würdest du sagen, dass du dich selbst gut genug kennst ?

Nein, ich entdecke immer wieder neue Seiten an mir, teils positive und teils negative. Ich kann mich selbst oft schlecht einschätzen wie ich auf eine Situation reagieren würde, weil es oft auch unterschiedlich ist. Wenn es mir schlecht geht, weiß ich häufig nicht genau was los ist und was mir helfen könnte.

Ich denke immer wieder, dass ich mich schon längst kenne zu gewissen Zeitpunkten aber mit der zeit merkt man, dass man immer mehr über seine eigene Persönlichkeit herausfindet. Daher glaube ich daran, dass umso älter ich werde, dann immer noch mehr dazu kommt. Man hört nie auf zu lernen im Leben, daher verändern sich auch deine Meinungen/Ansichten und deine Persönlichkeit. Ich denke das hängt größtenteils mit den Erfahrungen ab, die man erlebt.

Am Anfang der Psychotherapieausbildung war Selbsterfahrung ganz wichtig und bis heute gehe ich immer wieder gezielt an meine Grenzen (psychisch und physisch) und reflektieren meine Reaktionen während und nach solchen Belastungen. Das ist bei Weitem nicht so extrem wie früher aber ich weiß relativ genau wie ich reagiere und warum.

Bei stressigen und eher aufgeregten Situationen bleibe ich sehr lange sehr konzentriert und ruhig. Wenn ich dann aufgeregt werde meist erst danach, wenn das eigentliche Problem längst gelöst ist.

Leider. Ist manchmal sehr anstrengend mit gewisser Beratungsresistenz. Eben deswegen. Das Gegenargument habe ich ja auch immer, und bin immer Zeuge. 24/7 x 365

Ab und zu überrasche/wundere och mich aber schon. Bin sehr froh das ich kein Klugscheißer bin :)

Kann meine "Kompetenz" also mit gutem Gewissen angeben mit ⬇️

ja, ich kenne mich sogar sehr gut, weil ich mich bereits seit 65 Jahren kenne, und die ganze Zeit mit mir lebe, da hab ich verdammt viel über mich gelernt.