Ich verhalte mich (angeblich) wie Sheldon Cooper - Was soll ich tun?

Liebe Mitglieder der „gutefrage.net-Community“,

erst einmal zu mir: Ich besuche zur Zeit die gymnasiale Oberstufe. Viele meiner Mitschüler halten mich für komisch oder gar kauzig. Ich habe leider gar keine Freunde. Mit dem Großteil meiner Mitschüler habe ich sowieso außerhalb des Unterrichts gar nichts zu tun, nur mit einigen wenigen durch mein einziges Hobby Schach. Zudem scheine ich die größte Lachnummer der ganzen Schule zu sein. So werde ich oft geärgert, als Mobbing würde ich es jedoch nicht bezeichnen. Beispiele hierfür sind, dass es einige witzig finden, meinen Namen extra lang zu ziehen und mich so die ganze Zeit im Unterricht zu rufen, dass schon zweimal ein Artikel von mir im Satirewiki Stupidedia erstellt wurde, dass ich im Mathematikunterricht immer das Fenster aufmachen soll (es sei denn, es ist offen: dann soll ich es schließen) und dass ich fast jeden Tag „Geburtstag“ habe. Ich habe schon von einigen gehört, dass man mich leicht ausnutzen könne und auch ich selbst habe oft das Gefühl, dass ich oft ausgenutzt werde. Andererseits lasse ich mir aber auch nicht gerne etwas sagen und gehe lieber meine eigenen Weg. Ich bin auch ziemlich besserwisserisch, kleinkariert, rechthaberisch und perfektionistisch. Manchmal bin ich ziemlich naiv, manchmal aber auch extrem misstrauisch. Angeblich habe ich Probleme, Sarkasmus zu verstehen (ich bin der Meinung, dass ich Sarkasmus verstehe) und Sarkasmus von Ironie zu unterscheiden. Meine Schulleistungen sind ziemlich gut (außer in Sport), am besten bin ich jedoch in den Naturwissenschaften und in Mathe. Im Mündlichen bin ich deutlich besser als im schriftlichen, da ich dort fast nie fertig werde. Ich bin sehr intelligent (ein IQ-Test wurde jedoch noch nie gemacht) und höchstwahrscheinlich auch hochbegabt (auch noch nicht getestet).

Seit ungefähr zwei Jahren werde ich nun schon mit dem Vorwurf konfrontiert, dass ich mich wie die Figur Sheldon Cooper aus der Serie The Big Bang Theory benehmen würde. Inzwischen behauptet das fast jeder meiner Mitschüler. Ich kenne die Sendung nicht so gut und habe mir erst um die 5 Folgen dieser Serie angeschaut und dabei das Verhalten des ominösen Coopers analysiert. Dabei bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass er sich komplett anders als ich benimmt. Zwar weist er wie ich eine große soziale Ungeschicklichkeit auf, jedoch ist er z. B. deutlich intelligenter als ich. Aber ich kann es schlecht einschätzen. Glauben Sie anhand meiner oben beschriebenen Eigenschaften, dass ich ihm ähnele? Und da stellt sich dann ja noch die Frage, was ich denn tun soll, um beliebter zu werden. Ich meine, ich kann ja schlecht meinen gesamten Charakter umwälzen.

Zudem habe ich vor einiger Zeit vom sog. Asperger-Syndrom, einer Form des Autismus, gehört. Ich weiß, dass man es über das Internet schwer sagen könnte, aber wäre es möglich, dass das der Grund für mein merkwürdiges Verhalten ist? Auch über Sheldon Cooper gibt es ja diverse Diskussionen, ob er das Asperger-Syndrom hat.

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Nachdem was du hier geschildert hast, kann man durchaus annehmen, dass man bei dir das Asperger-Syndrom diagnostizieren könnte. Allerdings bin ich kein Fachmann und kann es daher nicht genau sagen (obwohl ich mir schon ziemlich sicher bin, vielleicht aber auch nur aus einer Sympathie heraus.)

Ich bin selbst als Asperger-Autist diagnostiziert und habe Ähnliches erlebt. Mich haben sie auch immer angesprochen, weil ich sonst so still war und haben mich irgendwas gefragt, ob ich mir die Haare gewaschen hab' oder ob ich lesbisch bin uns solche Dinge. Oder haben mir Beine auf der Treppe gestellt, sich über meine Zeichnungen lustig gemacht und diese in selteneren Fällen auch weggenommen und zerknüllt. Die üblichen Spielchen also. Manchmal frage ich mich ja, wessen Sozialkompetenz hier eigentlich gestört ist... aber egal. Ich wollte nur sagen, dass mir das Ganze äußerst bekannt vorkommt.

Für mich war eigentlich die beste Lösung für meine Situation der Schulwechsel. Auf der alten Schule hätte ich mich nach meinem Wutausbruch eh nicht mehr blicken lassen können...

Es gibt da die Comenius-Schule in Wilmersdorf, wo es spezielle Asperger-Klassen gibt. In so einer habe ich mich echt gut erholt und sogar Freunde gefunden. Sollte bei dir das Asperger-Syndrom diagnostiziert werden, halte ich so eine Schule eigentlich für die beste Lösung. In den ASP-Klassen gibt es maximal acht Schüler, alles Asperger-Autisen, und zur Hofpause darf man in den meisten Klassen oben bleiben. Auch wenn es manchmal etwas unorganisiert dort zugeht ist das Lernen in so einer Kleingruppe mit einem Lehrer, der individuell auf einen eingehen kann (und es auch tut!) um einiges angenehmer, als sich in den lauten, vollgemüllten Affenkäfig einer Regelschule zu stellen.

Ich weiß zwar nicht in welche Klassenstufe du gerade besuchst und ob sich der Wechsel für dich überhaupt lohnt, da man auf dieser Schule kein Abitur machen kann, aber wenn dir vielleicht noch ein Jahr vor der elften Klasse bleibt, würde ich es versuchen. Ich bin in der Neunten gekommen, das war auch ziemlich knapp, aber es hat sich in der Zeit so unglaublich viel bei mir verändert (und das meine ich rein positiv!), dass ich mir einfach irgendwie wünsche, dass das alle anderen "Aspies" auch machen und es ihnen dann gut geht.

Und was Dr. Sheldon Cooper angeht... meine Mutter vergleicht mich auch mit ihm. Die Tatsache, das uns einige Situationen irgendwie bekannt vorkommen, macht die Sendung für uns irgendwie lustiger. Mit Monk hat sie mich auch oft verglichen, dabei bin ich eigentlich gar nicht besonders reinlich. Es scheint, als könnten die "normalen" Menschen da Gemeinsamkeiten wahrnehmen, die für uns total unverständlich sind. Wahrscheinlich ist das so, wie wenn man zwei Waschbären sieht und sie nicht unterscheiden kann, obwohl es eigentlich ganz verschiedene Tiere sind.

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Der Hauptcharakter aus Ueki no Housoku ist wohl ziemlich overpowert. Die meisten anderen eigentlich auch, aber die kommen ja nicht gegen ihn an.

Wenn du also Action-Anime mit viel Comedy magst und es dich nicht stört, dass die Typen da alle in der 9. Klasse sind, obwohl sie wie mindestens 30 aussehen, dann ist dies der richtige Anime für dich!

Mehr fällt mir leider nicht ein.

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Das Problem ist, dass keine Umbenennung stattfand. Ist "Freezer" denn das Originalwort zu "Kühlschrank"? Wir Deutschen lernen doch auch englisch, und tun dann nicht Sachen einfach in den "Frietzzer", um dein Beispiel aufzugreifen, und sagen dann "ja wir Deutschen sagen dass halt so. Bei uns heißt das Frietzzer".

Bei amerikanischen Filmen Sprechen doch auch alle die Namen richtig aus, oder benennen wir etwa alle Georges in Jörgs und alle Mathews in Matthiasse um?

Wenn man es nicht aussprechen KANN, ist das ja ok, aber ist für und Deutsche ein "Sasuke" so schwer, dass wir daraus, mal aus der Sprachperspektive eines Japaners, "Zazuuke" machen müssen? Wenn man doch wenigstens das scharfe S übernommen hätte....

Und warum glauben eigentlich alle Deutschen, japanische Wörter immer extrem auf der zweiten Silbe betonen zu müssen?! ZaZUUUUke, ZaKUUUUUUUra, ZenDAI..... oder auch mal ganz willkürlich auf der dritten: FukuSHIIIIIma.

Und dabei schau ich nicht mal Naruto, es ist zum heulen....

Obwohl ich allerdings zugeben muss, dass NaRUto besser erwischt hat als Digimon, wo dann Namen wie Masaru, Daisuke, Kiriha und Akari in Marcus, Davis, Christopher und Angie (VERDAMMT ICH WILL MIR DOCH NICHT DIE KANZLERIN IN DER DIGIWELT ANSEHEN!!!) geändert wurden.

Es ist ja im Endeffekt nur gut für einen, sich nicht darüber aufregen zu müssen. Wir Hardcore-Japanisch-Besserwisser brauchen einfach diese Art von Aufregung. Sonst könnten wir es ja nicht mehr besser wissen. Kannst es ja einfach ignorieren^^

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Wofür interessiert er sich denn? Tiere, Zeichentrickfilme, Naturwissenschaften, Kunst, Musik, Fremdsprachen, Maschinen? Was hat er denn gemacht, bevor ihm langweilig wurde?

Wenn das öfter der Fall ist würde ich ihn regelmäßig einen Kurs besuchen lassen, der ihm Spaß macht. Ich bin früher zum Zeichen-Kurs gegangen und hatte E-Bass- und Japanischunterricht. Es gibt ja für alles mögliche Kurse oder auch Einzelunterricht. Es ist außerdem ein guter Weg für Autisten um mit Menschen in Kontakt zu kommen, die gleiche Interessen haben.

Ansonsten gäbe es da noch Bücher, Videospiele (natürlich immer in Maßen! Die Nintendo Wii ist ja eine recht gute Alternative zum Sport, wenn auch kein vollwertiger Ersatz), Comics/Manga, Hörbücher, Brett- und Kartenspiele und im absoluten Notfall gibt es auch noch den Fernseher. Manchmal haben ja Autisten so ihre eine Sendung, die sie auf keinen Fall verpassen dürfen.

Dann gibt es noch diese ganz alten Spielzeuge wie Jojos, Flummis oder Diabolos.

Er könnte auch einfach draußen spazieren gehen, oder Sportarten machen, die wenig anstrengend sind. Ich finde z.B., dass Eislaufen gar nicht so anstrengend ist.

Ich weiß zwar nicht, ob Ihr Sohn bestimmte Pflichten im Haushalt hat und ob er so etwas akzeptiert, aber auch das ist eine Beschäftigung und fördert zudem die Selbstständigkeit. Man könnte auch darüber nachdenken, ihm ein Haustier anzuschaffen (sofern er noch keins hat und überhaupt einst haben möchte).

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Bei der Bleistiftstärke ziehe ich mittlerweile harte Bleistifte, etwa H2, vor. Die sind auch leichter wegzuradieren. Weiche Bleistifte haben auch was für sich, sie sind z.B. dunkler und kräftiger und lassen sich besser verwischen. Da ich "harte" Zeichenstile mag, welche der "harte" Bleistift gut unterstützt, benutze ich nun eben diesen.

Zum colorieren reichen eigentlich Buntstifte, noch besser sieht es aber aus, wenn man es mit Copics, Tusche oder am PC macht. Aber wenn man mit Buntstiften kräftig aufdrückt und sauber arbeitet, kann das auch schon sehr professionell aussehen.

Die Outlines habe ich erst immer mit schwarzem Fineliner nachgezogen, mir dann aber einen speziellen Copic Stift dafür geholt. Einige Copic-Fineliner sind nämlich wesentlich dünner als die Handelsüblichen. Mittlerweile versuch ich mich an der Arbeit mit Feder und Tusche.

Zu meinen Anfängen... ich weiß nicht, wie lange es her ist, aber mein erstes richtiges Bild im Manga-Stil habe ich vor einigen Jahren nach irgendeiner Kika-Sendung über Manga gezeichnet. Davor habe ich mich eher im Comic-Bereich bewegt. So richtige Bilder oder Kurzmanga habe ich allerdings noch nie gemacht, weil ich mich immer noch dafür verbessern wollte. Dafür habe ich sehr viel "recherchiert", also Animes geschaut und Manga gelesen xD

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Nur Anime oder auch Manga? (Für manche ist's ja das gleiche) Ich fasse einfach mal beides zusammen.

Mir fielen da jetzt folgende ein:

Mikuni Alisuin (SerVamp)

Belukia (SerVamp) (eher ein Nebenchara) Der ist aberber auf keinen Fall sexy....

Kugelmugel (Hetalia) (Nebenchara)

China (Hetalia)

Hessen (Hetalia) Kommt aber eig. gar nicht vor

Li Hou (Ueki no Housoku)

Legato (Defense Devil)

Sam (Blood Lad OVA) (Nebenchara)

Krad (D.N. Angel)

Masaru Daimon (Digimon Savers)

Kouji Minamoto (Digimon Frontier)

Takuto Kira (Fullmoon wo Sagashite) Nein, halt.... er trägt Katzenohren... nicht sexy.

Edward Elric (Fullmetal Alchemist)

Undertaker (Kuroshitsuji)

Souma Asman Kadar (Kuroshitsuji)

Agni (Kuroshitsuji)

UND: Yunihiko und Peganosuke (Damekko Doubutsu) EXTREM sexy....... xD

Mehr fällt mir leider nicht ein. Bei manchen ist der Zopf auch nicht so auffällig, aber vorhanden!

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"Nervös war ich noch nie. Ich hörte mich Dinge sagen, die ich nicht fühlte, die sich aber richtig anhörten. Ich habe schon oft Freundschaft vor der Klasse definiert, was das ist lernt man ja bereits in der zweiten Klasse. Zweifel gab es keine in mir, nur Richtigkeit. Ich war immer ein sehr guter Schüler, Definitionen merkte ich mir schnell und für lange Zeit.
„Sehr gut gemacht!“, sagte Herr Sanmas und ließ mich an meinen Platz zurück. Vor lauter Gedanken wusste ich nicht, was ich gerade gesagt hatte, aber ich war sehr zufrieden mit meiner Leistung. „Morgen erkläre ich euch dann, was genau der Sinn des Lebens ist!“, rief er uns noch zu und entließ uns vom Unterricht."

-ein Auszug aus einer Geschichte aus dem Deutschunterricht von mir von vor einem halben Jahr oder so.

Zunächst einmal kann jeder einen Roman schreiben, was wiederum aber nicht heißt, dass dieser Roman gut ist.

Zweitens haben sehr viele Autisten einen gewählteren Wortschatz als andere Menschen, was sich wiederum gut zum schreiben eignet.

Drittens können auch Autisten von Gefühlen schreiben. Am besten natürlich von ihren eigenen. Zumindest einige von ihnen können das.

Viertens können eventuell Autisten, die nicht über Gefühle schreiben können, auch den Stil eines Romans kopieren und, wie so mancher Politiker, von Dingen schreiben, die sie nicht verstehen.

Auch der Großteil der Nicht-Autisten kann keine Romane schreiben und Gefühle nicht realistisch darstellen. Mal ganz zu schweigen von der Beherrschung deutscher Grammatik... Die meisten Autisten haben einen großen Leidensweg hinter sich, und Leid macht kreativ. Deshalb können sich einige auch durch Geschichten sehr gut ausdrücken.

Aber andere können es eben nicht, was man auch nicht unbedingt ihrem Autismus zuschreiben muss.

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Hast du ihn denn einmal direkt gefragt, was er sich wünscht? Ich kenne das noch von meinen Verwandten früher, die haben selten auf eigene Faust etwas gefunden, was für mich interessant gewesen wäre. Ich weiß ja, dass die direkte Frage nach einem Geschenk die Überraschung zerstört, aber die ist vielen Autisten sowieso nicht so wichtig bzw. sogar völlig ungewollt.

Etwas besseres fällt mir leider momentan nicht ein, vielleicht sowas wie 'nen kleinen Lerncomputer eventuell? Bei dieser Art von Interessen ist es wirklich schwierig ein Geschenk zu finden.

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Ich denke, wenn du sehr viel übst, kannst du auf jeden Fall einige Mangas herausbringen. Realistisch gesehen, kannst du von diesem Traum, den ich übrigens mit dir teile, wohl nicht leben. Allerdings könntest du nebenbei andere Dinge machen, die mit Mangas oder Kunst allgemein zu tun haben, z.B. Zeichenkurse geben oder irgendwas im Design-Bereich. Vom Manga allein lässt es sich in Deutschland nicht leben, dafür ist Manga noch zu speziell und vorallem deutsche Mangas zu unbeliebt. Aber wenn du flexibel bist und dich auch in anderen Bereichen um Aufträge bemühst wirst du zwar nicht allein von Mangas, aber wenigstens von der Kunst allein einigermaßen leben können.

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Menschen mit Asperger-Syndrom sind oft unbeabsichtigt unhöflich. Das Alle-anderen-Menschen-sind-dümmer-als-mein-Hund-Gefühl deiner Gastschwester kenne ich sehr, sehr gut und vielleicht neigt sie ja ebenso wie ich dazu, andere herumzukommandieren? Ich kann verstehen, dass dich das wohl oft nervt aber es gibt bestimmte Gründe, warum sich Menschen mit Asperger so komisch verhalten. Den meisten Asperger-Autisten fällt das logische denken einfacher oder sie haben andere Hochbegabungen, die ihnen in der Schule nützlich sind, was heißt sie sind oft "schlauer", als die anderen. Im Gegensatz zu den "normalen" Menschen interessieren sich die meisten Autisten (die ich kenne) auch für den Unterrichtsstoff (und ihnen ist es unbegreiflich, wie man darauf kommt sich mitten in einer interessanten Geschichtsstunde zu schminken!), womit sie eben oft zum "Klassenstreber" ernannt, von der Gruppe ausgeschlossen und ausgelacht werden. Viele gleichen das ganze dann mit ihrem Ego aus, ganz nach dem alten "Die sind nur eifersüchtig"-Prinzip. Wenn sie sagt, sie habe es schwer mit ihrer Intelligenz, dann glaube ihr das. Jeder Mensch ist unterschiedlich verletzlich, und vor allem bei Autisten, sollte man immer auf das achten, was man sagt. Was ich sagen will ist, dass sie trotzdem an etwas schwer gelitten haben kann, was die anderen "nur halb so schlimm" nennen, da Autisten sich auch oft schwer damit tun, Gefühle zu zeigen, bemerken andere oft nicht, wenn sie sie verletzt haben. Wenn sie ihr Leben so schon als hart empfindet, sollte sie nicht von dir zusätzlich wegen ihrer, wahrscheinlich unbeabsichtigten, Unhöflichkeit angefeindet werden.

Autisten fallen außerdem viele, für andere völlig selbstverständliche Dinge sehr schwer, Sachen wie "Wie kaufe ich eine Busfahrkarte?", "Bei welchem Wetter zieht man was an?" und "Wen und wie frage ich nach XYZ? Warum können das alle, nur ich nicht?!". Dadurch sind sie eben auch sehr unselbstständig, und eben umso umständlicher. Ich weiß nicht, ob du mal "The Big Bang Theorie" gesehen hast, aber Sheldon's ständiges "Fahr mich daundda hin!", ist ein typisches Autisten-Kommando (und ich als jugendlich-tyrannischer Autist weiß das!). Viele Autisten sind aufgrund ihrer Unselbstständigkeit nie im Stande, alleine zu Leben, aus Angst vor Veränderung oder einfach aus der Angst davor jemanden zu fragen wie etwas geht lernen sie viele, für das Leben wichtige, Dinge eben nicht oder suchen sich merkwürdige Schlupflöcher. Ich z.B. habe erst vor etwa einem Jahr, mit 15, angefangen mit dem Bus zu fahren, da meine neue Schule sehr weit weg ist. Und obwohl wir fast direkt vor der Haustür eine Bushaltestelle haben, zog ich es früher immer vor, jeden Morgen eine Halbe Stunde zu meiner (alten) Schule zu laufen, weil ich nicht Busfahren wollte/konnte/lernen wollte. In erster Linie wegen oben genanntem Fahrkartenproblem. Diese Unselbstständigkeit belastet einen natürlich auch, man kommt dadurch sehr oft in stressige Situationen, vorallem, da Autisten das Alleinsein oft genießen, wünschen sich viele von ihnen mehr Selbstständigkeit, sind aber aufgrund ihrer Unselbstständigkeit nicht in der Lage, diese zu entwickeln. Für Autisten ist der Alltag oft stressiger als für andere, vorallem spontane Dinge, wie Geburtstagsparties, können einen Autisten ziemlich belasten. Wenn deine Gastschwester auch auffällig unselbstständig sein sollte, setze sie nicht unter Druck, indem du sie etwas ganz alleine machen lässt sondern biete deine Hilfe an. Allerdings sollten da weniger Schlupflöcher ("Ich fahre dich schon dahin") gesucht, als echte Hilfen ("Ich fahre mit dir dahin") angeboten werden.

Ansonsten gibt es noch das Problem, das Autisten die "wortlose Sprache" oft nicht so gut beherrschen wie andere. Das heißt das Deuten sowie Anwenden von Mimik und Gestik, das erkennen und zeigen von Gefühlen und manchmal auch die Betonung in Sätzen fällt vielen von ihnen schwer. Also wundere dich nicht, wenn deine Gastschwester dich mit ihrem Lieblingshobby volllabert, und keine Anstalten macht aufzuhören, obwohl du ihr deutlich signalisierst, dass du das überhaupt nicht hören willst. Es ist wichtig, einem Autisten deutlich zu sagen, was man fühlt, und auch was man sich von demjenigen wünscht, also: "Tut mir leid, ich bin gerade ziemlich beschäftigt und kann dir nicht zuhören, aber heute Abend hab ich Zeit.", anstatt " Lass mich in Ruhe!". Sollte deine Gastschwester komisch laufen oder sich irgendwie anders merkwürdig bewegen, kannst du sie darauf aufmerksam machen, allerdings nur sachlich und nicht an eine Erwartung geknöpft, und vor allem eben nicht darüber lachen.

Ich entschuldige mich übrigens für diesem Moby-Dick-Roman und hoffe er war wenigstens etwas hilfreich.

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Das Autisten nicht lieben können, ist schonmal völliger Schwachsinn. Ich bin Autistin und auch in einer Beziehung mit einem Autisten. Man kriegt ja häufig den Eindruck Autisten hätten keine Gefühle, oder fühlen eben nicht so stark, wie die "normalen" Menschen. Die Wahrheit ist aber, dass Autisten ganz normale Gefühle haben, allerdings Schwierigkeiten damit haben, diese zu zeigen oder zu verstehen. Ich habe z.B. sehr lange gebraucht bis ich mir selbst sicher war, dass das, was ich für meinen jetzigen Freund gefühlt habe, wirklich die berühmte "Liebe" ist. Ich dachte halt immer "Ich denk ja nur oft an ihn. Ich merk auch kein Kribbeln oder so. Meine Brust fühlt sich warm an, aber das kann auch was anderes sein. Wenn es Liebe ist, weiß man das doch sofort, also ist es keine Liebe, wenn ich mir unsicher bin?", und das ging eine ganze Weile so. Autisten zeigen ihre Zuneigung zudem auf ihre eigene, spezielle Weise. Es gab mal, bevor wir zusammen waren, ein ziemlich großes Missverständnis zwischen mir und meinem Freund, als er mich fragte "Findest du den Weg?" und ich ihm trotzig antwortete "Ja." und ging. "Findest du den Weg?" bedeutete allerdings in diesem Fall "Darf ich dich begleiten?". Mein Freund musste sich übrigens auch sehr überwinden, mich einmal aus eigenem Antrieb zu umarmen. Er wollte mich zwar umarmen und findet das auch schön, aber es fiel ihm erstmal noch schwer, das selbst zu tun. Um ehrlich zu sein, haben wir beide sehr lange auf jemanden gewartet, den wir umarmen wollen. Es gibt Dinge, die für andere völlig normal, für einen Autisten aber etwas Besonderes sind, wie beispielsweise eine Umarmung. Die Mädchen aus meiner alten Schule umarmten jeden, den sie kannten zur Begrüßung. Ich umarme nur selten jemanden, weil eine Umarmung bei mir ein Beweis von aufrichtiger Zuneigung ist, welche ich eben nur wenigen Menschen entgegenbringe. Mein Freund und ich haben oft untereinander gescherzt, dass wir "normal" geworden sind, als wir uns verliebt haben, weil wir auch Händchen halten und uns umarmen, wie ein normales Paar eben. Mein Freund und ich sind zwar noch Schüler, und dies ist für uns beide die erste Beziehung, aber wir wissen jetzt schon, dass es auch unsere einzige Beziehung bleiben wird und die Zeit wird das sicherlich bestätigen. Für Autisten ist es sehr schwer, Gleichgesinnte zu finden, seien es nun Freunde oder Liebhaber. Aber wenn sie jemanden gefunden haben, den sie mögen, dann sind sie sehr aufrichtige und loyale Gefährten (oft sogar etwas anhänglich).

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Die Affen stehen ja für Menschen, und der Affe steckt was in Brand, was ja eigentlich zerstörerisch und in der Situation eigentlich unnütz ist, aber trotzdem loben ihn alle Affen für das, was er gemacht hat und sind begeistert. Ich verstehe das so, dass die "Erfindungen" der Menschheit kritisiert werden, die ja oft eigentlich nutzlos oder gar schädlich sind, aber dennoch von allen mit Begeisterung entgegengenommen werden. So hab ich das jetzt aufgefasst, kann man aber bestimmt noch anders deuten.

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Eine REALISTISCHE Story?! Oh Mist, da bin ich hier wohl falsch. Ich habe ja viele Ideen aber in denen geht es um... Dämonen, Dämonen, Dämonen, Gefallene Engel (im Prinzip Dämonen) und manchmal auch um Menschen (die gegen Dämonen kämpfen...)

Ich habe Dämonen eben schon immer geliebt! Na gut, Spaß bei Seite. Ich habe hier den ersten Band von Bakuman liegen und der motiviert mich doch immer wieder zum Zeichnen! Außerdem erinnere ich mich gerade an eine Stelle in der Saiko zu Shujin sagte, seine Geschichten seien deshalb so unglaublich gut, weil er die Ideen, auch wenn sie eigentlich bescheuert sind, weiter ausarbeitet. Das heißt: Heb einfach deine "blöden" Ideen auf, irgendwann findest du sie vielleicht wieder gut und arbeitest alles weiter aus, oder verbindest einfach mehrere "blöde Ideen" zu einer guten Story!

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Mir geht es genauso. Allerdings bin ich ja so etwas wie "krank". Ich bin auch immer wieder enttäuscht und angeekelt von den Menschen in meiner Umgebung.

In unserer Schule wurde nach diesen furchtbaren NSU-Morden eine Schweigeminute abgehalten, die im Prinzip sogar noch lauter war als die Hofpause. Keiner außer mir hat geschwiegen, die andern haben sich währenddessen gegenseitig "freundschaftlich" beleidigt, geschrien, gequatscht, gesungen und sind umhergerannt um ihre Freunde zu suchen.

Ich habe Autismus und damit Defizite im sozialen Bereich. Wie weit müssen diese Menschen also gesunken sein, wenn schon ich weitaus sozialer agiere als sie?

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Wie uns einer der ältesten und immernoch besten Animes schon verrät:

~"Leb deinen Traum, denn er wird wahr! Geh deinen Weg, stelle dich der Gefahr! Alles, was wichtig ist, wirst du erkennen, wenn die Zeit gekommen ist!"~

Ich rate dir nur dazu! Und vielleicht werden wir ja mal Kollegen!

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