Tatsächlich ist das eine schöne, philosophische Frage, die man sich vor allem in Bezug auf Cyborgs stellt.

Wann hörst du auf du zu sein, wenn ich dich Stück für Stück durch Roboterteile ersetze?

Das Problem daran ist, dass wir das Szenario verschieden betrachten können. Wenn ich ein Schiff Stück für Stück ersetze und die ersetzten Teile gleichermaßen woanders aufbaue, habe ich das Schiff nur transportiert.

Wenn wir die Identität eines Objekts als Summe seiner Teile verstehen, könnte man durchaus argumentieren, dass das Schiff des Theseus, nachdem alle Teile ersetzt wurden, nicht mehr dasselbe Schiff ist. Andererseits gibt es auch die konzeptuellen Identität die sagt, dass die Form und Funktion des Schiffes seine Identität wahren, unabhängig von den spezifischen Teilen.

Das aus den alten Teilen zusammengesetzte Schiff könnte als das "originale" Schiff betrachtet werden, da es dieselben materiellen Bestandteile besitzt. Das fortgeführte Schiff könnte als das "kontinuierliche" Schiff betrachtet werden, da es die Identität und Funktion des Schiffes über die Zeit hinweg bewahrt hat. Anders gesagt: beide Schiffe sind gleich.

Wie man es betrachtet, bleibt aber individuell und Ansichtssache.

Beste Grüße!

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Die Heisenberg'sche Unschärferelation beschreibt einen der wichtigsten Unterschiede der Welt des Allerkleinsten von unserer Welt der "Größenordnung Millimeter bis Kilometer".

Elementarteilchen sind "leider" keine kleinen "Billiardkugeln". Sie haben immer auch Wellencharakter. In der Quantenmechanik beschreiben wir sie als sich ausbreitende Wellenpakete. Unsere Vorstellung versagt hier, weil uns die Quantenwelt so fremd ist. Etwas Vergleichbares gibt es in unserer Welt der makroskopischen Dinge nicht.

Wichtig ist aber, sich klar zu machen, dass mit diesem "Welle-/Teilchen-Dualismus" nicht gemeint ist, dass ein Elementarteilchen oder Licht mal ein Teilchen, mal eine Welle ist. Es ist dauerhaft etwas anderes, was wir uns nicht vorstellen können, weil wir es mit nichts aus unserer Umgebung vergleichen können - und das eben sowohl Eigenschaften einer Welle und eines Teilchens besitzt.

Die Unschärferelation ist eine Folge dieser Eigenschaft der Quantenwelt. Bei einem Wellenpaket sind bestimmte Eigenschaften - komplementäre Messgrößen - nicht gleichzeitig scharf festgelegt. Eher sind verschiedene Werte dafür möglich und deswegen gleichermaßen real. Der Zustand ist eine Art Überlagerung aller Möglichkeiten.

Die bekannteste Form der Unschärferelation betrifft Ort und Impuls. Ort und Impuls sind bei einem Elementarteilchen nicht gleichzeitig festgelegt. Würden wir den Ort eines Teilchens messen, dann zwingen wir das Teilchen, sich für diese Messgröße unter allen möglichen Werten zu entscheiden - wir zwingen es in einen aus allen Möglichkeiten zufällig ausgewählten Eigenzustand…. das stört aber seine anderen Eigenschaften, weshalb komplementäre Messgrößen genau dann nicht eindeutig festgelegt sind.

Bei Ort und Impuls ist das noch einigermaßen veranschaulichbar. Denn ein ausgedehntes Wellenpaket ist nun einmal nicht auf einen konkreten Ort festgelegt. Ein scharf umgrenztes Wellenpaket ist zwar gut lokalisiert - aber sein Frequenzspektrum, das mit dem Impuls zusammenhängt, ist es nicht. Dies bedeutet, dass Elementarteilchen einfach nicht mit klassischen Bahnbewegungen richtig beschrieben werden können.

Es gibt aber noch andere Messgrößen - etwa die verschiedenen Drehimpulskomponenten - deren Werte nicht gleichzeitig festgelegt sein können und für die entsprechend ebenfalls Unschärferelationen bestehen.

Man muss auch begreifen, dass die Unschärferelation kein Messproblem beschreibt, das man bei geschickter Versuchsanordnung eben doch irgendwie loswerden könnte. Sie beschreibt eine fundamentale Eigenschaft der Natur: In der Welt des Allerkleinsten ist die Natur unscharf, also nicht festgelegt auf einen möglichen Wert, sondern eine Überlagerung aller Möglicheiten - bis man sie durch Wechselwirkung beeinflusst.

Hier, zwei Videos:

https://www.youtube.com/watch?v=deEyG4Nm9MA

https://www.youtube.com/watch?v=dziCKJtIxdE

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Überraschend dürfte sein, dass die Wissenschaftler auch schon auf die Idee gekommen sind, Teilchen mit Maschinen zu beobachten.

Sobald man nachschaut, kennt man einen Zustand, vorher halt nicht. Man sagt dann alle Zustände liegen nebeneinander vor, solange bis man nachschaut.

wie würde sich das Verhalten ändern,

Sie verändern ihr Verhalten nicht direkt, sie passen es nur an. In der Quantenphysik wird der Zustand manifestiert. Nehmen wir zwei verschränkte Teilchen, die Summe des Spins ist 0, das wissen wir. Solange wir die einzelnen Teilchen nicht beobachten, können wir nicht sagen, welchen Spin es hat. Erst wenn wir eines beobachten, und es hat den Spin 1, dann wissen wir, dass das andere -1 hat.

In der Quantenmechanik können sich Elektronen, wie Wellen statt wie Teilchen "verhalten". Es entsteht eine Art "Überlagerung", nämlich dadurch, dass die Wellen verschiedene Öffnungen einer Schranke passieren, aber hinten wieder zusammentreffen, das nennt man "Interferenz". Die kann ausschließlich auftreten, wenn man keiner zuschaut - und keiner meint auch Maschinen mit.

Es gab mal ein Experiment, bei dem ein Detektor genutzt wurde, der wirklich winzig, aber hochkompliziert war. Trotzdem, wenn das Gerät anwesend war, und kein Mensch, verhielten sich die Teilchen ganz normal, erst wenn man ihn aus dem Raum entfernte (sowie jeden anderen möglichen Beobachter), verhielten sie sich wieder wie Teilchen.

Dazu habe ich folgenden Artikel im Netz gefunden:

https://idw-online.de/de/news391

https://physik.uni-paderborn.de/nachrichten/nachricht/quantenpulse-veraendern-ihre-ausbreitung-unter-beobachtung

https://www.weltderphysik.de/gebiet/teilchen/quanteneffekte/das-beobachtete-ist-nicht-objektiv/

Also: Verhalten wird angepasst, nicht direkt geändert. Erst unsere Beobachtung oder Messung zwingt die Natur, sich für den Zustand der Partikel zu entscheiden.

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Winter Arbeiten Sommer Frei

Ich würde lieber im Sommer frei haben und im Winter arbeiten. Der Sommer ermöglicht es mir, die freie Zeit besser zu genießen und Aktivitäten im Freien zu planen. Außerdem haben irgendwann meine Kinder im Sommer frei und dann kann ich etwas mit denen unternehmen😉

Im Winter bin ich den ganzen Tag drin zum Arbeiten, im Warmen...

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Ich halte Neuer immer noch für einen tollen Keeper. Er wird aber leider von sehr vielen überschätzt, was an seiner erstklassigen Leistung der WM 2014 liegt. An das Niveau wird er, genauso wenig wie jeder andere, nicht mehr rankommen. Deshalb neigen wir meines Erachtens dazu, ihn zu überschätzen.

Ein Gegentor ging definitiv auf Neuers Kappe. Die anderen drei eher nicht...

Ich finde aber, wir sollten ter-Stegen in der EM spielen lassen. Er hat uns gegen Frankreich und die Niederlande gut gerettet, auch wenn unsere Verteidigung teilweise unsicher und schlampig war. Neuers Prime ist eben vorbei, er hat sich einen Namen als mehrmaliger Welttorhüter gemacht.

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Es gibt keine logischen Argumente gegen den Klimawandel. Alles, was der Nutzer NostraPatrona anführt, sind sog. "Scheinargumente". Er nennt als Argument, dass es "Erderwärmungen" gab, die unabhängig vom Menschen entstanden. Prinzipiell richtig, aber es gab auch Waldbrände vor dem Menschen, laut der Logik des Nutzers NostraPatrona kann es also keine Brandstifter geben.

Ferner sagt er:

[...] früher Zeiten gab, in denen sich die Erde (Erdoberfläche) ohne den Einfluss des Menschen schneller erwärmt hat als es aktuell der Fall ist.

Darauf verlinkt er auf D-O-Ereignisse, welche vermutlich ausschließlich die Nord-, aber niemals die Südhalbkugel betrafen (vgl. Johnsen et al. 2001 und Petit et al. 1999):

Atmospheric concentrations of carbon dioxide and methane correlate well with Antarctic air-temperature throughout the record. Present-day atmospheric burdens of these two important greenhouse gases seem to have been unprecedented during the past 420,000 years.

(Zitat aus Petit et al. 1999).

Ergo: er stellt die Behauptung auf, die Erdoberfläche sei betroffen gewesen, nennt aber nur ein einziges regionales Beispiel aus Wikipedia. Was den D-O-Ereignissen aber den Stecker zieht ist die Tatsache, dass wir in einem Interglazial leben, wohingegen D-O-Ereignisse ausschließlich während Glazialen auftreten (vgl. Li/Born, 2019):

We first review existing studies documenting spontaneous abrupt climate changes in model simulations, and the coupled dynamics proposed to explain them. Then, we explore reasons why such spontaneous abrupt events might be favoured during glacial periods compared to interglacial periods.

D-O-Ereignisse treten bevorzugt in den Übergangszeiten der Klimaentwicklung auf: MIS 5 → 4; MIS 4 → 3; Anfang und Ende MIS 2. Lediglich in einer insgesamt anscheinend instabilen Phase der letzten Kaltzeit, MIS 3, treten sie gehäuft und nahezu regelmäßig auf. Schematisch sind die D-O Events in Bond-Zyklen eingebettet, bei denen die Fläche des kanadischen (möglicherweise auch des skandinavischen) Eisschilds kontinuierlich abnimmt, was mit einem massiven Gletschervorstoß, den sogen. Heinrich Events abgeschlossen wird:

Bild zum Beitrag

Grafik und Informationen des Professoren Arno Kleber (Professor für Geomorphologie und Paläoklimatologie).

Darauf verlinkt er auf seine eigenen GuteFrage-Antworten, was der wissenschaftlichen Arbeit widerspricht: Wissenschaftlicher Diskurs findet niemals in Populärwissenschaft, sondern in Fachliteratur statt. Wenn es laut ihm die "moderne Klimaforschung" (der er sonst stetigen Misstrauen entgegenbringt) "bewiesen hat", sollte er kein Problem damit haben, die wissenschaftlichen Paper zu publizieren, tut er jedoch nie. Wieso wird er wohl auf solche Manipulationen zurückgreifen müssen?

Noch schmerzhafter wird es, wenn er den unwissenschaftlichen Begriff "Beweise" nutzt. Es gibt in Natur- und Geowissenschaften niemals - unter gar keinen Umständen - Beweise. Eine Theorie ist das höchste wissenschaftliche Prinzip. Denn die Wissenschaft arbeitet stets nach dem Prinzip der Falsifizierung, niemals danach, etwas zu beweisen. Wenn wer in einem wissenschaftlichen Diskurs von "Beweise" spricht, dann ist fast sicher, dass das wissenschaftliche Fachwissen beschränkt ist.

Alle Studien, welche den Klimawandel als "nicht menschengemacht" postulierten, wiesen erhebliche Fehler in Methodik und Arbeit auf (vgl. Benestad et al. 2015):

An analytical tool has been developed to replicate and test the results and methods used in these studies; our replication reveals a number of methodological flaws, and a pattern of common mistakes emerges that is not visible when looking at single isolated cases.

Eine Zusammenfassung veröffentlichte qz mit dem Titel: Those 3% of scientific papers that deny climate change? A review found them all flawed.

Was anonym200886 betrifft, so möchte ich auf die Kommentare dieses Beitrages verweisen, indem ich seine Fake-Behauptungen widerlegen.

Schwuttcke, NostraPatrona und anonym wiederholen gebetsmühlenartig ihr Mantra und reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Sie richten ihre Fakten an ihren Meinungen aus, anstatt die Meinungen an den Fakten zu orientieren. Eine Diskussion mit Menschen ihres Schlages ist völlig obsolet, da sie, egal, wie sehr man sie widerlegt, alle Schachfiguren umwerfen und herumstolzieren, als hätten sie gewonnen.

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Ja, ist mir schon gelungen.

Hey!

Ich diskutiere ja schon ewig mit Klimaleugnern, und es ist mir tatsächlich schonmal gelungen. Allerdings "leider" nicht online, sondern mehr oder weniger in der Schule: Ich habe damals ein Referat gehalten, das Thema war der Klimawandel. Ich erinnere mich dabei an einen Schüler, der am Ende in der Fragerunde die Frage stellte, was ich denn von der These halte, der Klimawandel sei nicht menschenverursacht. Natürlich hab ich dem widersprochen, das ging so hin und her, knapp zehn Minuten (mit anderen Schülern eingebunden). Am Ende hatten wir auf WhatsApp weiterdiskutiert, und da konnte ich ihm tatsächlich beweisen, dass unser CO2 die Erderwärmung verursacht. Er hielt bis dato daran fest, die Sonne sei der Auslöser, was ganz gut widerlegt werden konnte (wen die Beweisführung interessiert, hier und hier findet ihr zumindest einen Teil). Der Originalchat ist leider nicht mehr auf meinem Smartphone, daher kann ich ihn hier nicht posten.

Er leugnete auch die Zunahme der Naturkatastrophen durch den Klimawandel, und sagte auch "das Ozonloch war nicht so schlimm" (das nennt man übrigens "Präventions-Paradoxon"). Ich muss aber zugeben, inzwischen diskutiere ich kaum noch mit den Klimaleugnern, weil deren Argumente, trotzdessen, dass sie widerlegt werden, wieder und wieder und wieder aufgerollt werden. Inzwischen ist ein Copy-Paste-Battle, und eines der Hauptargumente lautet: "dIe SiNd AlLe GeKaUfT" - solange man auf solch irrsinnige und unhaltbare Argumentationen, wie einer wirtschaftlichen Motivation, zurückgreifen muss, macht die inhärente Schwäche ihrer Position eine Diskussion leider unmöglich. Zum Glück war mein Klassenkamerad damals etwas anderer Natur und konnte sich Fehler eingestehen.

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Hey!

Aufhalten ist immer so eine Sache. Der Klimawandel wird sich noch viel stärker über uns herablassen, aber wir können entscheiden wie stark. Wir werden zahlreiche negative Folgen haben, und wenn wir so weitermachen wie bisher, wird es noch schlimmer. 2015 bis 2022 waren die heißesten acht Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen (WMO 2023):

The past eight years were the warmest on record globally, fueled by ever-rising greenhouse gas concentrations and accumulated heat, according to six leading international temperature datasets consolidated by the World Meteorological Organization.

Der IPCC hat verschiedene "Pfade", sog. Representative Concentration Pathways - RCPs entwickelt. Das Worst-Case-Szenario, das sog. RCP 8.5 bedeutet, dass die Strahlungsintensität durch unsere Treibhausgas-Emissionen um 8,5 W/m² zunimmt - das ist verdammt viel. Aktuell liegen wir bei 3 W/m². Die Sonnenzyklen, meistens erwärhnt: Der Schwabe-Zyklus oder die Milankovic-Zyklen, können übrigens nicht Schuld an der Erderwärmung sein, weil sich nicht alle Atmosphärenschichten erwärmen. Zurück zu den Pfaden:

Außer RCP 2.6 werden alle anderen Szenarien die 1,5°C wahrscheinlich übersteigen. Bei RCP 6.0 sagt der IPCC, auch 2°C, ich persönlich glaube (Ich bin KEINE Meteorologin), dass die +2°C schon bei RCP 4.5 eintreten werden. Mehr über die RCP-Szenarien: Wiki-Bildungsserver und IPCC. Jedes der letzten drei Dekaden (1 Dekade (dec) = 10 Jahre (a)), war an der Erdoberfläche sukzessive wärmer als alle vorangegangenen Jahrzehnte seit 1850.

Änderungen können wir noch bewirken, z.B. wenn wir in der Industrie, im Verkehrssektor, im Ernährungsbereich usw Subventionen verringern oder komplett einsparen (Quelle: Umweltbundesamt):

Seit der letzten Schätzung 2012 gab es nur geringe Fortschritte beim Abbau von umweltschädlichen Subventionen. Inzwischen sind zwar einige Subventionen ausgelaufen (etwa die Hilfen für die Steinkohleförderung), parallel wurden jedoch neue eingeführt.

Wir können etwas ändern, aber wir erleben zahlreiche Gesundheitsrisiken (Bouzid et al. 2014), Ernteeinbußen (Rosenzweig et al. 2014), Folgen für die Wälder (Anderegg et al. 2019) und Flutkatastrophen (Reuters), aber die, die etwas ändern können diskutieren noch, ob das Problem real ist. Wer heute noch den anthropogenen Klimawandel leugnet, mit Verlaub, sollte die Fresse halten. Denn dieser Jemand hat die Dringlichkeit der ökologischen Krise einfach nicht begriffen. Also: Ändern ja, aber wir werden das 1,5°C-Ziel definitiv nicht erreichen und ich würde fast schon wetten, auch das 2°C-Ziel nicht.

Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhuber, Gründer des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, hat in einem Interview gesagt, dass die 2°C eine "Brandschutzmauer" sind:

https://www.youtube.com/watch?v=dBBK6acvl6Q

Die aktuelle Erderwärmung ist schneller als seit Millionen von Jahren (Quelle: Scientific American):

Before the industrial era, such a magnitude of warming would have taken thousands of years to occur, at least.

Ich möchte zudem auf das Argument "Wieso erwähnt der IPCC keine Beiträge, die den Menschen ausschließen als Ursache" eingehen. Stellt euch vor, ich gehe zu Albert Einstein, und sage ihm: "Schreib die Relativitätstheorie um, hier sind zwei Studien, die eine flache Erde belegen". Einstein würde mich auslachen, weil die runde Erde längst bewiesen ist, genauso wie der anthropogen induzierte Klimawandel. Die NASA redet auch nicht über Flat-Earth-Society.

Fazit: Die Klimakatastrophe wird kommen, aber wir können noch beeinflussen wie stark sie kommt. Leider entscheidet das die Politik und die besteht entweder aus Menschen, die die Dringlichkeit nicht verstehen oder Vollhonks.

Da helfen uns auch keine bescheuerten Rechnungen auf Basis physikalischer Unwissenheit. Wir müssen JETZT was ändern, und ich sage es nur ungern: Die Natur kollabiert. Klingt das nach Panikmache? Ja. Aber es ist so, wir müssen langsam, und langsam bedeutet Lichtgeschwindigkeit, unsere Ärsche hoch kriegen und was ändern.

Liebe Grüße!

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Hey!

Also: So ein Klimamodell ist komplex - dabei werden verschiedene Wechselwirkungen, Kreisläufe usw berücksichtigt, die aber zum Teil nicht ganz verstanden werden oder wurden. Also: Eine Unsicherheit besteht grundsätzlich. Aber: Alte Modelle sind schon sehr treffsicher gewesen, vgl. Manabe/Wetherald 1967, die einen Temperaturanstieg um 2° erwarteten, bei Verdopplung der CO2-Konzentration. Aktuell haben wir +48 % CO2 im Vergleich zu vorindustrieller Zeit in die Atmosphäre gebracht, was einen Temperaturanstieg um 1,1°C mit sich zog.

Klimamodelle sind aber trotzdem nur Vereinfachungen der Realität. Stell dir mal die Erde vor: Diese wird von einem großen Gitter überzogen, für welche vereinzelt die Parameter berechnet werden. Unsicherheiten bestehen aber weiterhin, deshalb werden verschiedene Modelle verwendet, die immer mit verschiedenen Werten rechnen - daraus bildet sich ein Mittelwert. Liegt daran, dass ich nicht sagen kann, ob und wie viele Emissionen bis z.B. 2050/2100 usw ausgestoßen werden. AR5 von 2013/2014 (Band 1, Kap. 9) hat auf über einhundert Seiten das Thema Klimamodellierung behandelt:

Die Modelle geben die beobachteten Muster und Trends [des Klimas] über viele Dekaden der Erdoberflächentemperatur im kontinentalen Maßstab wieder, einschließlich der stärkeren Erwärmung seit Mitte des 20. Jahrhunderts und der unmittelbar auf große Vulkaneruptionen folgenden Abkühlung.

Aus dem sechsten Sachstandbericht ergibt sich folgende Darstellung:

Bild zum Beitrag

Ganz offensichtlich: Die Simulationen spiegeln die Realität fast genau wider. Diese Genauigkeit zeigt sich auch aus Cheng et al. 2016, wobei ein Vergleich zwischen Beobachtung und Modellierung der Erwärmung der Ozeane betrachtet wurde. Eine rhetorische Frage lautet: "Wir können nichtmal das Wetter für die nächsten zwei Wochen vorhersagen", was stimmt, aber ich kann Wetter vorhersagen: Winter 2026 wird kälter als Sommer 2024. Wetten, dass? Klima ist schließlich nur eine Langzeitstudie des Wetters. Hansen et al. 1988 untersuchte die Entwicklung der Temperatur der Zukunft. Hansen et al. 2006 zeigt eine sehr gute Darstellung:

Bild zum Beitrag

In Hansen et al. 1988 wurde ganz detailliert das benutzte Klimamodell beschrieben, man kann es nicht negieren: Ohne menschlichen Einfluss zu berücksichtigen ist der aktuelle Klimawandel nicht zu erklären. Und seit 1988 sind die Modelle bedeutend besser geworden. Sogar Rückkopplungseffekte, die in die Modelle einflossen, wurde von Hansen et al. 2007 bestätigt. Ereignisse, wie z.B. El Niño/La Niña wurden isoliert und in Modelle einbezogen, siehe Fyfe et al. 2010. Wir können genügend Genauigkeit erwarten, sagen wir 90 %, vielleicht sogar 95 %.

Prof. Klaus Hasselmann, Prof. Syukuro Manabe und Prof. Girogio Parisi, die Pionierarbeit im Bereich der Klimamodelle leisteten, wurden mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Wir wissen, dass die drei sehr treffende Voraussagen machten, das war in den 60er Jahren. Ganz klar konnte aufgezeigt werden, dass der aktuelle Klimawandel auf den Menschen zurückzuführen ist. Siehe dazu auch Manabe/Bryan 1969. RealClimate, eine Zusammenkunft von Klimawissenschaftlern, spricht seit Jahren ausführlich über Klimamodelle und Hausfather et al. 2019 spricht von:

We find no evidence that the climate models evaluated in this paper have systematically overestimated or underestimated warming over their projection period.

Fazit: Klimamodelle sind ziemlich gute Quellen für die Voraussagen, wir haben in den 60er Jahren schon treffende Prognosen gehabt, das sehen wir heute. Klimamodelle sind mehr als nur Bleigießen und Kaffeesatzlesen, wie einige es abtun: Klima vorhersagen ist eben leicht, weil man nur einen Trend anschaut. Niemand weiß, ob es am 03.08.2068 regnet, aber jeder weiß, dass es am 03.08.2068 wärmer sein wird als am 29.12.2068. Man beobachtet bei Klima nur einen Trend und zieht daraus eben Rückschlüsse. Modelle beziehen dabei sämtliche natürliche und anthropogene Effekte (z.B. Wärmeinseleffekt oder Stadterweiterung) mit ein.

Liebe Grüße!

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Hey!

Was für eine brutale Frage, gehts noch xD? Lovecraft ist und war der bedeutendste Horrorschriftsteller aller Zeiten, noch weit vor Edgar Allan Poe. Im Gegensatz zu anderen Autoren hat er seine Geschichte nicht nur gedacht, er hat sie gelebt. Er war der festen Überzeugung, dass das, was er schreibt stimmt. Und wenn du das liest, bist du es auch - er zieht dich fest in seinen Bann und lässt dich nicht mehr los. Lovecraft hatte einen Stil, der niemals erreicht werden kann, er hat mit Horror das gemacht, was Goethe mit der Natur gemacht hat. Schatten über Innsmouth, Ratten im Gemäuer oder der Alchemist: Wähle eine einzige Horrorgeschichte und lass dich faszinieren. Da eine beste zu wählen ist fast wie die Frage nach deinem Lieblingskind.

Liebe Grüße!

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Hey!

Die Zurücksetzung epigenetischer Markierungen ist sehr wichtig und hat viele Gründe. Zum Beispiel die Zurücksetzung der epigenetischen Markierungen ermöglicht einen "Neustart" für die Keimzellen und Embryonen. Das ist entscheidend, um die Zellen in einen unveränderten, pluripotenten* Zustand zu versetzen, aus dem sie sich in verschiedene Zelltypen und Gewebe differenzieren können. Außerdem sammeln sich während des Lebens epigenetische Veränderungen an, die durch Umweltfaktoren und Alterung verursacht werden. Die Zurücksetzung beseitigt diese Veränderungen und stellt sicher, dass die Entwicklung auf einer sauberen genetischen Grundlage beginnt. Dann gibt es auch noch die Geschlechtsspezifikation: Während der Keimzellenentwicklung werden epigenetische Markierungen zurückgesetzt, um die Entwicklung von Spermien oder Eizellen zu ermöglichen. Das ist wichtig, um die Geschlechtsspezifikation sicherzustellen und sicherzustellen, dass die richtigen Chromosomenkombinationen vorhanden sind.

Die genauen Mechanismen, die zu dieser Zurücksetzung führen, sind umfangreich und beinhalten verschiedene epigenetische Modifikationen, darunter auch DNA-Methylierung und Histondeacetylierung. Diese Prozesse werden von spezialisierten Enzymen und epigenetischen Regulatoren gesteuert. Die Forschung auf diesem Gebiet ist noch im Gange, um die Details vollständig zu verstehen, aber die Zurücksetzung der epigenetischen Markierungen ist von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung und Vererbung von Merkmalen von einer Generation zur nächsten.

*=Pluripotente Zellen sind Zellen, die in der Lage sind, sich in (fast) jeden Zelltyp zu differenzieren, z.B. Stammzellen.

Liebe Grüße!

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Hey!

Optisch würde ich sagen, es ist eine Wallisia cyanea, aber habe die noch nie in Deutschland gesehen. Ich weiß, dass die stark vom Aussterben bedroht ist, durch Waldbrände und andere invasive Pflanzenarten. Aber die violetten Blüten und die rosane Infloreszenz lassen auf eine Blaue Tillandsie, also W. cyanea schließen.

Liebe Grüße!

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Hey!

Dass Vögel und Insekten an WKA sterben ist korrekt, aber auch falsch. Raubvögel (Milane, Bussarde, Habichte) haben bei dem Flug ihren Blick nach unten gerichtet und können auch den Rotorblättern nicht ausweichen, da diese sich so schnell drehen, dass die Reaktionszeit der Vögel schlicht zu gering ist. Allerdings sterben viel mehr Vögel an Glasscheiben, was man durch einfache Abdunklung ausgleichen könnte - und das will man nicht. May et al. 2020 hat gezeigt, dass es möglich ist, die Kollision (und damit Sterblichkeit) von Vögeln durch WKA zu verringern, wenn wir sie einfärben. Zitat aus dieser Studie:

The annual fatality rate was significantly reduced at the turbines with a painted blade by over 70%, relative to the neighboring control (i.e., unpainted) turbines.

Das heißt, dieses Problem ist einfach durch eine visionsbasierte Maßnahme zu minimieren. Das Problem kann man nicht vermeiden, wir können uns aber stattdessen mal den größten Teil des Energiesektors ansehen: Kohlekraft. Nach Crnic et al. 2022 stoßen diese so viele Giftstoffe aus, dass Vogelgewebe eine erhöhte Konzentration von Spurenelementen wie Blei, Kupfer und Zinn aufweist. Für die Nicht-Chemiker: All das sind Schwermetalle und diese haben eine gewisse Gefährlichkeit (Allnatura-Artikel). Diese erhöhten Schwermetalle waren auf lokale Kohleverbrennungen zurückzuführen:

The mining and burning of Croatian Raša coal resulted in the release of various contaminants into the local environment. They have remained in the local soil, water, and plants, and became available to animals through their consumption.

Hier eine grafische Darstellung, die die Werte aus dem Raša-Gebiet und dem Kontrollgebiet vergleicht:

Bild zum Beitrag

Sun et al. 2022 hat die mikrobielle Vielfalt im Boden untersucht und dabei eine signifikant höhere Schadstoffbelastung festgestellt und Liu et al. 2021 stellte eine leichte bis erhebliche Boden- und Luftverschmutzungen rund um Kohlekraftwerke fest. Noch dazu sind sich Experten um die Zahl des Vogelschlages unsicher und halten diese für oftmals zu hoch eingeschätzt (LFU Brandenburg).

Ich möchte mal kurz auf den Wald eingehen: Abgerodete Flächen für WKA (inkl. Platz für Wartungen - selten >0,5 ha) MÜSSEN woanders wieder aufgeforstet werden (siehe). Natürlich werden keine ganzen Wälder gerodet, da sich die Rotorblätter der WKA oberhalb der Baumkronen drehen. Außerdem können auch Kahlflächen (durch Stürme oder Schädlingsbefall) genutzt werden. Kohlekraftwerke hingegen steigen auf Holz um, um von Subventionen zu profitieren (SWR: Pellet-Produktion auf Kosten der Wälder), was zu schweren Schäden für Wälder führt (prominentes Beispiel: Hambacher Forst). Dazu werden Gebiete wie Lützerath gerodet, die aus energiepolitischer Sicht völlig unbedeutend sind. Ich verweise dazu erneut auf zuvor genannte Studien - die Auswirkungen von Kohlekraft auf Wälder und Vögel (+andere Tiere... Mäuse, Wildschweine, Rehe, Wölfe, Füchse, Wildkatzen etc) ist viel schlimmer als jene von WKA.

Die Aussage, Windkraftanlagen würden Dürren verursachen basiert auf missinterpretierten Studien von EIKE. Darunter die Studie Wang et al. 2023, die das lokale Mikroklima um die Windkraftanlage untersuchte und zwar einen signifikanten Unterschied in der Bodenfeuchtigkeit feststellte - allerdings ausschließlich in einem geringen Areal um die WKA:

Compared with the upwind and downwind directions, the decrease in soil moisture within the wind farms was the most, and the annual decrease in soil moisture within wind farms reached 4.4%.

Der Durchschnitt lag dabei bei <2,9 %. Das bedeutet nicht, dass der Boden dauerhaft dürr und ausgetrocknet ist. Das bedeutet auch nicht, dass jedes Jahr 4 % weniger Bodenfeuchtigkeit vorhanden ist (das war ein Höchstwert). Je nach bodenphysikalischer und klimatischer Gegebenheit gibt es Unterschiede - und diese sind unproblematisch (basierend auf dem Standort in China). Noch dazu ist es unmöglich, dass Dürren durch WKA verursacht werden: Denn die atmosphärische Zirkulation ist um zwei Größenordnungen größer als unser Energieverbrauch (der nicht ausschließlich durch Windenergien gedeckt wird). Es wird auch keine atmosphärische Zirkulation in Energie umgewandelt, sondern ein Teil des Teiles - man wandelt Wind nicht in Energie um, sondern die kinetische Energie des Windes in mechanische Energie.

Demnach sind auch diese Unterstellungen haltlos.

Liebe Grüße!

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Hey!

Tracheen und Tracheiden sind beide Bestandteile des pflanzlichen Leitgewebes zur Wasser- und Nährstofftransport. Der Hauptunterschied liegt in ihrer Struktur und Verwendung:

Tracheen sind hohle, röhrenförmige Zellen mit dicken Wänden, die bei den meisten Gefäßpflanzen vorkommen. Sie sind größer als Tracheiden und haben durchlässige Endwände, die als Tracheenplatten bezeichnet werden. Tracheen sind effizienter im Transport von Wasser und gelösten Stoffen aufgrund ihrer größeren Durchmesser. Tracheiden sind schmale, längliche Zellen mit verdickten Wänden und engeren Endwänden. Sie kommen in den Gefäßpflanzen vor, die als Gymnospermen bezeichnet werden, wie z.B. Nadelbäume und Farne. Tracheiden sind weniger effizient im Wassertransport als Tracheen, da ihre schmalen Zellwände den Fluss einschränken.

Also: Tracheen sind größere, effizientere Zellen für den Wassertransport, während Tracheiden schmalere Zellen sind, die bei bestimmten Pflanzengruppen vorkommen.

Liebe Grüße!

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Hey!

Ich liebe alle Tiere, ganz besonders den Pottwal Physeter macrocephalus - größtes Raubtier der Erde, 18 m lang, 50 t schwer, ernähren sich hauptsächlich von Tintenfischen. Sie können auch am längsten von allen Walen tauchen und das über 2000 Meter tief. Das Spermaceti-Organ ist auch ziemlich faszinierend, wobei dessen Nutzen nicht komplett bekannt ist. Durch Walfang sind sie leider ziemlich gefährdet.

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Auch bin ich Fan des Eisbären Ursus maritimus - ist übrigens der größte Bär der Erde und ein Meeressäugetier (auch wenn wir alle im Zoo gelernt haben, dass der Eisbär auf Beton lebt). Halten Temperaturen von bis zu -50°C aus ohne zu frieren und können sehr dichtes Eis aufschlagen, das sie für die Jagd auch brauchen. Ist leider durch das Verschwinden des Meereises gefährdet.

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Aber ich liebe alle Tiere, von Insekten bis Säugetiere.

Liebe Grüße!

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Hey!

Die ältesten Fälle der Pest sind auf vor 4800 Jahre zu datieren. Anhand zweier Leichen auf den Britischen Inseln konnte das Bakterium Yersinia pestis, das die Pest auslöst, nachgewiesen werden. Diesem Bakterium fehlte aber ein essentielles Gen, das ymt-Gen, mit dem die Bakterien im Inneren von Flöhen überleben können. Für uns bedeutet das, dass die ersten Pest-Fälle nicht von Flöhen, sondern von Mensch zu Mensch übertragen wurden. Die Mortalität und Aggression dieser Form ist uns aber nicht bekannt, wie sich aus Swali et al. 2023 ergibt. Heute haben wir Antibiotika gegen die Pest, wodurch wir die Sterblichkeit lindern können, wobei die Pest sowieso nicht in Deutschland auftritt.

Liebe Grüße!

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Hey!

Pilze sind eine ganz eigene Sache - sie sind mehr mit Tieren, als mit Pflanzen verwandt, aber weder Tiere, noch Pflanzen. Pilze sind ziemlich atemberaubend, wenn man bedenkt, dass sie im Bezug auf Ökologie und Umweltschutz immer sehr schlecht wegkommen - damit meine ich, sie bleiben unbeachtet. Dabei gäbe es ohne Pilze kein Bier, kein Camembert und weniger Medikamente. Die Stoffwechselprodukte der Pilze sind nämlich antibakteriell und stimmungsaufhellend. Und sie helfen Bäumen Kohlenstoff zu speichern und beim Wachsen.

Pilze haben kein Gehirn, und betreiben keine Photosynthese. Das, was wir an den Pilzen essen, die Fruchtkörper, sind nichts vom Pilz - der Pilz ist ein riesiges Geflecht. Die Pilze erbringen uns einen großen Wert, nach Niego et al. 2023 müssten wir allen Pilzen 55 Billionen Dollar zahlen, um ihre Leistungen auszugleichen. Das ist die Hälfte des gesamten BIPs weltweit.

Was Medikamente anbelangt, so habe ich in der Einleitung bereits um ihre Wirkung erzählt - Penicillin, Cephalosporin und andere Antibiotika gäbe es gar nicht. Statine, Medikamente die den Cholesterinspiegel senken, gäbe es auch nicht. Übrigens bestehen auch Antimykotika, Medikamente gegen Pilze, aus Pilzen. Was noch schlimmer wäre ohne Pilze: Es gäbe keinen Whiskey - und kein Bier.

Aus Pilzen gewonnene Enzyme, die es ermöglichen, chemische Reaktionen bei niedrigeren Temperaturen statt mit rein chemischen Lösungen stattfinden zu lassen, kommen bei der Herstellung von so unterschiedlichen Produkten wie Biosprit, Papier, Textilien, Fruchtsaft und laktosefreien Milchprodukten zum Einsatz.

Indem sich Pilzfäden symbiotisch mit dem Wurzelwerk der Bäume verbinden, helfen sie aktiv dabei, Kohlenstoffdioxid zu binden. Dieser Fakt werde bisher in den Debatten um die Rolle von Wäldern beim Klimaschutz massiv unterschätzt. Diese Symbiose nennt man Mykorriza - der Baum (oder andere Pflanze) bezieht Salz und Wasser durch Pilzfäden, und gibt dafür Stoffwechselprodukte der Photosynthese an den Pilz - ohne Pilze könnten unsere Wälder gar nicht wirklich funktionieren. Pilze schützen Pflanzen nämlich auch vor Krankheitserregern, da Pilze, wie gesagt, antibakterielle Stoffwechselprodukte erzeugen, die sie abgeben können. Laut IPCC aind 69 % des CO2 der Wälder im Boden gespeichert und über 80 % gehen Symbiosen mit Pilzen ein - die meisten Pilze sind dabei sichtbar, es gibt auch einige nur wenige Millimeter kleine Pilze. Die meisten Pilze kennen wir noch gar nicht, sie verbergen sicher noch viel mehr Medikamente und Alkohole, die wir noch nicht kennen.

Ich finde es traurig, dass Pilze im Umweltschutz oft außen vorgelassen werden - siehe nur die Waldzustandserhebung 2022: Willst du wissen, wie oft darin das Wort "Pilz" vorkam?

Einmal. Als Teil des Wortes "Pilzkrankheiten". Dabei könnten Wälder ohne Pilze nicht existieren.

Liebe Grüße!

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