Der Koran beinhaltet keine einzige wissenschaftliche Aussage. Diese zeichnen sich nämlich insbesondere durch ihre eindeutige und klare Formulierung aus.
Ähnlich wie die Bibel beinhaltet der Koran lediglich diverse schwammige Formulierungen, die man in alle möglichen Richtungen interpretieren kann.
Typischerweise werden dabei gerne folgende Verse benannt:
Koran 21:30: „Haben die Ungläubigen nicht gesehen, dass die Himmel und die Erde eine zusammenhängende Masse waren, und dann haben Wir sie getrennt?“
Interpretation: Dieser Vers wird oft mit dem Urknall verglichen, bei dem das Universum aus einem „Zusammenhang“ entstanden und auseinander expandiert ist.
Koran 23:12-14: „Und wahrlich, Wir erschufen den Menschen aus einer Essenz von Lehm, dann machten Wir ihn zu einem Tropfen in einem festen Behälter. Dann erschufen Wir aus dem Tropfen einen Klumpen; dann erschufen Wir aus dem Klumpen Knochen; und Wir bekleideten die Knochen mit Fleisch.“
Interpretation: Diese Verse werden oft als Beschreibung der Embryonalentwicklung interpretiert, da sie die Reihenfolge von Zygote, Embryo und die Ausbildung von Knochen und Fleisch in grober Form zu beschreiben scheinen.
Koran 21:33: „Und Er ist es, Der die Nacht und den Tag und die Sonne und den Mond erschaffen hat; jedes [Himmelsobjekt] bewegt sich auf einer eigenen Bahn.“
Interpretation: Hier wird erwähnt, dass Himmelskörper ihre eigenen Bahnen haben. Dies könnte auf die Umlaufbahnen von Planeten, Monden und anderen kosmischen Objekten hinweisen.
Koran 21:32: „Und Wir haben den Himmel zu einem wohlgeschützten Dach gemacht, und dennoch wenden sie sich von seinen Zeichen ab.“
Interpretation: Der Vers wird als Beschreibung der schützenden Schichten der Erdatmosphäre interpretiert, die die Erde vor schädlicher Strahlung und Meteoriten schützt.
Koran 51:47: „Und den Himmel haben Wir mit Kraft aufgebaut, und wahrlich, Wir sind es, die [ihn] ausdehnen.“
Interpretation: In diesem Vers sehen einige eine Parallele zur modernen Erkenntnis der expandierenden Galaxien und des Universums.
Koran 78:6-7: „Haben Wir nicht die Erde zu einem Lager gemacht und die Berge zu Pflöcken?“
Interpretation: Die Erwähnung von Bergen als „Pflöcke“ oder „Pfosten“ könnte auf ihre Funktion als Stabilisatoren der Erdkruste und ihre tiefen Wurzeln in der Lithosphäre hindeuten, ähnlich wie Plattentektonik und Geologie sie beschreiben.
Koran 21:30: „Und Wir machten aus Wasser jedes lebendige Wesen.“
Interpretation: Diese Aussage wird häufig mit der Tatsache in Verbindung gebracht, dass Wasser eine essentielle Grundlage für das Leben auf der Erde darstellt und in allen lebenden Organismen vorkommt.
Koran 57:25: „… und Wir ließen Eisen niederkommen, in dem starke Gewalt ist und Nutzen für die Menschen …“
Interpretation: Manche interpretieren diesen Vers als Hinweis darauf, dass Eisen möglicherweise nicht auf der Erde entstanden ist, sondern durch kosmische Ereignisse wie Supernovae in das Sonnensystem gelangt sein könnte.
Es gibt noch unzählige weitere Beispiele, die allesamt eines gemeinsam haben: Sie sind in alle möglichen Richtungen interpretierbar, unter anderem auch in die richtige.
Ein Beleg für eine höhere Erkenntnis wissenschaftlicher Zusammenhänge ist das aber in keinster Weise. Viel mehr verhalten sich die Verse ähnlich wie schlecht gemachte Horoskope. Warum schlecht gemacht? Weil viele der Aussagen nicht nur Interpretationsspielraum lassen, sondern bei näherer Betrachtung nachweislich falsche Inhalte übermitteln.
Wer hieraus ernsthaft versucht, wissenschaftlich korrekte Zusammenhänge zu ziehen, kann nur enttäuscht werden. Das sehen mittlerweile auch die meisten Gläubigen ein und versuchen gar nicht erst, das wissenschaftlich zu lesen, sondern konzentrieren sich dabei vorallem auf die spirituelle Leseart. Das wiederum ist völlig legitim.