Zweifel am Pferdekauf?
Hallo zusammen,
Heute wollte ich Mal bei euch um Erfahrungswerte bitten.
Ich reite mittlerweile seit 8 Jahren, bin fast jeden Tag im Stall und helfe beim Pflegen/Füttern/Misten. Zwei Mal die Woche reite ich. Ich kenne mich mit Pferden gut aus, und verbringe unfassbar gerne Zeit im Stall. Aus Versicherungstechnischen Gründen ist es mir leider nicht erlaubt die Pferde alleine zu reiten (nur unter Aufsicht von Eltern/Reitlehrerin). Die haben natürlich auch nicht immer Zeit/Lust mit in den Stall zu kommen.
Nun haben wir innerhalb der Familie beschlossen, dass wir uns ein Pferd anschaffen wollen. Wir haben uns gut Informiert, meine beiden Trainerinnen unterstützen mich auch und sind mit vollem Tatendrang dabei. Wir haben auch schon einige Pferde ins Auge gefasst.
Langsam kommen bei mir allerdings die ersten Zweifel auf... Finanziell können wir die Pferdehaltung stemmen, aber was ist zum Beispiel wenn ich mit dem Pferd nach einigen Monaten nicht mehr klarkomme? Wenn es versteckte Befunde o.ä. hat, und es dann eben doch finanziell/zeitlich irgendwann doch nicht mehr passt? Was ist wenn ich mit meinen Ansprüchen an das Pferd zu viel verlange, oder ich ihm nicht mehr gerecht werden kann? Es gibt so viele "Was wäre wenn's", das kann ich jetzt gar nicht alles aufzählen.
Meine Frage an die erfahrenen Pferdehalter da draußen: Kommen euch manchmal auch solche Zweifel? Ist das ganz normal? Was kann ich tun um mir dieser wichtigen Entscheidung sicherer zu werden, denn immerhin trage ich mit dem Kauf die Verantwortung für ein Lebewesen. Ich will jetzt auf keinen Fall falsche Entscheidungen treffen. Einerseits fühle ich mich bereit, andererseits kommen die Zweifel ..
Ich hoffe jemand kann mir helfen.
LG
3 Antworten
Nun, alles ist möglich ... vom perfekten Freizeitpartner bis hin zum Groschengrab, das Dir zeitlebens graue Haare beschert.
Du scheinst ja kompetente Unterstützung für das spätere Training zu haben .. und im allerschlimmsten Fall mußt Du das Pferd wieder verkaufen.
Das ist alles eine große Wundertüte und keiner kann sagen, wie es ausgeht.
Du mußt es probieren und solltest gerade bei der Auswahl mit sehr kühlem Kopf dabei sein (und Dich nicht von einer tollen Mähne oder dem Gesäusel des Verkäufers blenden lassen), nicht unter Druck setzen lassen, ganz in Ruhe entscheiden.
Und Deine Bedenken auch deutlich mit Deiner Trainerin besprechen.
aber was ist zum Beispiel wenn ich mit dem Pferd nach einigen Monaten nicht mehr klarkomme? Wenn es versteckte Befunde o.ä. hat, und es dann eben doch finanziell/zeitlich irgendwann doch nicht mehr passt?
Ja, dann muss man das Tier halt wieder verkaufen, oder sich an den Tierschutz wenden.
Man kann nicht alles planen oder im Voraus wissen! Das Leben bietet immer Unsicherheiten, die man aushalten muss.
Bei einem akuten Notfall kann aber schnell eine hohe Tierarztrechnung anfallen. Bei einem so großen Tier wie einem Pferd können das auch 10.000 € sein. Die Tierarztkosten sind gestiegen und man muss wirklich Geld gespart haben, um ein Pferd angemessen versorgen zu können.
In Deinem Falle ist eine Reitbeteiligung notwendig.
Wenn Du in Urlaub willst,krank wirst ,alleine schon.
Und die finanziellen Risiken / Tierarzt etc.kann man zwar über Versicherungen abdecken,aber tatsächlich muss man auch mit dem Totalausfall seiner Schaffenskraft und demnach Einkommen rechnen.
Das Risiko ein kränkliches Tier zu erwerben,"versteckte Mängel" sage ich mal technokratisch wie für eine Immobilie ,kannst Du sicherlich minimieren,wenn Du ein Tier dort kaufst,wo Du weisst was dort los ist,Du das Tier vor dem Erwerb längere Zeit beobachtest und von einem Verterinär in eigenem Auftrag begutachten lässt.
Nimm einen dreijährigen.Du hast zwar Ausbildungsarbeit,aber sparst Geld.
Sicherlich wirst Du eine oder zwei Personen finden,die ein gleiches Interesse haben.
Ich habe gelesen viele Jahre Stallerfahrung....nun denn.Hauptargument ist Reitbeteiligung.Und zu zweit oder dritt kann man ohnehin nicht alleine entscheiden,und dann kann man auch ein gutmütiges ,etwas teureres Pferd nehmen.
Einen dreijährigen hatte ich auch nicht im Auge, keine Sorge 😅 Jung ja, aber auch nicht so jung. Die Stute wäre fünfjährig, läuft auch alle 2 Wochen im Schulunterricht, also bestens geeignet.
... Stallerfahrung hat nun aber gar nix mit Fähigkeiten zur Pferdeausbildung zu tun ... zumal, wenn die Fragestellerin bisher "nur unter Aufsicht reiten" durfte ... da fehlt alles ...
Und nö, RBs zur Finanzierung sind nicht empfehlenswert, viele Köche verderben den Brei.
Ich vermute mal, dass Du Dich auf dem Gebiet nicht besonders gut auskennst ...
Ich wünsche Dir das Du eine Freundin überzeugst ,oder Du musst halt rumhören,wer ein Tier mit Dir teilen will,das passt dann schon.
Tatsächlich eher distanzierter und theoretisch.Reitbeteiligungen sind aber gang und gäbe und das weiss ich auch.Alles hat Vor-und Nachteile.
Keine sinnvolle Empfehlung für einen relativ unerfahrenen Reiter ...