Zweite Katze/ Kater?
Hallo,
ich habe nun seit 2 Wochen einen Kater (5J, BKH) aufgenommen der sehr schüchtern ist, den ganzen Tag eigentlich schläft und sich nur selten bis gar nicht streicheln lässt.
Wenn ich in die Nähe seines Kratzbaumes komme fängt er an zu fauchen, weshalb ich ihn die meiste Zeit in Ruhe lasse und warte bis er auf mich zukommt. Der Kater wurde mit 7 Wochen damals an den Vorbesitzer abgegeben, was ja zu früh ist und war sein Leben lang allein.
Nun habe ich nachgedacht bevor er sich komplett alleine eingewöhnt, ihn einen Kumpel dazuzuholen. Hab Angst, dass er depressiv ist & würde ihm gerne ein tolles Leben bescheren.
Ist es überhaupt möglich, dass er die neue Katze akzeptiert, weil er ja nichts anderes kennt?
Ich habe hier in der Umgebung eine Nachbarskatze, die manchmal auf meinen Balkon springt. Einmal war die Katze auf meinem Balkon und mein Kater hat die entdeckt und erstmal richtig angefaucht und „angeschrien“. Wäre da kein Fenster zwischen, weiss ich nicht wie es geendet hätte. 😅
Wie ist eure Meinung? Hat jemand schon ähnliche Erfahrung und was würdet ihr mir raten?
4 Antworten
Da deine Katze allein aufgewachsen ist, kann es sein, dass die Vergesellschaftung mit einer anderen Katze nur schwer möglich ist.
Würde vorerst dazu raten die Katze mal richtig bei dir ankommen zu lassen. 14 Tage ist keine lange Zeit, deine Katze ist wahrscheinlich gestresst von der neuen Umgebung, neuen Menschen, neuen Gerüchen etc.
Aber ich finde deinen Gedanken toll, dass du deine Katze nicht alleine lassen möchtest und würd es auch definitiv probieren, später mal eine zweite Katze dazuzuholen. Aber auch da gibt es einiges zu beachten. So sollte die zweite Katze einen ähnlichen Charakter wie deine Katze haben und ungefähr gleich alt sein.
Ich habe einen Kater vom Tierschutz (ebenfalls 5J) der auch allein aufgewachsen ist. Hab eine 2. Katze dazugeholt und sie akzeptieren sich, die 2. Katze hat ihm auch merklich gut getan. Also ja, es ist möglich 😊
Auch ältere Katzen können sich einander gewöhnen. Nicht von heute auf morgen, das soll schon klar sein, es kann eine Weile dauern. Aber es funktioniert.
Am einfachsten wäre es, wenn die Katze Freigang bekommt. Dann braucht sie keinen Kumpel zu Hause, sie kann sich draußen mit Artgenossen vergesellschaften.
Eine Nachbarin von mir hat ihre Rassekatze in Einzelhaltung jahrelang im Haus eingesperrt.
Die Katze, eine wunderschöne Ragdoll Weibchen, konnte einmal ausbuchsen und kam zu ins in Garten, wo sie meine drei Katzen kennen lernte und sogar den Hund.
Als die Frau schreiend nach ihrer Katze gesucht hat, holte ich sie zu mir und zeigte ihr die vier, die zusammen gemütlich im Garten saßen und sich gegenseitig beobachteten.
Sie entschied sich, ihrer Katze doch Freigang zu geben und seitdem ist sie auch regelmäßig zu Besuch hier.
Es gab nie einen Zwischenfall.
In der Wohnung sollten auf jeden Fall genug Rückzugsmöglichkeiten für beide Katzen sein, getrennte Katzenklos und einen zusätzlichen Kratzbaum.
Wenn Du Dich von den ersten eventuellen Schwierigkeiten nicht abschrecken lässt (wie manche, die ihre zweite Katze schon am nächsten Tag wieder abgeben) wird der zweite Kumpel eine Bereicherung für alle werden.
Lass dir niemals einen Partner für deine Katze ausreden.
Mein Vater hatte eine 4Jährige BKH Katze, er kannte keine anderen Katzen und mochte Nähe nicht wirklich. Er hat im Haus alles zerstört, war sehr unruhig und sehr frech. Er holte sich ein Kitten und es dauerte nicht einmal zwei Stunden und die beiden lagen kuschelnd zusammen.
Das ist nun fast ein Jahr her und er hat seine Angst gegenüber Menschen komplett verloren und ist aufgeblüht. Hauskatzen benötigen umbedingt einen Partner
Puh schwer.
Du musst den untrschied zwischen Depression und einfach Misstrauen bzw. Trauma erkennen.
Trauma: misstrauisch, faucht, droht mit Pfote, versteckt sich
Depressionen: apathische Katze die kein Interesse an nichts zeigt und fressen und trinken verweigert
Für eine depressive Katze solltest du einen Artgenossen holen, und einer traumatisierten Katze einfach mehr Zeit geben und versuchen vertrauen zu gewinnen
Ja das hört sich doch gut an 👍🏻
Eine zweite Katze kannst du dir immer noch holen wenn du es irgendwann willst
Fressen & Trinken tut er sehr, sehr gerne. Hat bisher einmal dem Laserpointer hinterhergejagt & sonst guckt er dem Licht schon interessiert hinterher. Also hoff ich mal, dass man Depressionen ausschliessen kann. Trauma trifft es wohl eher.
Dann lasse ich ihm wohl einfach erstmal seine Ruhe und gebe ihm immer mal wieder Leckerlies, damit er merkt, dass ich nichts böses im Sinn hab.