Ja, weil

...weil? Warum auch nicht ! Ist kompatibel. Und Marx wollte Religion ja nicht verbieten. Sondern er dachte, dass wenn es Menschen (wirtschaftlich gesehen) halbwegs gut geht, sie kein Bedürfnis nach Religiosität mehr verspüren würden und sich die Religiosität dann bei akzeptablen Lebensbedingungen der Menschen sowieso "verflüchtigen" würde. Dazu denke ich: K. Marx hat übersehen, dass auch reiche Leute nicht ewig leben bzw. im Laufe ihres Lebens mit dem Tod anderer konfrontiert werden - und damit unter anderem mit der Frage nach dem Sinn des Lebens. Auch die Suche nach Trost kann aus dem Wissen um die eigene Sterblichkeit resultieren. Abgesehen davon gibt es Krankheiten und auch viele andere Dinge bzw. Probleme, denen Menschen oft ratlos gegenüber stehen. Probleme, die aber nicht unbedingt (oder oft auch gar nicht)mit Geld lösbar sind. Also ich glaube nicht, dass quasi wirtschaftliche Absicherung bzw. Lösung all dieser Probleme dazu führen würden, dass Menschen kein Bedürfnis nach Religion mehr verspüren. Wir sind einfach keine Tiere. Und egal wie optimal alles verlaufen vermag , die Frage nach dem Sinn des Lebens -vor allem angesichts der eigenen Sterblichkeit- und daher der Wunsch nach Trost und Antworten, würde erhalten bleiben. Aber ja, es stimmt schon. In guten Zeiten beten Menschen oft wenig und belächeln die Religion. Wenn es ihnen dann aber richtig schlecht geht oder sie einfach sehr alt geworden sind und der Tod näher rückt - dann beginnen sie zu beten. Und wenn es nur aufgrund des Gedankens " schaden kann's nicht, und was anderes, das helfen könnte, gibt es nicht mehr" passieren sollte. Generell sind Kommunismus und Religion aber sicher miteinander vereinbar. Warum auch nicht?

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