Würdet ihr euch mit einer Person mit sozialer Phobie anfreunden?
Laut Netdoktor "soziale Phobie":
Die Betroffenen haben Angst, sich in der Öffentlichkeit zu blamieren oder unangenehm aufzufallen. Sie leiden unter der ständigen Angst, von ihren Mitmenschen negativ bewertet zu werden.
22 Stimmen
Geht es um die Definition oder ist es eine Diagnose vom Netdoktor?
Definition, die aber nicht alles ist. Für eine genauere Definition Google vielleicht fragen 🤔
9 Antworten
Ich habe selbst damit zu kämpfen, ich weiß also ganz genau, wie man sich damit fühlt.
Und ich weiß auch, dass sich einige meiner damaligen Freunde von mir distanziert haben, nachdem ich ihnen erzählt habe, dass ich nun eine Therapie machen werde.
Sie haben mich zwar schon immer mit diesen Problemen gekannt, aber als ich dann auf einmal die offizielle Diagnose hatte, war es wohl etwas anderes, auf einmal war ich zu belastend, zu anstrengend...
All diese Dinge hätten sie mir auch vorher sagen können.
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Ich würde immer gucken, inwieweit mich diese Freundschaft belastet, grundsätzlich habe ich kein Problem damit. Ich kann aber auch irgendwo verstehen, dass es Menschen gibt, die das nicht können, nur sollte man die Person nicht für ihre mentale Erkrankung verurteilen. So etwas sucht sich niemand aus.
Ich bin mit jemandem befreundet, der dank Aspergersyndrom keine Ahnung hat, was eine "negative Bewertung durch andere" sein könnte oder was "Blamieren" bedeutet. Intellektuell ist sie topfit und lernt auswendig, was es für anderen Menschen bedeutet, sich in einer sozialen Gruppe zu bewegen. Sie hat einen "Spickzettel", auf dem sie sich "nützliche" Verhaltensweisen notiert. Als ich den gelesen habe, musste ich laut glucksen und fragte, ob es schlimm wäre, wenn ich laut loslache, aber sie meinte nur: "Keine Ahnung, sag du es mir. Wäre das schlimm?"
- "Wenn man etwas geschenkt bekommt, bedankt man sich" - okay, das bringt man kleinen Kindern auch bei.
- "Kein Sex mit Partnern von Arbeitskolleginnen!" - Prust!
- "Kein Sex mit dem Chef" - Gute Idee. Wir haben uns kennengelernt, als ich sie eingestellt habe.
Ein Fehlen sozialer Ängste ist auch eine Herausforderung. Das kann aber sympathisch und unsympathisch sein. Herr Trump würden ein paar soziale Phobien z.B. sehr gut tun.
Wenn eine Person Einsicht darin hat, dass sie unter sozialen Phobien leidet und bei Bedarf klar sagen kann: "Ich habe gerade einen Panikanfall - bringe mich schnell raus!", dann kann ich damit viel besser umgehen, als mit einem dreisten Protzer, der denkt, die Selbstsicherheit für sich gebucht zu haben,
Hallo DummAberClever,
ja, ich würde mit einem Individuum, welches mit einer sozialen Phobie diagnostiziert befreundet sein, da:
- Ich selbst mit einer Angststörung diagnostiziert bin
- Ich auch diese Art von Angst habe bzw. Spüre
- Ist die Krankheit ein Teil von dem Individuum, es macht sie aber nicht komplett aus ( ist nich 90% der Persönlichkeit
- die Soziale Phobie wertet die Person nicht als Mensch ab -man darf die Person aufgrund dessen nicht abwerten. Sie ist wie jeder andere ein Mensch.
- Psychische Krankheiten können jeden treffen.
Lg
Quadratwurzel2
Das wird mich auch nicht davon abbringen. Ich bleibe mit der Person befreundet und würde auch mich mit euner weiteren Person befreundet sein.
Warum? Wovor hast du selbst Angst, dass du dich nicht an gesunde Menschen traust?
Ich habe Angst, da ich viele schlechteund traumatisierende gemacht habe. Ich traue mich ich solche Situation und gehe Angstsituation ein, da ich im Heilungprozess bin. Ich bin sowohl mit psychisch gesunden als auch kranken Menschen befreundet. Das wird auch so bleiben.
Ja und ich unterstütze diese Person, so gut ich kann. Was ist denn daran so schlimm, dass ich mit diese Individuuen befreundet bin? Nichts. Wenn du sagst, dass du das nicht möchtest, dann ist das so. Dann wird das auch akzeptiert. Ich bin mit diesen Individuum befreundet und das ist auch ok.
Das war dein Kommentar:
die Soziale Phobie wertet die Person nicht als Mensch ab -man darf die Person aufgrund dessen nicht abwerten.
Das war meine Antwort:
Der Betroffene wertet sich selbst ab und sucht ständig Bestätigung.
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Was ist denn daran so schlimm, dass ich mit diese Individuuen befreundet bin?
Dass etwas schlimm ist, ist alleine deine Interpretation! Bleib einfach sachlich!
Bin raus, ist mir zu anstrengend.
Ja, hatte selbst mal eine Freundin mit Sozialer Phobie, während ich zu der Zeit eine Angststörung hatte und immer noch habe.
Wir haben uns beide über unsere Situationen sorgen und Gedanken ausgetauscht und konnten uns sozusagen unser Leid Teilen. Hab sie manchmal beim Einkaufen begleitet, weil sie nicht alleine zur Kasse gehen und das Geld abgeben konnte.
Hab das total gerne gemacht, nur ab dem Punkt wo man das als Selbstverständlich gesehen hat, nicht mehr den Wert gesehen hat und statt meine Hand, meinen ganzen Arm genommen hat, wurde es anstrengend.
Ich möchte nicht herabwertend klingen, aber nach meinen Erfahrungen her war sie leider etwas Egoistisch und hat zunehmend nur an sich selber gedacht, (hat Überhaupt nichts mit der Krankheit zu tun, sondern mit der Person und dem Charakter) was mir dann irgendwann zu toxisch wurde, ich es freundlich angesprochen habe, aber nicht viel gebracht hat. Ich hab damit nun viele Jahre gelebt und es so hingenommen und selber nie die Unterstützung bekommen, die ich gegeben habe, aber das erwarte ich auch nicht, das ist nur eine Feststellung.
Schlussendlich hatte sie mich ein Tag vor meinem Geburtstag dieses Jahres angerufen und mich gefragt, ob ich mit zur Abschlussfeier ihrer Geschwister kommen möchte. Ich hab so selten abgesagt, nun wollte ich dieses Mal nicht hin, weil der Gedanke, dass ich wieder in meine alte Schule und meine früheren Lehrer sehen muss, mir zu unangenehm war und ich auch nicht so gerne sagen wollte, dass sich nicht viel in meinem Leben verändert hat. Kurz gesagt, ich hab abgesagt und daraufhin kam nur ein passives aggressives "Ok, schönen Tag noch." und sie hat direkt aufgelegt.
Ein Tag danach hatte sie mir Gratuliert und am nächsten Tag mich blockiert und überall entfernt.
Ich bin garnicht so traurig darüber, dass das jetzt so geendet ist. Denn ich habe sehr viel Zeit und Kraft in diesen Menschen investiert, was mir jetzt am Ende auf dieser ekligen weise gedankt wurde. Aber ich bin froh, dass das jetzt vorbei ist.
Mittlerweile komme ich super gut voran, mache fortschritte und mir geht es blendend.
Fazit: Ja, ich würde auf jeden Fall mit einer Person befreundet sein, die eine Soziale Phobie hat. In meinem Fall war das eher eine Toxische Freundschaft, die nichts mit der Phobie zu tun hat! :)
Das klingt so schlimm. Ich frage mich wie deine Freundin kein schlechtes Gewissen haben kann.
Ich weiß es auch nicht. Vielleicht war ich einfach zu nett und hab zu wenig Grenzen gesetzt. Aber am Ende der Kette bin ich super glücklich dass es so gekommen ist und ich bin happy. 😊
Ich frage mich warum du die toxische Beziehung nicht vorher von selbst abgebrochen hast. Warum hast du darauf gewartet, dass sie den Kontakt so abrupt abbricht?
Ich kann es nicht genau sagen. Toxische Menschen sind schwer zu beseitigen. Es gab nicht nur negative Momente, auch positive. Dennoch hat das negative überwogen. Mir hat der Mut gefehlt das zu beenden. Ich bin generell durch meine Angstzustände ein sehr unsicherer Mensch und hoffte auf Besserung, aber es wurde nie besser. So hat sich das viele Jahre gezogen, meine Freundin war anfangs ganz lieb und wie eine wahre Freundin und irgendwann kam ihr wahres Gesicht ans Licht. Sie wurde narzisstischer und ich hatte mich wie eine Art „dran gewöhnt“ dass sie so ist wie sie ist. Ich bin selber schuld, dass ich das alles ausgehalten habe für nichts. Nun trage ich davon aber eine Erkenntnis und mache es beim nächsten mal besser, Bzw. Lasse es erst garnicht so weit kommen.
Eine von Dr. Google diagnostizierte soziale Phobie kann kein Grund sein mmit einer Person nicht befreundet zu sein.
Möglicherweise ist unsere Freundschaft dann ja ein Therapeutikum gegen diese Phobie.
Das sollte eine Definition und keine Selbstdiagnose darstellen. Es geht hier um Menschen mit soziale Phobie, die von einem Therapeuten oder Psychiater begutachtet worden sind. Also Menschen mit einer offiziell soziale Phobie Diagnose.
Früher nannte man diese Menschen Einzelgänger oder gesellschaftsscheu. Da galt das noch nicht als pathologischer Zustand.
Es gibt halt gesellige Menschen und weniger gesellige.
Früher galt noch Homosexualität noch als pathologischer Zustand.
Der Betroffene wertet sich selbst ab und sucht ständig Bestätigung.