Das hört sich nach einer recht straffen Beschneidung an, wenn nach einer Woche die Erektion immer noch derartig zieht. Sieh es positiv: auf die Dauer ist das die empfehlenswerteste Form der Beschneidung, da konnte jemand sein Handwerk.

Gegen das nächtliche Reißen der Erektion helfen verschiedene Dinge:

  • nackt schlafen: dann können sich alle Hautpartien im Intimbereich freier bewegen. Gerade auch die Haut des Hodensacks kann in Richtung Penis rutschen und dort „fehlende“ Haut tendenziell besser ausgleichen.
  • Sorge vorm Einschlafen dafür, dass der Hodensack vor den Beinen liegt: also Hodensack mit den Händen Richtung Bauch lupfen und Beine zusammen, wegen Hautausgleich zum Penis hin, s.o.
  • Auf der Seite schlafen und Beine anwinkeln: das lässt den Schwellkörper geringfügig in den Bauchraum rutschen, verkürzt so die äußere Länge des Penis und nimmt so die Hautspannung von der Narbe
  • Wenn Du mit schmerzhafter Erektion erwachst, kannst Du sofort die Beine anwinkeln, falls sie das noch nicht sind *und* mit Daumen und zwei Fingern die Haut von der Peniswurzel in Richtung Eichel schieben. Auch wenn kaum Bewegungsspielraum da ist: jeder Millimeter hilft

Und das wichtigste: Du musst im psychologischen Sinne lernen bzw. mental üben, cool zu bleiben, wenn Du mit einer unangenehmen Erektion aufwachst. Nimm die Spannung mit oben genannten Vorschlägen (Beine anwinkeln, Haut schieben etc) sofort von der Narbe wenn Du aufwachst und geh dann aufs Klo, das hilft am deutlichsten.

Auf die Dauer werden die Erektionen nicht mehr schmerzhaft sein, sondern die Spannung fühlt sich geil an. Freu dich drauf.

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In Deutschland steht im üblichen OP-Aufklärungsbogen zur Beschneidung „die Auswirkung der Beschneidung auf die Sexualität ist umstritten“. Insofern wirst Du auch hier sehr unterschiedliche Rückmeldungen lesen. Insbesondere die Rückmeldungen von Menschen, die die Auswirkungen ausschließlich vom Hörensagen oder entsprechendem Lesen „kennen“, lassen wenig Rückschlüsse auf die tatsächlich erlebten Auswirkungen zu.

Anatomischer Fakt ist allein, dass sich beim unbeschnittenen Penis im Grundzustand alle sexuell relevanten Nervenrezeptoren im Verborgenen innerhalb einer Hauttasche befinden, der Penis nach der straffen Beschneidung jedoch ausschließlich über eine Außenhülle verfügt, zu der dann auch die ehemals verborgenen Hautabschnitte gehören, soweit sie noch vorhanden sind.

Diesen Unterschied kann man zunächst recht nüchtern als zwei unterschiedliche anatomische Konzepte beschreiben, die sich in der Wahrnehmung und dem Umgang damit teilweise deutlich unterscheiden.

Dass die nun offenliegenden Hautteile ihre klebrige Feuchtigkeit verlieren, ist unstrittig. Ob das negative Folgen haben muss, ist spekulativ. Die gerne behauptete „Verhornung“ der Eichel ist ein oft absichtliches Spiel mit Missverständnissen zwischen Umgangssprache und medizinischer Fachsprache: äußere, trockene Haut sammelt eine dickere Schicht an trockenen Hautzellen an als dauerhaft feucht gehaltene Haut. Die trockene Schicht heißt medizinisch Hornhaut, bedeutet aber nicht dasselbe, was man sich unter der schwieligen Art Haut vorstellt, wenn man von Hornhaut spricht und Fußsohlen meint. Die etwas robustere trockene Haut auf der Eichel ist mit Sicherheit nicht der Grund für einen Sensibilitätsverlust.

Die gerne behauptete „Abstumpfung“ der Eichel ist eher ein doppeltes Kopfproblem. Zum einen lernt das Gehirn nach der Beschneidung halt, Reize neu zu sortieren („Aua meine nackte Eichel wird berührt“ wird in Zukunft als Fehlalarm aussortiert) und benötigt wortwörtlich manuellen Input als Training, welche Gefühle erwünscht und willkommen sind — zum anderen muss man lernen, dass der Penis mit dem neuen Konzept eben nicht mehr auf die alte Weise stimuliert werden möchte: Mütze-Glatze geht nicht (mehr) und die Eichel ist kein Rubbellos. Das ist die Eichel zwar sowieso nicht, aber manchem fällt es erst beschnitten auf. Stattdessen muss man herausfinden, welche Stimulation tatsächlich schön ist. Das geht, wenn man dazu bereit ist, ist aber eine kleine Herausforderung an die Phantasie und das eigene Körpergefühl.

Wie schwer oder leicht das Herausfinden fällt, hängt im Übrigen mit Sicherheit auch davon ab, ob bei der Beschneidung Teile der inneren Vorhaut übrig bleiben: Das wird gerne übersehen. Die innere Vorhaut ist fürs Sexuelle der überhaupt einzig relevante Teil der Vorhaut. Wird davon bei der Beschneidung etwas erhalten und stattdessen etwas von der Schafthaut entfernt (im Maximalfall high&tight), ändert sich an der sexuellen Sensitivität der relevanten Bereiche des Penis quasi nichts durch die Beschneidung, nur der Zugriff wird anders bzw. direkter.

Welche Auswirkungen die Beschneidung also auf die männliche Sexualität hat und ob überhaupt, hängt also ein bisschen von der Art der Beschneidung ab, aber vor allem von der mentalen Disposition des Beschnittenen in Bezug auf das Thema.

Und ganz wichtig für eine faire Beurteilung dieser Frage:

Viele Wahrnehmungs-Eigenschaften des beschnittenen Penis, vor allem die negativ empfundenen, werden der Beschneidung zugeschrieben, ohne dass es unter Berücksichtigung des oben Beschriebenen eine zwingende Kausalität gibt. Da passiert es dann schnell, dass sexuelle Probleme der Beschneidung zugeschrieben werden, weil der Zusammenhang so schön einfach ist. Die klassische Post-hoc-ergo-propter-hoc-Falle: nur weil etwas nacheinander auftritt, ist das Zweite noch lang nicht Grund fürs Erste.

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bin beschnitten

Als ich noch nicht beschnitten war, habe ich die Vorhaut zum pinkeln immer ganz zurück gezogen. Sollte doch selbstverständlich sein, aus hygienischen Gründen, des Zielens wegen und allein aus Respekt gegenüber derjenigen Person, die die Toilette reinigt.

Erstens sammelt sich sonst zwingend unnötig viel Urin unter der Vorhaut und zweitens ist der Strahl mit nicht zurück gezogener Vorhaut unnötig diffus. Ich sehe das manchmal bei anderen Männern neben mir am Urinal. Ich kann da nur den Kopf schütteln und deren Frauen tun mir dann auch leid.

Ich finde es erstaunlich, dass es so viele Ferkel gibt und wundere mich angesichts dieses Umgangs mit dem Penis nicht, wenn Leute eine Beschneidung als vorteilhaft aus hygienischen Gründen ansehen.

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Nackt schlafen ist sowieso eine gute Option: ich schlafe seit der Beschneidung immer nackt.

Vor Deiner Beschneidung wurde Deine Eichel ja auch immer berührt, nämlich von der inneren Vorhaut. Es ist also nicht das Berührtwerden an sich, sondern die Struktur von dem, was Deine Eichel berührt.

Trage wenn möglich Unterwäsche aus Mikrofaser, die so eng ist, dass der Penis an seiner Position festgehalten wird. Mikrofaser ist so fein, dass sie der Weichheit der inneren Vorhaut sehr nahe kommt. Und wenn der Penis eine feste Position hält, reibt dann auch nichts.

Die Eichel kann auch wegen der postoperativen Schwellung ein bisschen schmerzempfindlich sein. Dagegen hilft es den Penis aufrecht zu halten. Einfacher funktioniert das, wenn Du ihn in einen Mullverband legst und so etwas verdickt in der eng anliegenden Unterhose fixierst.

Übrigens: wenn Du den Penis nach unten trägst, so dass die Eichel fixiert auf dem Hodensack aufliegt, hat die Eichel auch wieder zur Hälfte Hautkontakt wie vor der Beschneidung. Dazu muss der Hodensack aber tatsächlich so glatt wie möglich rasiert sein. Haare oder Stoppeln kann die Eichel wirklich nicht leiden.

Und nach drei Tagen sieht die Welt schon anders aus! Alles Gute!

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Das wäre eine ganz beschissene Idee. Selbstbefriedigung gehört zu einem gesunden Sexualleben dazu und ein gesundes Sexualleben ist Teil unsere Existenz. Davon abgesehen ist ein regelmäßiges Ejakulieren auch ein wichtiger Bestandteil, gegen Krebs an Prostata und Hoden vorzusorgen und Selbstbefriedigung ist Voraussetzung für die nötige Kompetenz, eine erfüllende Sexualität in der Partnerschaft zu leben.

Selbst wenn man das auch nicht 5 mal am Tag machen muss — damit wirst Du eh irgendwann wieder zurückhaltender wenn Du älter wirst. Außerdem wäre der Versuch, Deine Orgasmusfähigkeit operativ zu minimieren ja auch nicht nur aufs Masturbieren beschränkt sondern hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit auch verheerende Folgen für das Sexualleben in der Partnerschaft und damit auch für die andere Person in einer Partnerschaft.

Deine Überlegung klingt eher so, als könntest Du therapeutische Hilfe im Verhältnis zu Sexualität im Allgemeinen und konkret zu Deiner Sexualität brauchen.

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Das hängt von zwei Entwicklungen ab: zum Einen ist das ein Lernprozess und zum anderen eine Wundheilungsprozess.

Für letzteres hilft einfach die Zeit: das ist, bis alles normal ist, keine Frage von Wochen sondern von Monaten.

Für das andere, den Lernprozess, braucht es als erstes die Bereitschaft und dann ist auch das eine Entwicklung, bei der nicht bei Stichtag X plötzlich alles so ist wie vor der Beschneidung. Sondern es ist eine innere Reise bei der man sich nicht innerlich unter Druck setzen darf sondern lernen muss, auf seinen Körper und sein Gehirn zu hören. Dann wird es immer schöner: An dem Punkt, an dem ich heute bin, war ich unbeschnitten wie beschnitten noch nie.

Übrigens: wenn Mann schon in der glücklichen Lage ist, eine Sexualpartnerin zu haben, kann er die Jagd nach dem eigenen vermeintlich OrgasMUSS auch mal anfangs zurückstellen und sich stattdessen darum kümmern, was er mit dem neuen Typ von Penis tun kann, um die Partnerin damit glücklich zu machen 🫣.

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Nach drei Wochen kann das alles noch gar nicht wie vertraut funktionieren. Viele Ärzte oder Ärztinnen empfehlen ja sogar, solange komplett auf sexuelle Handlungen zu verzichten.

Dein Mann hat nun einen Penis, der komplett anders aufgebaut ist und funktioniert, sozusagen mit einem neuen Konzept. Auch die Stimulation wird und muss anders funktionieren. Man muss komplett neu lernen, welche Berührungen schön sind, wie ein Kind, das seine Genitalien tastend erkundet, ganz ohne Ziel des Orgasmus im Kopf. Erstmal nur herausfinden, wo die schönen Gefühle liegen und wo nicht, welche Berührungen das auslösen und welche nicht und dann die Wiederholung genießen lernen.

Der Orgasmus kommt dann erst im nächsten Schritt und wie schön der wird, hängt vom Kopf ab: ohne Erwartungsdruck, Druck ist ein Lustkiller. Und genauso wichtig: Die Intensität des Orgasmus ist eine Frage der Erregung im Kopf, also das Gegenteil von Erwartungsdruck!

Wie neulich eine Sexualtherapeutin in einem Podcast zum Thema sagte: das Lustempfinden hängt nicht an der Existenz der Vorhaut sondern am Umgang des Mannes mit sich und seinem Penis!

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Ich persönlich habe mich mit Anfang 40 beschneiden lassen. In jüngeren Jahren ließ ich mich von den Behauptungen leidenschaftlicher Beschneidungsgegner verrückt machen und war deshalb jahrelang davon ausgegangen, dass eine Beschneidung die sexuelle Funktionsfähigkeit schwer beschädigt und daher unter allen Umständen zu vermeiden ist.

Für mich hat sich diese Behauptung als unhaltbar erwiesen. Ein beschnittener Penis ist einfach nur ein Penis mit einem anderen anatomischen Konzept. Alles damit funktioniert ein bisschen anders und fühlt sich ein bisschen anders an. Nichts davon ist schlechter, sondern es ist nur anders. Man kann sich prima daran gewöhnen und damit glücklich sein.

Eine Beschneidung ist ein kurzer Termin, kaum so unangenehm wie die einfachste Zahnbehandlung. Danach ein bisschen Wundheilung des vernähten Schnitts, außer in den ersten 1-3 Tagen kaum der Rede wert.

Damit verglichen irgendwelche Dehnungsmaßnahmen, die monatelang oder jahrelang dauern und selten die Vorhaut nachhaltig in einen wirklich erfreulichen Zustand bringen. Eine Vorhaut mag eine nette Sache sein. Aber nur wenn sie in jedem Zustand des Penis ungehindert und mit Lust vollständig beweglich ist. Sonst ist sie einfach nur ein Ärgernis.

Mit dem Wissen von heute würde ich sofort die Beschneidung vorziehen, um damit das Problem kurz und einfach zu beheben.

Ob Du schon einen Samenerguss hattest oder nicht (vielleicht hast Du’s auch nicht mitbekommen) hat damit gar nichts zu tun.

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Ja natürlich. Es gibt keine unsinnigere Kombination als eine straffe Beschneidung mit Frenulum-Erhalt. Das muss ja rein konstruktionsbedingt unangenehm spannen bei Erektion. Der Sinn des Frenulums liegt ja einzig darin, die Vorhaut wieder nach vorne zu ziehen. Nun wird bei Erektion permanent umsonst gezogen wo es nichts mehr zu ziehen gibt.

Ich kann Dir nur empfehlen, das Frenulum noch entfernen zu lassen. Vor dem unterstellten Gefühlsverlust musst Du Dich nicht fürchten. Die entsprechend sensiblen Nerven liegen nicht in der Hautbrücke selbst sondern darunter und bleiben auch ohne Frenulum erhalten.

Vielmehr wirst Du ohne die unangenehmen Spannungsgefühle viel leichter Lust empfinden können. Ich habe vor der Beschneidung versucht, mit Tapes das Gefühl beschnitten sein zu simulieren und dachte erst, das fühle sich bei Erektion brennend schmerzhaft an — bis ich verstanden hatte, dass der Schmerz aus dem Reißen am Bändchen kam und ohne Bändchen gar nicht erst auftritt.

Ich habe später beschnitten ohne Frenulum nicht ein einziges Mal diesen depperten Spannungsschmerz erlebt. Dafür volle Lust gerade im Bereich des ehemaligen Frenulums.

Edit: Du kannst zu einem Urologen gehen, ohne Deine Eltern zu fragen. Wenn Du dem erzählst, dass das Frenulum Schmerzen verursacht, wird der Arzt bereit sein, das auf Kassenkosten zu entfernen. Dann wirst Du es Deinen Eltern zwar erzählen müssen, wegen der OP-Erlaubnis, aber immerhin gibt es dann ja eine ärztliche Bestätigung, dass es ein behebungsbedürftiges Problem gibt.

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Wenn Du weiche, aber ausreichend große Unterwäsche trägst und Deinen Hodensack gut rasierst, könnte es auch sehr angenehm sein den Penis nach unten zu tragen: dann liegt die Eichel Haut auf Haut auf dem Hodensack. Da reibt und scheuert nichts und Haut auf Haut mag die Eichel ja von Natur aus gerne 😉

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Das ist nicht nur normal sondern sogar super 🤩! Hast Du Dir mal die Raumrichtung der Vagina im weiblichen Körper angesehen? Ist die gleiche!

Und wenn der Penis so viel Spannung in Richtung Deines eigenen Bauches hat, stehen die Chancen gut, dass Du beim Sex Face to Face mit einer Frau die bauchseitige Innenwand der Vagina besonders gut stimulieren kannst — das ist von Vorteil, denn dort liegt der G-Punkt, der eigentlich sogar eine Fläche ist..

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Manchmal wird es drangelassen. Ich kann das aber nicht empfehlen: gerade bei einem straff beschnittenen Penis mit wenig verbliebenem Bewegungsspielraum der Schafthaut bekommt man bei Erektion und erst bei Stimulationstechniken, die sonst richtig Spaß machen können, unangenehme, schmerzhafte Spannung auf das Bändchen. Mein Chirurg hat es erst gutgemeint drangelassen. Das war nicht gut — ich habe es ihn in einer zweiten OP entfernen lassen.

Man muss sich auch keine Sorgen machen um einen Gefühlsverlust, wenn man das Bändchen entfernt: die besonders lustempfindlichen Nerven in der Gegend liegen nicht im Bändchen sondern darunter.

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Beschneiden

Ich hatte die gleiche Situation. Dann habe ich entschieden, dass ich da unten kein Gefrickel will, und wenn da schon operiert wird, gleich aufgeräumt wird. Darum habe ich mich high&tight beschneiden lassen und bin sehr zufrieden damit.

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Naja, spricht jetzt nicht so für die Gründlichkeit bei der Hygiene bei dem Manne. Durch Vor- und Zurückschieben der Vorhaut am Ende des Pinkelns erreicht man auch nicht den letzten Tropfen — der landet dann halt in der Vorhauttasche und bildet die flüssige Zutat für Eichelkäse🫣.

Jetzt, wo diese Hauttasche nicht mehr da ist, ist es halt nur bisschen offensichtlicher, dass noch ein Tropfen übrig bleibt.

Was man tun kann um den Entleerungsvorgang etwas gründlicher zu gestalten: zwischen den Hoden lässt sich die Harnröhre im körperinneren Ansatz des Penis ertasten. Wenn man dort eine bestimmte Stelle während des Wasserlassens drückt, verstärkt sich der Harnstrahl schwallartig. Drückt man den, wenn eigentlich schon nichts mehr kommt, kommt noch mal ein ordentlicher Schwall hinterher. Kann man auch wiederholen bis wirklich nichts mehr kommt.

Manchmal quillt dann immer noch ein Tropfen hervor. Ja Jungs, auch dafür kann man Klopapier verwenden, machen Mädels auch. Manche Männer nehmen sich dafür sogar ein Blatt zum Urinal mit und schmeißen es hinterher in den Mülleimer. Geht auch🤷🏻‍♂️

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Zunächst einmal: sechs Tage nach der OP gibt es eigentlich keinen Zweck, den eine Kühlung erfüllt. Damit richtest du eher Schaden als Nutzen an. Es müssen sich zahlreiche Gefäße neu bilden. Mit Kühlung störst du diesen Prozess tendenziell, weil die Gefäße noch zusätzlichen Stress erhalten.

Dass sechs Tage nach der Beschneidung noch Blutungen auftreten, ist völlig normal. Sollte die Wunde dabei an der Wäsche kleben bleiben, kannst du das mit Feuchtigkeit anlösen, dann reißt es keine Wunde auf. Am besten mit einem Desinfektionsspray für Wunden wie Octenisept.

Geduld! Das wird schon!

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Penis bzw. Vorhaut beschneiden lassen

Ein Penis kann mit Vorhaut eine prima Sache sein. Aber nur, wenn die Vorhaut keine Beschwerden verursacht oder nicht in ihrer Bewegungsfreiheit einschränkt ist.

Ein beschnittener Penis ist aber auch nur ein Penis mit einem anderen Konzept. Alles damit ist ein bisschen anders: die Hygiene, das Gefühl im Alltag in der Hose, bei der Stimulation, beim Sex — und manches funktioniert dabei auch anders. Nichts davon ist schlechter als mit Vorhaut, nur anders. Man kann sich prima daran gewöhnen und muss halt neu lernen damit umzugehen.

Offenbar hast Du Beschwerden mit der Vorhaut und im Zusammenhang mit der Vorhaut. Tatsächlich könnte eine Beschneidung eine Lösung dafür sein, vorausgesetzt, sie wird so straff ausgeführt, dass dadurch die Eichel und die verbleibende Haut jederzeit glatt und offen liegen. Dann verwandelt sich alles, was heute noch klebt und juckt in trockene aber seidenweiche Haut.

Grundsätzlich würde ich immer eine high&tight Beschneidung empfehlen: die Narbe etwas weiter weg von der Eichel, dafür bleibt etwas mehr sensible innere Vorhaut erhalten.

Ob das in Deinem Fall passt, kann ich nicht absehen. Das hängt ein bisschen davon ab, ob Du die Talgdrüsen mit erwischen möchtest und wo diese sitzen. Kann auch sein, dass die Drüsen gar nicht mehr stören, wenn sie außen liegen.

Aber auch low&tight kann eine gute Lösung sein, Hauptsache straff.

Und auch wichtig: jemanden zu finden, wo die Beschneidung mit echtem Können ausgeführt wird, das kann einen großen Unterschied fürs Ergebnis ausmachen. Im Zweifel bei Eurocirc nachtragen, die haben eine Liste mit empfehlenswerten Adressen in ganz Deutschland.

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Ich verstehe nicht ganz: Du möchtest „bei der SB wieder mehr“ spüren. Deine Beschneidung ist allerdings weit vor der Zeit gewesen, wo Du mit SB angefangen haben dürftest.

Soll das heißen, dass Du, als Du mit SB angefangen hast, mehr gespürt hast, obwohl Du damals schon beschnitten warst? Dass Du nach zwei oder drei Jahren SB weniger spürst und die Ursache aber in der weit zurückliegenden Beschneidung suchst? Das klingt für mich nicht nach einem erfolgversprechenden Weg, Deine sexuelle Unzufriedenheit zu lösen.

Für erfüllende sexuelle Erfahrung brauchst Du echte Erregung im Kopf: das ist weitgehend unabhängig von der Menge der vorhandenen Haut am Penis. Und Du brauchst ein guten Draht zu Deinem Körper um zu wissen, welche Art von Berührung sich schön und erregend anfühlt.

Eventuell gehst Du innerlich mal einen Schritt zurück, um zu beiden Aspekten herauszufinden, was Du brauchst. Was macht Dich im Kopf scharf (und zwar am besten in der Fantasie, nicht mit Pornos)? Welche Berührungen am Penis fühlen sich wirklich schön an? Welche Berührungen bringen gar nichts? Und jage dabei nicht dem Orgasmus nach, sondern erstmal wirklich nur den schönen Gefühlen im Moment. Wenn Du lernst, mit Geduld auf diese Gefühle zu hören und ihnen zu folgen, wirst Du feststellen, dass erfüllende Sexualität nicht von der Vorhaut abhängt sondern von einem guten Umgang mit Dir und Deinen Wahrnehmungen.

Es ist eine kleine innere Reise, aber sie lohnt sich!

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Willkommen im Kreis der Beschnittenen!

Du hast jetzt einen Penis mit komplett anderem Konzept und dazu gehört natürlich auch die Stimulation. Wichtig zu verstehen: das kann genauso schön werden wie vorher, aber Du musst es neu lernen. Am besten gehst Du erstmal mit der Naivität eines Kindes vor, das seine Genitalien ertastend erkundet, ganz ohne zielstrebig auf einen Orgasmus hinsteuern zu wollen. Stattdessen gehe auf Entdeckungsreise, welche Berührungen an welcher Stelle sich erstmal nur so schön anfühlen, dass sie zur Wiederholung einladen.

Das können und werden zum Teil ganz andere Arten von Berührungen sein: sanftes Streicheln an Stellen, die früher aufgrund von feuchter Klebrigkeit nicht zum Streicheln geeignet waren. Oder Massage ganz ohne Reibung. Überhaupt wirst Du feststellen, dass Reibung, die einfach nur das alte Mütze-Glatze-Spiel imitiert, gar nicht so schön ist, oder wenigstens nicht das große Ding.

Je geduldiger Du vorgehst, desto besser lernt auch Dein Gehirn, mit Deinen Empfindungen umzugehen, sie einzuordnen und für die erwünschten Gefühle offen zu sein. Denn der wichtigste Teil der Lust ist das Gehirn und das kann nicht nur lernen sondern will geradezu gefüttert werden, auch auf diesem Gebiet.

Ich habe auch Jahre nach meiner Beschneidung im Erwachsenenalter die Entdeckungsreise immer noch nicht beendet und finde immer noch mehr schöne Wege zu noch schönerer Lust, die mich sehr glücklich machen. Dabei lohnt es sich auch immer aufmerksam zu sein für alles, was gar nicht hilft.

Diesen Prozess kann man natürlich auch gemeinsam mit der Partnerin gehen. Es ist nur trotzdem am wichtigsten dabei, dass Du Dich von Deinen Gefühlen und nicht von Erwartungen leiten lässt, die nicht zu Deinen neuen Empfindungen passen.

Schöne Reise!

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Hier gibt es wahrscheinlich wieder das typische Missverständnis zwischen medizinischem Ausdruck und Umgangssprache: „radikal“ klingt umgangssprachlich wie „extrem“, sozusagen maximal. Es bedeutet medizinisch aber einfach „an der Wurzel“ (lateinisch radex ist die Wurzel).

Wenn die innere Vorhaut quasi von der Eichel weg entfernt ist und ein relevanter Teil der äußeren Vorhaut auch, kann man im medizinischen Sinne wahrscheinlich schon von radikaler Beschneidung sprechen, selbst wenn noch relativ viel Haut da ist, die die Eichel im schlaffen Zustand bedeckt. Besonders weil äußere Vorhaut und Schafthaut ja unterschiedslos ineinander übergehen — was da Schafthaut und Vorhaut ist, ist ja ein bisschen Definitionssache.

Hast Du das mit dem Arzt so vereinbart? Mich würde das nerven. Die sensible Vorhaut weg aber immer noch eine klebrige Hauttasche, diese komische Mischung aus beschnitten und unbeschnitten würde mich nicht zufrieden stellen.

Aber musst Du selber wissen. Vielleicht magst Du’s ja. Wenn nicht, kannst Du es (hoffentlich) noch korrigieren lassen.

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Bei uns in der Familie gibt es diese Tradition nicht.

Beschnitten sein ist aber aus meinem eigenen Erleben eine prima Sache. Ich fühle mich Tag und Nacht in jedem Zusammenhang pudelwohl mit meinem high&tight beschnittenen Penis. Ich habe es mit Anfang 40 machen lassen und kenne den Vergleich und kann deshalb mit Sicherheit rückblickend sagen: wäre mein Penis schon mit 14 in dieser Form modifiziert worden, wäre das für mich genauso gut gewesen.

Lass Dich nicht von den völlig abstrusen V- und A-Wörtern verrückt machen, die hier manche bei solchen Fragen meinen absondern zu müssen. Das ist einfach Unfug. Einem beschnittenen Penis fehlt nichts, was er braucht.

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