wird der Knoten erst einmal lose(Geht nur bei neuwertigen Halftern, sind die Knoten einmal fest, hilft nur ein Marlspieker). Dann kann man die Knoten vorsichtig verschieben. Dabei immer beide Seile gleichmäßig durchfädeln und neu zuziehen.

Wenn nur die Gesamtgröße eingestellt werden muss, mache ich den Diamantknoten lose und ändere die Größe der Schlaufe zum festmachen.

Ist ein wenig fummelig, aber es geht. Da ich schon einige Knotenhalfter selbst geknüpft habe, geht das natürlich etwas leichter.

Die seitlichen Knoten sollen direkt neben der Erhöhung rechts und links vom Nasenbein liegen. Pat Parelli hatte mal herausgefunden, daß dort Nervenknotenpunkte liegen. Die "Trainer nach Parelli" laufen leider oft nur noch einer Lehre hinterher, verstehen aber selbst die Zusammenhänge nicht genau.......  Ich habe schon Trainer nach Parelli (Level 3) gesehen, die die Nasenriemen nur auf der Nasenplatte zu liegen hatten ( höchst gefährlich für die Nasenplatte).

Ob die hinteren Seile hinter oder auf den Ganaschen nach oben zum Verschluss führen, ist dagegen zweitrangig. Bei einigen Pferden neigt das Knotenhalfter zum nach-vorne-rutschen. Dann sollte man den hinteren, unteren Knoten weiter nach hinten versetzen, damit das Seil hinter den Ganaschen nach oben führt.

Wichtig zum verschließen eines Knotenhalfters ist, daß man nicht über der Öse einen Knoten macht (Hausfrauenknoten), sondern der Knoten immer auf der Öse zu liegen kommt (selbst sichernder Knoten)

LG Calimero

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Bei einem Isi ist das nicht ganz so einfach. Denn Isis sind Gangpferde. Reguläre Töltsättel setzen den Reiter etwas weiter nach hinten, als ein Dressursattel. Das muss so sein, um beim Tölt im ruhigsten Punkt des Pferderückens zu sitzen.

Ein guter Sattler kann einen Dressursattel so polstern, daß es einem Töltsattel entspricht. Dazu muss er aber sehr genau wissen was er tut -und das tun leider nicht alle Sattler-.

Also: Bei Gangpferden bitte auch immer ein dem Gang angepassten Sattel kaufen (Andere Gangpferde brauchen auch andere Sitzpositionen)

LG Calimero

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Das gemeinsame Umsteigen ist zwar der schwerste Weg, aber es geht. Dafür ist in jedem Fall ein Trainer nötig, der Dir sagt, wann hast Du etwas falsch gemacht hast und wann hat das Pferd etwas falsch gemacht hat.

Für den Anfang brauchst Du:

  • Westernsattel (Die Gewichtshilfen werden beim Westernsattel durch die größere Auflagefläche etwas anders übertragen)
  • Pad (Das Pad ist deutlich dicker als eine Schabracke und dient auch dazu eventuelle Sattelfehler auszugleichen; Die Schabracke dient eigentlich nur als Schweissschutz)
  • Kopfstück mit Gebiss ( Es darf für den Anfang auch ein Englisches Reithalfter sein, von dem sämtliche Riemen entfernt werden; selbst der Kinnriemen ist nicht nötig, wenn die Ringe an der Trense groß genug sind. Gebiss: Snafflebit ( entspricht der Wassertrense)
  • Zügel: Beim Umstieg kann ich erst einmal die "normalen" Westernzügel empfehlen, da man zu Beginn mit der Zügelbrücke etwas überfordert ist. Ich persönlich liebe die extralangen Zügel, die auch dann nicht herunterfallen, wenn das Pferd mal grast.
  • Das Outfit ist eigentlich egal. Nur bequem sollte es sein

Beim umstellen des Pferdes ist zu beachten, daß die Erweiterung des Rahmens (lange Zügel) langsam erfolgen sollte. Nicht alle Pferde kommen damit zurecht, plötzlich keinen Rahmen mehr zu haben und werden dann unsicher.

LG Calimero

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Wenn die Schlaufe am Vorderzeug nicht zu öffnen ist und der Schuster aussen vor bleiben soll, hilft eventuell ein Schraubkarabiner (Seilkarabiner mit Schraubverschluss). Der hat den Vorteil, daß beide Seiten etwa die gleiche Weite haben und nicht die Schlaufe des Vorderzeugs zusammendrücken.

Der Nachteil besteht darin, daß durch einen Karabiner eine Drehung um 90° erfolgt, so daß das Vorderzeug immer eine leichte Drehung aufweist. Um das zu vermeiden gibt es im Seglerbedarf "gedrehte" Karabiner, die das Problem umgehen.

LG Calimero

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Baumlose Sättel sind meist etwas "schwammig". Fellsattel habe ich noch nicht ausprobiert.

Mein Sattler hat bei meiner Stute auch graue Haare bekommen, wegen der schwierigen Sattellage. Er hat dann aber doch einen Baum gefunden, der passt und sicher sitzt. Das ganze hat ca. 2000,- gekostet.

Die Sache mit dem Trab hingegen, ist etwas diffiziler. Hier heißt es neu schulen. Ein Traber geht von Hause aus nicht über den Rücken, denn er soll ja nur "Schub machen". Wenn Du ihn ordentlich reiten willst, mußt Du dir die Hinterhand heranholen. Das ist insofern schwer, als das das ein Traber bisher nie gelernt hat.

Als Vorgehensweise würde ich empfehlen:

  1. Gymnastizieren
  2. enge Kreise oder Achten gehen ( 2Meter max. /  Schritt und Trab ). Aber Anfangs nicht übertreiben! Das sollte schon nach Trainingslehre geschehen, also immer genügend Pausen zwischen den Übungen. Durch das starke, seitliche Übertreten muss das Pferd Last mit der HH aufnehmen und lernt gleichzeitig das Hüftgelenk zu kippen.
  3. Auf gerader Strecke die HH anfordern, ohne ins rennen zu kommen.

LG Calimero

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Ich habe das "wegstellen" bei einem großen Gangpferdezüchter aus den Staaten gelernt. Damit haben die Pferde schon mal einen Plan, was der Mensch von ihnen will. Wenn die Pferde  3-6 Monate später dann trainiert werden sollen, geht das sehr viel einfacher.

Sicherlich kommen noch andere Aspekte hinzu, wie das unterschiedliche Wachstum von Vor- und Hinterhand. Das erste Anreiten sollte dann erfolgen, wenn Vor- und Hinterhand gleichmäßig ausgebildet sind. Setzen dann die Wachstumsschübe ein, so ist das Pferd eine Zeitlang vorne und dann wieder mal hinten überbaut. Das wäre ein ungünstiger Zeitpunkt zum anreiten.

Generell sind einige Rassen eher Spätentwickler. Darauf muss natürlich auch Rücksicht genommen werden. Eine generelle Aussage, wann das Anreiten für das Pferd optimal ist, kann somit nicht getroffen werden.

LG Calimero

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Flohsamen gibt man nur als Kur und nicht dauerhaft. Das das nach dem quellen ein Schleimzeug wird, ist richtig.

Grund für die Gabe von Flohsamen ist die Förderung der Verdauung. Vorbeugend ist es auch gut einmal im Jahr zum Abtransport von Sand aus dem Darm (besonders bei kahlgefressener Weide.

LG Calimero

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