Hm, ich habe gerade dasselbe/ähnliche Problem mit Fokus auf Manga in Bibliotheken. Da gibt es dann auch ein spezielles Buch für, nämlich "Manga in Bibliotheken" von Wolfgang Ratzek, das eine (wenngleich etwas überaltete) Tabelle mit aktuellen, wichtigen Mangas einschließt, wie etwa: Dragon Ball, Bleach, One Piece, Sailor Moon, Naruto, Dedektiv Conan, Deathnote (die meiner Meinung nach veralteten/nicht so wichtigen habe ich hier weggelassen)

Bei der Frage, ob diese Manga auch über die Zielgruppe kinder hinausgehen, kannst du definitiv bejaen: Die meisten dieser Manga sind ohnehin für die Zielgruppe Jugendliche konzipiert, die nur geringe Einkaufsmittel haben (daher die geringen Preise pro Band).

Ein weiteres Argument wäre, dass das Durchnittsalter für Mangaleser (vergl. Sebastian keller: "Der Manga und seine Szene in Deutschland von den Anfängen in den 1980ern bis zur Gegenwart") deutlich über dem Schulabschlussalter liegt und dass über 46% aller Deutschen dragonball kennen! (Ich wette, der Anteil von Kindern an der Gesamtbevölkerung ist wesentlich geringer). Zwar gibt es auch Serien, die speziell oder überwiegend für Kinder konzipiert wurden, zB. Gon (wo es überhaupt keine Textdialoge gibt) und Chihiros Reise ins Zauberland, aber insgesamt werden weniger Kindermanga ins Deutsche übersetzt als Jugendliche oder all-Age-manga. Das kann auch etwas damit zu tun haben, dass Manga immer wieder gewaltätige oder anrüchige Motive aufweisen, die nicht als kindgerecht empfunden werden (in den ersten deutschen Manga wurde deswegen massenhaft zensiert).

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