Zerfällt eine Urne die in einer Urnenwand beigesetzt wurde?

4 Antworten

Hallo tantesilke, das hängt maßgeblich von der Art der Urnenwand und dem Material der Urne ab.

Ist es eine offene Wand, d.h., sind die Urnen den Witterungseinflüssen mehr oder weniger ungeschützt ausgesetzt, wird es so sein, daß sich Urnen aus Naturstoffen (beispielsweise Holz) tatsächlich allmählich zersetzen - das wird aber seeehr lange dauern.

Pappurnen gibt es übrigens (zumindest in Deutschland) nicht....

In einer Urnenwand, deren Fächer mit Platten verschlossen sind, ist die Zersetzung nahezu unmöglich - jedenfalls in der in Deutschland im Allgemeinen geltenden Ruhefrist von 20-25 Jahren.

Ich habe auf Wunsch eines Hinterbliebenen einmal nach 19 Jahren eine Metallüberurne mit der darin steckenden Aschenkapsel aus einer Grabstelle in der Erde (sandiger Boden) ausbetten lassen - d.h., da wurde gegossen (offensichtlich aber nicht sehr viel), Regen fiel drauf, Mikroorganismen hatten "ungehinderten Zutritt"  - die Schmuckurne war nur leicht angegriffen, die Aschenkapsel total intakt.

Falls Deine Frage darauf abzielt, was mit nicht vergangenen Urnen am Ende der Ruhefrist passiert, wenn die Urnenwandstelle nicht verlängert wird - sie werden anonym beigesetzt - eben, weil sie vergehen müssen....

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 21 Jahre Berufserfahrung

Kommt wohl auf sie Wasserdichtigkeit der Urnenwand und  vorallem auf das Material der Urne an:

Holz, Pappe ... wird sich relativ schnell durch Feuchtigkeit, Pilzbefall oder Tierfraß etc. zersetzen,

Stahlblech langsam durchrosten

Messing, Stein,  Kupfer, Glas verrottet nicht. Diese Materialen können in normaler Umgebung nur mechanisch zerstört werden.

Ja, das Material der Urne ist aus abbaubaren Produkten.

Auch der Einsatz mit der Asche ist aus Blech und zersetzt sich irgendwann.

Kommt auf das Material der Urne an