Zyklone und Antizyklone

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Antizyklone - Teil 2: Grundsätzlich unterscheidet man kalte (thermische) Hochdruckgebiete (auch Kältehochs) sowie warme (dynamische) Hochdruckgebiete. Kalte Hochs bestehen aus Kaltluftmassen und zeigen oft nur geringe vertikale Erstreckung. Sie werden meist in den oberen Bereichen der Troposphäre von Tiefdruckgebilden überlagert. Kältehochs sind typisch für die antarktischen Räume, z.B. Kanada und Sibirien. Wärmehochs sind hauptsächlich in den Subtropen und in der gemäßigten Zone anzutreffen. Sie verharren oft über lange Zeit über einem Gebiet und werden gespeist durch Warmluftzufuhr aus wärmeren Breiten sowie durch die beim Absinken der Luftmassen frei werdende Wärmeenergie.

Zyklone - Teil 1: Zyklone sind Gebiete mit relativ (gegenüber der weiteren Umgebung) tiefem Druck. Eine Zyklone setzt sich aus einem Tiefdruckkern (Zentrum mit niedrigstem Luftdruck) und einer weiträumigen, mehr oder weniger kreisförmigen Zone mit nach außen zunehmendem Luftdruck zusammen. Zyklonen drehen auf der Nordhalbkugel zyklonal (gegen den Uhrzeigersinn) und werden beispielsweise in den Mittleren Breiten durch die Westwindströmung nach Osten verfrachtet.

Zyklone - Teil 4: Mit dem Durchzug einer Zyklone sind ganz bestimmte Wetter- und Witterungserscheinungen verbunden: Beim Herannahen der Warmfront kommt es zu einer sich langsam verdichtenden Schichtbewölkung dadurch, dass die wärmeren Luftmassen auf den Kaltluftsektor aufgleiten. Diese Schichtbewölkung führt meist zu lang anhaltenden, feintropfigen Niedrschlägen (Landregen). Während dieser Phase steigen die Lufttemperaturen allmählich an, der Luftdruck sinkt stetig.

Zyklone - Teil 2: Entstehung: Die Zyklonen der mittleren Breiten bilden sich dann, wenn große Luftmassen unterschiedlicher Temperaturen und unterschiedlichen Feuchtigkeitsgrades zusammentreffen. Die sich dabei entwickelnden Grenzen zwischen diesen Luftmassen werden Fronten genannt. Kalte, trockene Luftmassen aus den Polargebieten treffen an der Polarfront auf warme, feuchte Luftmassen aus der tropischen Zone.

Zyklone - Teil 5: Nach dem Durchzug der Warmfront kommt es innerhalb des Warmluftsektors für kurze Zeit zur Wetterberuhigung (in etwa konstante Lufttemperaturen bei langsam sinkendem Luftdruck). Beim Herannahen der Kaltfront entstehen durch das regelrechte "Einbrechen" des nachrückenden Kaltluftsektors in den Warmluftsektor gewitterartige Niederschläge (großtropfig und heftig) aus Cumulusbewölkung. Der Luftdruck variiert sehr stark, steigt dann beim Druchzug des Kaltluftsektors wieder an, die Lufttemperaturen sinken schlagartig.