Hallo,
das er wirklich gelebt hat, darüber ist sich die Wissenschaft ja weitestgehend einig. Er war ein Wanderprediger im 1. Jahrhundert, der sehr viele Menschen erreicht hat (beeindruckend, in einer Zeit, in der es keine Massenmedien gab).
Man muss bedenken, dass es damals quasi eine Modeerscheinung war. Es war „in“, in berühmten Personen regelmäßig den Messias sehen. Sagt dir Judas der Galiläer etwas (hat nichts mit Judas Iskariot zu tun, Judas war damals ein sehr häufiger Name)? Auch der war damals ein Kandidat für den Messias, auf den alle warteten. Er war allerdings nicht so friedlich wie Jesus. Israel war damals römisch besetzt und damit waren viele Menschen unzufrieden. Man hoffte, dass jemand kam, der einen errettete. Jesus war wohl einfach zur rechten Zeit am rechten Ort. Was ihn von Judas dem Galiläer unterscheidet, ist, dass er Gewaltfreiheit und Nächstenliebe predigte. Es gab noch weitere berühmte Leute, über die man sagte, sie seien der Messias. Johannes der Täufer war auch so ein Kandidat. Das waren sozusagen die Influencer ihrer Zeit. Jesus erregte durch seinen spektakulären Prozess und seinen Tod wohl traurige Aufmerksamkeit.
Jesus war dennoch eine beeindruckende Persönlichkeit. Er hat die Massen erreicht, ohne jemals zu Gewalt aufzurufen. Dazu hat er sich um Ausgestoßene gekümmert und sich nicht darum geschert, was die Gesellschaft oder Autoritäten von ihm denken. Er muss ein sehr mutiger Mensch gewesen sein. Also kann man ihn durchaus als Vorbild sehen.
Ich glaube nicht an die Auferstehung. Diese Geschichte halte ich für eine Art Metapher, die aussagt, dass seine Ideale weiterleben.
Zuletzt sei gesagt, dass ich niemanden angreifen möchte. Es ist vollkommen okay, anderer Meinung zu sein. Hierbei handelt es sich einzig und allein um meine persönliche Sicht.
Gruß,
Ruby