Woran genau glauben Menschen, die Zeugen Jehovas sind?

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Hallo Lotta,

ich denke nicht, das es nötig ist, hier eine genaue Darstellung sämtlicher Glaubenslehren der Zeugen Jehovas darzustellen. Dazu bietet zum Beispiel unsere offizielle Website ausreichend Informationsmaterial. Dennoch möchte ich einige zusammenfassende Bemerkungen über sie machen.

Zeugen Jehovas sind eigentlich Menschen wie jeder andere auch, doch was sie von vielen unterscheidet, ist ihre Überzeugung, dass die Bibel von Anfang bis Ende Gottes Wort ist. Aus dieser Überzeugung heraus bemühen sie sich, das, was sie aus der Bibel gelernt haben, im täglichen Leben umzusetzen. Sie wollen sich damit nicht hervortun oder meinen sie seien etwas Besseres. Sie sind sich durchaus ihrer eigenen Unzulänglichkeit und Fehler bewusst und sie müssen täglich hart an sich arbeiten, um ein Leben als Christ zu führen.

Manche sehen die Zeugen daher als etwas sonderbar und weltfremd an, vor allem, da sie nicht bei allem mitmachen (z.B. Weihnachten und Geburtstag). Diese Andersartigkeit führt bei einigen zu Ablehnung und sie reden schlecht über uns. Auch wird in den Medien nicht immer sehr sachlich über uns berichtet, was zu vielen falschen Vorstellungen über uns und unsere Tätigkeit beigetragen hat.

Was macht uns als Zeugen Jehovas noch aus? Zum Beispiel legen wir neben Beruf und Familie auch großen Wert auf die Verkündigung des Wortes Gottes. Dass wir mit unserem Glauben an die Öffentlichkeit herantreten, gefällt nicht allen und ruft bei einigen Unmut hervor. Dabei ahmen wir nur Jesus Christus nach, der selbst viel mit anderen über Gottes Wort gesprochen hat und seinen Jüngern geboten hat, das Gleiche zu tun.

Auch wenn man uns vielfach beim Predigen von Haus-zu-Haus oder anderswo sieht, heißt das nicht, dass in unserem Leben Spiel und Spaß keine Rolle spielen würde. Ebenso wie die meisten anderen, versuchen wir auch die schönen Seiten des Lebens wahrzunehmen und machen in unserer Freizeit viel mit der Familie und mit Freunden.

Vieles, was bei uns abläuft, hat eine Parallele zu dem, was die ersten Christen taten. Wir treffen uns zum Beispiel regelmäßig zu unseren Zusammenkünften in unseren Versammlungsstätten, um etwas aus der Bibel zu lernen, Lieder zu singen und Gemeinschaft zu pflegen. Alle Zusammenkünfte sind öffentlich und somit für jedermann zugänglich.

Die einzelnen Versammlung (oder Gemeinden) werden von sog. "Ältesten" geleitet. Diese sind aber keine Gruppe von Geistlichen, sondern üben so wie alle anderen ihren Beruf aus und haben in der Regel eine Familie. Sie organisieren die Zusammenkünfte, sind am Programm beteiligt und fungieren als geistige Hirten der Versammlung. So kümmern sie sich um die Bedürfnisse jedes Einzelnen und helfen wo immer nötig.

Wir bemühen uns auch um ein gutes Verhältnis untereinander und zu unseren Mitmenschen. Wir versuchen, jedem gegenüber freundlich, mitfühlend und hilfsbereit zu sein. Weltweit bilden wir eine große Familie, die sich gegenseitig hilft und unterstützt. Wenn es z.B. zu Naturkatastrophen oder ähnlichem kommt, dann organisieren wir schnell und unbürokratisch Hilfsmaßnahmen und wir sind oft unter den Ersten, die vor Ort Hilfe leisten.

Wir bemühen uns, im praktischen Leben das umzusetzen, was Jesus Christus einmal als das Hauptkennzeichen eines Christen nannte. Er sagte zu seinen Jüngern: "Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt" (Johannes 13:35). Dieser Grundsatz hält uns davon ab, uns an irgendwelchen kriegerischen Auseinandersetzungen oder Konflikten zu beteiligen. Auch in politischen Angelegenheiten verhalten uns strikt neutral.

Das sind nur einige wenige Punkte, die deutlich machen sollten, was für Menschen wir eigentlich sind. Es gibt leider vieles, was im Umlauf über uns ist, das aber einfach nicht den Tatsachen entspricht oder aus Halbwahrheiten besteht. Daher ist es immer gut, wenn man sich aus erster Hand informiert oder noch besser, einen Zeugen Jehovas persönlich befragt.

LG Philipp


Philipp59  24.05.2022, 06:26

Vielen Dank für den Stern! :-)

LG Philipp

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Du siehst ja. Webseite fragen.

Ein Jehovas Zeuge glaubt nur an deren Lehrvorgaben von deren Führung.

Sie haben da keine Freiheit etwas nur so glauben zu können wie man es als Mensch auch nur kann, sondern müssen glauben wie vorgegeben.

Glaubensinhalte der Jehovas Zeugen:

Ein Zeuge Jehovas (von nun an mit „ZJ“ abgekürzt) glaubt und betet zu dem für seine Begriffe „allein wahren Gott“ mit den Namen „Jehova“.

Sein Sohn ist Jesus Christus, der Sohn Gottes, der einzige der von seinem Vater persönlich „erschaffen“ sein soll.

Dabei nimmt er die Rolle eines Engels ein, der mit dem Engelsfürsten „Michael“ gleichgestellt wird.

Jesus ist nur insofern „ein Gott“, da er ein „Mächtiger“ ist, aber er selber wird nicht angebetet. Gebete werden jedoch „in Namen Jesu“ abgehalten.

Der heilige Geist ist mehr so eine Art von „Gottes Werkzeug“ und ihm selber wird kein eigenes göttliches Wesen zugeschrieben. Ein ZJ hält sich an die Bibel als das „Wort Gottes“ und versteht sich selber als ein „allein wahrer Christ“.

Sie glauben das diese „Welt“, dieses System was vom „Teufel beherrscht“ und von „bösen Menschen“ regiert wird, bald von der himmlischen Regierung durch Jesus Christus abgelöst wird.

Vorher werden alle „falschen Religionen“ von den Regierungen vernichtet, was „Harmagedon“ einleitet, Gottes Eingriff um seine „wahren Anbeter“ zu retten.

Nach „Harmagedon“ und der Vernichtung der „weltlichen Regierungen“ kommt es auch zur Auferstehung der Toten. Weltweit wird dann das „Paradies auf Erden“ hergestellt.

Um gerettet zu werden, glaubt ein ZJ, das er das „Kommen der Herrscherzeit Gottes“ predigen muss, was er als den Hauptsinn des Evangeliums versteht.

Auch versteht er sich als nur in seiner Organisation als gerettet, bzw. das ihn dies in Harmagedon am Leben erhält.

Andere Religionen, die zum „ewigen Leben führen“ gibt es nicht, weshalb nur Zeugen Jehovas „Harmagedon“ überleben sollen.

Dabei werden die Glaubensinhalte und Bibelauslegungen von seiner geistlichen Führung, dem „treuen und verständigen Sklaven“ vorgegeben.

Bei weiteren Fragen einfach melden.

Die Zeugen Jehovas glauben, dass ihre neue Übersetzung der Bibel von Gott Jehova eingegeben ist, sich die Übersetzung besonders genau an den Urtext hält und gleichzeitig in einer verständlichen Sprache geschrieben ist. Wer diese Übersetzung verfasst hat, haben die Zeugen Jehovas nicht veröffentlicht, um "den göttlichen Autor" zu ehren.
Sie sind der Auffassung, dass nicht alles in der Bibel wörtlich zu verstehen ist. Bei der richtigen Lesart helfen Zeitschriften wie "Der Wachtturm" oder "Erwachet!", herausgegeben von der Wachtturmgesellschaft, interpretiert von der "Leitenden Körperschaft"...
Die Zeugen Jehovas sehen Jesus als ein von Gott erschaffenes Wesen. Für sie ist er nicht Teil einer Dreieinigkeit, wie beispielsweise im christlichen Glauben. Sie glauben, dass im Gotteskrieg "Harmagedon" alle Feinde Gottes vernichtet werden. Danach beginnt ein 1000-jähriges Friedensreich.
144.000 "wahre Zeugen Jehovas" sollen mit Christus im Himmel regieren, die "anderen Schafe" dürfen für immer als Untertanen des Reiches Gottes auf der dann paradiesischen Erde leben.
Alle jetzt lebenden Menschen, die keine Diener Gottes sind, werden nach der Vorstellung der Zeugen Jehovas in Harmagedon vernichtet – ohne Aussicht auf Auferstehung. Deswegen muss diesen Menschen gepredigt werden, damit sie sich den Zeugen Jehovas anschließen und so gerettet werden....
Für die Zeugen gilt: Gottes Wort ist Gesetz. Und Gottes Wort wird von der "Leitenden Körperschaft" in den unterschiedlichen Wachtturmpublikationen verkündet. Viele Regeln bestimmen daher das Leben eines Zeugen: WeihnachtenOstern, Advent, Geburtstage, Namenstage, Fasching, Muttertag, Silvester und vieles mehr sind als "heidnische Feste" verboten.
Die Zeugen Jehovas sehen die Ehe als von Gott gegeben, Untreue ist Sünde, Scheidung nur möglich, wenn der Partner untreu war. Homosexualität lehnen sie ab:...
https://www.planet-wissen.de/kultur/religion/jenseits_der_traditionellen_kirchen/pwiediezeugenjehovas100.html

Hier gibt es "Experten", die erzählen, dass Zeugen Jehovas absolut keine Christen seien.

Ihre Ansichten unterscheiden sich von den meisten der anderen christlichen Aberglaubens-Lesarten im Wesentlichen durch die Ablehnung der "Dreieinfaltigkeit" (das machen alle Antitritianer), ihre Christologie (dazu gibt es unterschiedliche Ansichten unter den "Christen", seit es die Christenlehre gibt, d. h. weit vor dem Erscheinen der ersten Zeugen Jehovas), ihre ausgeprägte  Apokalyptik (ein rein quantitaver Wert) und der Endzeiterwartung (ebenso Nonsens, denn ob früher oder später die "Endzeit" kommt, kann dir keiner der "wahren" Christen sagen, da die Bibel eindeutig sagt, dass den Zeitpunkt nur "er" kennt, egal ob er Gott-Vater, Jehova oder Eloisius oder wie auch immer genannt wird, und deswegen gleichermaßen unsinnig ist!).