Der Begriff Gott beinhaltet nicht zugleich das Gottesbild von Menschen.
Dass Gott das höchste Wesen ist, dem nichts gleichkommt, ist das, was wir von der Offenbarung Gottes wissen und auch hier stimmen nur Monotheisten zu, Christentum, Judentum, Islam. Alle anderen Religionen haben auch dieses Gottesbild nicht in jedem Fall.
Bei den Monotheisten allein gibt es schon innerhalb der drei Religionen ein sehr verschiedenes Gottesbild. Juden haben ein anderes Bild von Gott als Christen und der Islam sieht in Allah nicht den gleichen Gott, an den Christen glauben. Das Gottesbild der Christen ist ein Gott in drei Personen, der in sich Beziehung der Liebe ist und nach diesem Bild die Menschen erschaffen hat. Er hat sich den Menschen als einziger Gott geoffenbart. Diese Offenbarung findet ihre Erfüllung in Jesus Christus.
Das Judentum hat nicht das Bild vom dreieinigen Gott, sie glauben an Gott, wie er sich im AT darstellt und für sie gilt immer noch Auge um Auge, Zahn um Zahn. Sie warten immer noch auf den Messias, haben ihre Rituale nach den Gesetzen des Mose.
Der Islam glaubt ebenfalls nicht an den dreieinen Gott und schon gar nicht an die göttliche Herkunft Jesu Christi, der bei ihnen nur ein Prophet ist. Der Gott der Muslime kennt zig Regeln, die Menschen erfüllen müssen, er ist streng und furchterregend und nur barmherzig, wenn man zum Islam gehört und alles genau beachtet. Dieses Gottesbild hat rein gar nichts mit dem Gottesbild von Christen zu tun, das sich auf das Erlösungwerk Jesu Christi stützt und sich am Liebesgebot orientiert.
Und allein innerhalb des Christentums gibt es verschiedene Gottesbilder.
Gott ist die Liebe und wird auch die Menschen einmal danach richten. Er ist barmherzig und gütig und in Jesus Christus Mensch geworden, um uns zu retten und den Weg zum Himmel zu zeigen. Aber er macht auch keinen Hehl daraus, dass es durch die Freiheit der Menschen möglich ist, das Heil zu verfehlen und dass es einen Zustand ewiger Verworfenheit gibt, den wir Hölle nennen. Die frohe Botschaft ist nicht ohne Ernst.
Ein Teil der Christen glaubt, dass Gott/Jesus nur "lieb" ist und alle in den Himmel aufnimmt, es gibt keine Hölle oder sie ist leer. Deshalb ist es scheinbar egal, wie man lebt, Gott verzeiht alles, er hat ja bereits alles gesühnt und es gibt nur den Himmel und die Gnade Gottes, die über alle Sünden hinwegsieht. Dieses falsche Gottesbild ist weit verbreitet, dann muss man sich nicht ändern.
Für andere ist Gott nur der strenge Richter, für andere wiederum ist er ungerecht, weil er ihnen ein ungutes Leben zumutet, für andere ist er nicht allmächtig oder nicht allwissend. Es gibt so viele Gottesbilder wie es Menschen gibt - auch unter Christen.