Würdet ihr mir zustimmen, dass Freundschaft in armen Gesellschaften häufiger und intensiver ist, als in reichen, und wenn ja warum?


03.05.2024, 02:02

mit schlecht/gut meine ich jetzt für den Menschen insgesamt. Natürlich kann ein armer Mensch anderen armen nicht helfen. Andererseits helfen reiche auch nicht unbedingt den armen, manchmal im Gegenteil.

5 Antworten

Armut ist generell schlecht und sollte nicht romantisiert werden.

Tiefgründige und ehrliche Menschen findet man in jeder gesellschaftlichen Schicht. Oberflächliche und materialistisch eingestellte Leute ebenfalls.

Auch arme Leute können versuchen sich gegenseitig auszunutzen oder zu übervorteilen. Das findet dann nur anders um auf finanziell niedrigerem Niveau statt und die Motive sind nachvollziehbarer, weil es sich nicht um Gier sondern um Not handelt. Moralisch verwerflich bleibt es trotzdem.

Nicht nur zuviel Geld kann den Charakter verderben, zu wenig Geld kann das ebenfalls.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Kann schon sein, ja. In der Welt der Reichen ist oftmals vieles oberflächlich.

In materiell armen Schichten ist der Zusammenhalt oftmals stärker, habe ich das Gefühl.

Arme Menschen haben nichts mehr zu verlieren. Sie haben an sie nur noch die Menschlichkeit um sich irgendwo zugehörig zu fühlen. Arme Menschen sind von vielen ausgeschlossen. Vergnügungspark, Kino, Restaurant, Urlaub, Bäcker. Nichts liegt im Budget. Daher sind menschliche Kontakte und der Zusammenhalt unter diesen Freunden sehr stark.

Reiche Menschen hingegen haben Geld. Geld wollen alle haben. Ihnen begegnen regelmäßig Menschen die auf Freunde tun und einen finanziell ausnutzen wollen. Wenn das zu häufig passiert, kapselt man sich ab. Niemand will ausgenutzt werden. Manche bezahlen sogar jemanden dafür der einen Freund spielt. Der will den Kunden ja glücklich machen. Eine negative Erfahrungen ist da also eher unwahrscheinlich.

Armut ist ganz klar schlecht. Menschen die sich nicht vernünftig Ernähren können und täglich mit Exestenzkriesen, Ängsten leben müssen sind psychisch am Ende. Deshalb wirken/sind manche Arme auch so komisch. Auch wenn die den Zusammenhalt gewinnen, haben sie vorher viel zu viel verlieren müssen.

Das stimmt, weil wenn Menschen dem Materialismus mehr nachjagen als Menschen, können selten enge Beziehungen entstehen.

Gutsituierte Leute können sich ihre Wunscheliten aussuchen. Die armen Menschen müssen sich mit dem zufrieden geben, was sie haben können. LG