Da gibt es so viele, dass ich gar nicht alle aufzählen kann.
Ein wunderbarer Moment in meinem Leben, war als ich realisiert habe, wie weit ich eigentlich schon gekommen bin. Ich habe im Alter von 11 angefangen Trompete zu spielen. Meine beste Freundin spielte damals schon mehr als ein Jahr länger und da wir alles, wirklich alles gemeinsam machten, wollte ich unbedingt auch anfangen. Sie hat mir anfangs alle Griffe beigebracht und mich auch an ihren Lehrer vermittelt. Und obwohl ich ziemlich ergeizig bin, blieb sie immer besser als ich. Ich war nie eifersüchtig auf sie, sondern sah sie als mein Vorbild an und hoffte irgenwann auch so zu spielen wie sie. Wir waren damals Mitglieder in einem Jugendorchester, welches in drei Gruppen nach Alter und können unterteilt war. Ich spielte bei den Greenhorns, den jüngsten also. Meine beste Freundin spielte schon bei den Tornados und der Windband (die beiden älteren Gruppen). Regelmässig gingen wir in Musiklager um unsere Programme einzustudieren. Ich kann mich noch genau an mein erstes Musiklager erinnern: Die kleineren Greenhorns probten oberhalb im 2. Stock, während die beiden anderen Formationen auf der grossen Bühne probten. Durch die Wände konnte ich die imposannte Melodie von Game of Thrones vernehmen, die von unten herauf dröhnte. Es war ein überwältigendes Gefühl und mir lief vor Erstaunen ein kalter, aber angenehmer Schauer über den Rücken. In deisem Moment schwor ich mir, dass ich eines Tages auch in einem so guten Orchester spielen würde. Hier muss ich festhalten, dass es alles Jugentliche waren und sie nicht wunderschön gespielt haben, sonder rückblickend war es eigentlich recht schräg ;) Ich hatte einfach noch kein so gutes Gehör :) Aber trotzdem war dieses Erlebnis einfahrend. Acht Jahre später sass ich in einem Orchester umgeben von Profimusikern, denn ich durfte an einem Praktikum teilnehmen. Ich war unglaublich aufgeregt vor der ersten Probe. Was wenn ich mich blamierte? Doch alles kam gut, meine Trompetenkollegen waren unglaublich lieb und wir hatten es echt lustig. An der 15. und letzen Aufführung überkam mich das selbe Gefühl wie damals. Ich war überwältigt und mir lief es kalt den Rücken runter. Doch nun sass ich im Orchester und war ein Teil davon. Ich erinnerte mich an daran, wie sehr ich mir gewünscht hatte mitzuspielen. In diesem Moment wurde mir bewusst, wie weit ich gekommen war und alle meine Selbstzweifel, die leider oft bei Musikern aufkommen, waren für diesen einen Moment nicht existent. Dieser Moment hat mir viel bedeutet und nun jedesmal, wenn ich in einem Orchester musiziere und emotional werde, muss ich daran denken:)