Ich habe fast alle Raspberries bis hin zum Modell 5 zur Hand und habe auch mit allen mehr oder weniger lange gearbeitet. Dabei ging es meist um Software für Unterrichtszwecke, vor allem um OpenGL ES, OpenGL und dergleichen.
Für die Modelle 3 und und 4 habe ich Gehäuse, die übrigen Platinen werden ohne Gehäuse verwendet. Das Modell 5 ist das erste, für das ich einen Kühlkörper mit Ventilator sowie eine Batterie (für die Weiterführung der Uhrzeit) gekauft habe. (Das wird jetzt als offizielles Zubehör angeboten.) Das Modell 5 ist auch das erste, auf dem Mathematica mit zufriedenstellender Geschwindigkeit läuft. Mit Raspberry OS Bullseye wurde von X11 auf Wayland umgestellt; da gibt es also einiges neu zu lernen.
Auf einem Modell 3 habe ich noch das Betriebssystem Raspbian Buster - das ist nämlich die letzte Betriebssystemversion, die die Treiber für die GPU VideoCore IV der ersten Raspberrymodelle noch bereitstellt. Damit funktioniert auf den alten Modellen auch noch OpenVG, für das die neueren Betriebssysteme keine Unterstützung mehr anbieten. Bei den alten Raspberries war OpenVG ein Alleinstellungsmerkmal, das gibt es sonst auf keinem SoC-Rechner.
Für den Raspberry Pi 5 wird ein Aufsatz für M.2 Karten angeboten, der es ermöglicht, ein SSD-Laufwerk zu verwenden. Das habe ich noch nicht ausprobiert, aber es steht auf meiner Wunschliste ganz weit oben, da ein SSD-Laufwerk wirklich eine bedeutende Verbesserung gegenüber den microSD-Karten darstellt. WEnn du etwas in Richtung Cloudspeicher oder Netzwerkserver machen möchtest, könnte dieser Aufsatz auch für dich interessant sein.
Wenn es um OpenGL ES geht, sind die ODROID-Platinen mit ihren Mali-GPUs oft leistungsstärker als die Raspberries. Außerdem können diese GPUs auch OpenCL, was freilich nicht jeden interessiert.