Ja, man ist dann entspannter. Aber das ist nur ein Grund. Unsere hormonellen Regelmechanismen erfahren bei manchen nach einer Schwangerschaft ein „Reset“ zum Positiven. Die Mechanismen sind nicht wirklich verstanden. Wenn eine Kinderwunschbehandlung wegen Endometriose erfolgen musste sind die Veränderungen durch die Schwangerschaft eine gute Therapie für viele Endometrioseerkrankte, die anschließend weniger oder keine Probleme beim weiteren Kinderwunsch haben. 

Aber auch „Eileiterverschluss“ ist ein sehr dehnbarer Begriff. Völlig destruierte oder gar entfernte Eileiter sind sicherlich nicht mit dem natürlichen Eintreten einer Schwangerschaft vereinbar. Es gibt aber auch kleinere Verklebungen, die sich rekanalisieren können. Der hohe Östrogenspiegel in einer Schwangerschaft trägt zur Entzündungshemmung und damit möglicher Heilung der Eileiter bei.

...zur Antwort

Generell gelten Jugendliche bis 17 Jahren als Risikoschwangere. Es sind manchmal noch nicht alle Körperfunktionen stabil und vollständig ausgereift. Die sozialen Aspekte spielen in dem Alter eine große Rolle. Ich habe aber auch einige junge Schwangere betreuen können, deren Schwangerschaft und Geburt völlig normal verliefen und die sich sozial sehr gut entwickeln konnten und zu verantwortungsbewussten Menschen heranreiften. Dies ist oft das Ergebnis eines stabilen und helfenden sozialen Umfeldes. Das kann Stress reduzieren und die Einstellung zur meist ungewollten Schwangerschaft verbessern. Ich habe aber auch die Erfahrung, dass es manchmal der Anfang von unüberwindlichen sozialen Problemen bedeutet. 

...zur Antwort

Wenn die Frauen noch jung sind (das heißt noch Lebenszeit zum Probieren haben) würde ich eher 1 Embryo, max. 2 einsetzen lassen. Wenn Frauen älter sind, kann man besser 2 bis max. 3 Embryonen einsetzen. Dann wächst die Chance, dass wenigsten 1 Embryo sich einnistet. Auch die Qualität, also das Entwicklungspotential der Embryonen, nimmt mit dem Alter ab. Zu bedenken ist immer das große Risiko von Mehrlingsschwangerschaften (Absterben eines Zwillings, Frühgeburt mit dem Resultat eines durch die Frühgeburt geschädigten Kindes). 

Informationen und Hilfe zum Thema Kinderwunsch: https://www.fernarzt.com/kinderwunsch/ 

...zur Antwort

Sie haben schon richtig vermutet, dass der regelmäßige Zyklus ein wichtiges Indiz ist. Es gibt sehr viele Frauen, die nach einer ersten Schwangerschaft normale Zyklen entwickeln. Warum das so ist, ist ungeklärt. Warten Sie das einfach mit Ruhe ab, Sie haben ja schon die positive Erfahrung, dass die Eireifung heute sehr gut unterstützt werden kann. Studien über Prozentzahlen sind mir nicht erinnerlich. 

Weitere Informationen zu PCO (Polyzystisches Ovarialsyndrom): https://www.fernarzt.com/krankheiten/hirsutismus/arten-ursachen/polyzystisches-ovarialsyndrom/  

...zur Antwort

Auf jeden Fall. Ich habe leider immer wieder Frauen gesehen, die aufgrund eines PCO von ihrem Arzt darauf eingestellt wurden, dass sie nicht normal schwanger werden können. Daraufhin haben diese Frauen auf die Verhütung verzichtet und sind dann ungewollt schwanger geworden. Statistisch haben Frauen mit PCO mehr Schwierigkeiten schwanger zu werden, vor allem, wenn sie nur sehr selten bluten. Eine Frau mit 13 Zyklen im Jahr, hat 13-mal die Chance schwanger zu werden. Eine Frau mit nur 2 Blutungen im Jahr blutet hat nur 2-mal die Chance und hat dann auch noch das Problem, dass sie den Zeitpunkt treffen muss. Aber wenn das alles passt, ist sie vielleicht auch schneller schwanger als die “normale” Freundin, die erst im 12. Zyklus schwanger wird. Es ist wichtig zu wissen, wie dringend der Kinderwunsch ist. Ihr Frauenarzt wird Sie dabei gut unterstützen können. 

...zur Antwort

Wenn Sie regelmäßig bluten, nie frauenärztliche Erkrankungen hatten und Sie keine Beschwerden haben ist dies nicht notwendig. In diesem Fall sind auch hormonelle Testungen nicht zielführend.  

Weiterführende Informationen zum Menstruationszyklus: https://www.fernarzt.com/frauengesundheit/menstruationszyklus/  

Weiterführende Informationen zu Zyklusunregelmäßigkeiten: https://www.fernarzt.com/symptome/unregelmaessiger-zyklus/  

...zur Antwort

Es gibt leider auch Zustände und Erkrankungen, bei denen von einer Schwangerschaft abzuraten ist, denken Sie an Krebserkrankungen, Operationen im Bauchraum, vor allem schwere Operationen an der Gebärmutter. Man Rät ab, wenn das Leben der Mutter stark gefährdet ist. Das Alter spielt im Allgemeinen keine Rolle. Eine 50-jährige Frau, die keinerlei Erkrankungen hat, wird sehr selten schwanger aufgrund des Alters. Aber auch dann hat sie eine Chance von über 80 Prozent auf ein gesundes Kind. Es muss dann jeder selbst entscheiden, was wäre, wenn ich zu den verbleibenden Prozenten gehöre. 

...zur Antwort

Wenn die sogenannte Menopause eingetreten ist, das heißt, wenn die Eierstöcke keine funktionsfähigen Eizellen mehr besitzen. Das tritt um das 50. Lebensjahr auf. Sehr selten früher oder später. Schon einige Jahre vorher sinkt die Chance auf Schwangerschaft erheblich. Im Einzelfall kann aber auch eine Frau mit 50 Jahren schwanger werden. Die Menopause zeigt sich in typischen Hormonveränderungen (hohes FSH und niedrige Östrogene). Das sogenannte Anti-Müller-Hormon gibt leider keine verlässliche Auskunft. Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass man nicht mehr schwanger werden kann, wenn 1 Jahr lang keine Blutung aufgetreten ist (ausgenommen andere Erkrankungen und Hormonstörungen). 

...zur Antwort

Dies ist ratsam, nicht nur zum Ausschluss von chronischen Erkrankungen, die ja meist schon bekannt sind. Sprechen Sie mit ihren FrauenärztInnen über gehäuft vorkommende Erkrankungen in ihrer und der Familie des Partners. Legen Sie auch den Impfpass vor, um eventuell vor der Schwangerschaft wichtige Impfungen nachzuholen. Die Frauenärzte beraten über eine gesunde Lebensführung in Vorbereitung der Schwangerschaft, z. B. Übergewicht, körperliche Betätigung, Folsäureeinnahme etc., um eine Schwangerschaft unter optimalen Bedingungen zu starten. Hormonwertbestimmungen sind in der Regel nicht notwendig. Wenn Sie einen regelmäßigen Zyklus haben und noch nie frauenärztlich erkrankt waren, steht dem Eintritt einer Schwangerschaft vorerst nichts entgegen. Nur wenn Sie über 1 Jahr trotz Wunsch und Partner nicht schwanger werden, sind weitere Untersuchungen sinnvoll. Die meisten Frauen sind heute diesbezüglich etwas ungeduldig. Bedenken Sie welch großes Wunder ein neues Leben ist. Das kann die Natur nicht immer sofort aus dem Ärmel zaubern. 

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.