Zahnmedizinstudium oder Pharmaziestudium?

6 Antworten

Pharmazie ist extrem schwierig, kann ich dir schonmal vorab sagen.
Ich würde an deiner Stelle unbedingt ein Praktikum machen, denn wenn man nachher was studiert hat, das einem eigentlich doch keinen Spaß macht, sieht die Zukunft auch nicht so rosig aus.
Und zum Thema Geld, Apothekeninhaber sind (sofern sie alles richtig kalkulieren) alles andere als arme Leute.
Und soweit mir bekannt, haben Patienten oft mehr Vertrauen zum Apotheker an der Ecke als zu ihrem Zahnarzt.

piikaachuu 
Fragesteller
 08.05.2016, 18:14

Vieln Dank für Ihre Antwort!

Genau, dass war auch einer meiner Anheizpunkte, ob ich Pharmazie studieren soll.

Ich weiß, dass das Zahnmedizinstudium auch schwierig ist, nur denke ich, dass für mich persöhnlich, das Pharmaziestudium schwieriger wäre.

Aber falls ich dieses Studium machen sollte und irgendwann in einer Apotheke oder einem Pharmazieunternehmen arbeiten sollte, würde ich mich mehr als zufrieden geben, nur habe ich um ehrlich zu sein "Angst" vor dem Studium, und ob ich es "bestehen würde.

Und im Gegensatz zum Zahnmedizinstudium würde ich schneller angenommen werden, und wie man bekanntlich sagt, lernt man in seinen früheren Jahren schneller bzw. besser (Pluspunkt fürs Pharmaziestudium).

LG

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Ceres52  08.05.2016, 18:46

Probieren könntest du es, denn in Pharmazie sind die ersten Semester sowieso nur dazu da um die Spreu vom Weizen zu trennen. Am Anfang hat das Studium noch nicht allzu viel mit Pharmazie zu tun. Erstes Semester Mathe, Physik, Chemie auf höchstem Niveau, wem das gar nicht liegt, der kann es eigentlich gleich lassen. Außerdem ist es ein Studiengang mit extrem wenig Freizeit, da die Uni oft morgens anfängt und nicht selten bis 18 Uhr geht mit den ganzen Labortagen und danach noch lernen bis morgens. Also wer sehr diszipliniert ist kann das gut studieren, aber wer sich eher aufraffen muss dem würde ich es nicht empfehlen.
Aber so wie du schreibst, wirkst du reif genug und weißt im Prinzip ja in welche Richtung du möchtest. Die meisten Menschen machen sich da viel zu wenig Gedanken.

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Hi P! Deine konkreten Zukunftspläne find ich per se wirklich absolut löblich. Was mich aufgrund eigener falscher Entscheidungen im Leben allerdings leicht "alarmiert", ist die durchklingende, im Ansatz komplett fehlende Flexibilität. Ohne dich überhaupt zu kennen, sehe ich dennoch definitiv deine riesige Motivation.

Ich rate ich dir hiermit unbedingt an, den Rahmen der Möglichkeiten hinsichtlich deiner Berufswahl und der entsprechenden Voraussetzungen (Schulabschluss, NC, Medizinstudium mit geringerem NC unter der Voraussetzung einer praktischen Tätigkeit im ländlichen Bereich...) nochmals deutlich zu erweitern.

Bitte beziehe auch diverse (naturwissenschaftliche) Studiengänge an Fachhochschulen mit ein, und orientiere dich insgesamt sehr viel näher an deinen konkreten fachlichen Kompetenzen, als an irgendwelchen Luftschlössern. Ein wirklich guter Ingenieur taugt beispielsweise so viel mehr, als ein mittelmäßiger Arzt...

PS: Dies ist alles nur meine eigene Meinung, und du musst und sollst natürlich völlig eigenmächtig über deinen weiteren Lebensweg entscheiden. LG*

piikaachuu 
Fragesteller
 08.05.2016, 03:21

Vielen Dank für Ihre ermunternden Worte! Ich werde mir diese aufjedenfall zu Herzen nehmen.

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Ninni381  08.05.2016, 03:53
@piikaachuu

Das freut mich wirklich sehr, und ich wünsche dir für deine Zukunft nur das Allerbeste, und den größten Erfolg!!! 

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Ninni381  08.05.2016, 04:49
@piikaachuu

Sehr gerne- mach bitte nur nicht meine Fehler (Plural!), und orientiere dich zuallererst an deinem wahren Können. Vertraue, wenn es um deine Zukunft geht, wirklich nur in dich selbst; nicht in etwaige Wünsche und Hoffnungen anderer. Alles Gute***

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piikaachuu 
Fragesteller
 08.05.2016, 17:55
@Ninni381

Ich werde Ihre Worte aufjedenfall im Gedächtnis behalten!

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Ich finde es super, dass du dich mit deiner Zukunftsplanung auseinandersetzt - du bist da garantiert weiter als viele andere in deinem Studiengang.

An dieser Stelle möchte ich aber auch meine Sorgen ausdrücken, die ich mit deiner Herangehensweise habe. Du hast dich erstmal auf nur zwei Studiengänge beschränkt, die dazu noch einen NC haben.

Deine Punkte Geld und Ansehen in der Gesellschaft erachte ich als nicht so wichtig. Geld alleine macht nicht glücklich, vor allem wenn du den falschen Beruf gewählt hast um es zu verdienen. Und das Ansehen der meisten Akademiker und Naturwissenschaftler ist gut.

Was liegt dir denn persönlich gut? Du hast geschrieben, dass du nicht gut in Mathe bist. Ich behaupte an dieser Stelle: Wenn man in der Schule gute Noten in Mathe, Physik und Chemie hat, ohne viel zu lernen, weil es einfach alles logisch erscheint, dann hat man auch gute Chancen ein naturwissenschaftliches Studium erfolgreich zu absolvieren.

Pharmazie ist ein naturwissenschaftliches Studium. Ist das wirklich etwas für dich? Wenn du Zahnmedizin studierst - kannst du mit gutem Gewissen behaupten, dass du ein guter Zahnarzt wirst, sowohl theoretisch als auch praktisch? Denn nur dann ist dieser Studiengang etwas für dich. Bei medizinischen Studiengängen würde ich diese Latte sehr hoch anlegen. Wenn man einmal Mist baut, ist ein anderer Mensch möglicherweise sein Leben lang gezeichnet.

Ich kann diese Fragen nicht für dich beantworten, ich kann sie dir nur Stellen und dich zum Nachdenken anregen. Wenn du zum gleichen Ergebnis wie jetzt kommst ist das natürlich auch in Ordnung.

Erweitere deinen Blick und deinen Horizont. Was macht dir Spaß? Was interessiert dich? Da würde ich ansetzen.

piikaachuu 
Fragesteller
 08.05.2016, 18:06

Vielen vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mir solch eine umfangreiche Antwort zu geben. 

Sie haben mich zum Nachdenken angeregt und ich muss Ihnen bei vielen Aspekten zustimmen.

Die Situation sieht so aus, dass mich beide Studiengänge interessieren, doch das Zahnmedizinstudium liegt mir etwas mehr.

Auch denke ich, dass ich im Pharmaziestudium viel mehr "paucken" müsste, um voran zu kommen bzw. um weiterhin zu bestehen. Im Zahnmedizinstudium müsste ich natürlich genausoviel lernen, nur würden mir die Themen etwas mehr liegen.

Doch auf das "Lange warten" habe ich um ehrlich zu sein keine Lust bzw. möchte ich zukunftsmäßig etwas "Sicheres" haben, auch wenn ein Studium nichts wirklich Sicheres ist, wenn man den Inhalt nicht verstehen sollte bzw. Klausuren (zum zweitenmal) nicht besteht.

Sowohl der Beruf des Zahnarztes, als auch der Beruf, des Apothekers gefallen mir sehr, dies ist auch der Grund weshalb ich mich letztendlich mit der Entscheidung schwer tue.

LG

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Wenn ich an deiner Stelle wär, würde ich das Pharmaziestudium dem Zahnmedizinstudium vorziehen. 

Zuerst einmal rate ich in solches Situationen zu Praktika, oder einer Ausbildung, um den Beruf näher kennenzulernen. Ich würde an deiner Stelle nicht zu sehr auf den NC, oder das Geld achten. Mache dein Abi so gut es geht und wähle dann den Studiengang, der für dich der richtige ist. Der Verdienst ist in beiden Berufen mehr als gut und wenn du den Notendurchschnitt für ZM nicht hast, dann wartest du, oder versuchst den TMS, oder Hamnat, aber wenn du es wirklich willst, dann soll es das Recht sein. Ich befinde mich derzeit in ähnlicher Situation. Ich entscheide zwischen Human-, oder Zahnmedizin.
Viel Glück bei der Entscheidung & später im Studium :)

piikaachuu 
Fragesteller
 08.05.2016, 18:21

Vielen Dank für Ihre Anwort.

Ich hatte den Hamnat-Test auch in Betracht gezogen. Nur denke ich, was wird passieren, wenn ich den "verhaue"?

Dann denke ich, es wäre besser , wenn ich mich für das "Pharmaziestudium" bewerbe, da ich, falls ich nicht angenommen werden sollte, in dieser Zeit Pharmazie hätte studieren können und dementsprechend nicht ein weiteres Jahr warten müsste, um mich bei einem Pharmaziestudium zu bewerben

- (oder ich könnte Wartesemester für das Zahnmedizinstudium einlegen).

Das ist das Schwierige an meiner Situation ;)

Ihnen auch viel Glück!

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IchmagdenBaum  08.05.2016, 20:53

Ich weiß nicht, ob man mit dem Hamnat um einige Noten schlechter werden kann, ich denke aber mal nicht, falls ja, dann kläre mich gerne auf.
An deiner Stelle, wenn du sagst, dass es dir egal ist, ob Zahnmedizin, oder Pharmazie, dann nimm jenes, welches du eher bekommst. Wenn du sagst, dass du eher Zahnmedizin studieren willst, dann nutze die Chance und mache Tests, probiere es evtl. sogar in Österreich (NC-Frei) und gebe alles, um das zu erreichen.
Wenn du mit dem Ham-Nat ein Jahr verplempern würdest, würde ich halt schauen, ob es dir das wirklich wert wäre und wie gut du dort sein müsstest, damit du genommen werden würdest. Zu deiner Wahl zählen immer mehrere Faktoren dazu, die beachtet werden müssen.

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