Woher stammen diese Löcher?

6 Antworten

Von Experte myotis bestätigt

Ich vermutet, dass es ein Schwarzspecht war, der fette Happen in dem Baum aufgespürt hat.

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Fette Happen wären z.B. die Larven der Schwarzen Holzbiene, die in meinem Fall in 1m Höhe in einen morschen Baumstumpf ihre Gänge gebohrt habt.

Anschließend war bei mir der Buntspecht aktiv und da flogen auch die Holzfetzen.

Die Gelegegänge sind sehr groß, 30 bis 50cm tief (auch vertikal), so dass die Abstände der 3 Löcher dazu passen könnten.

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Spechte leben davon, einen Baum auf Larven abzuklopfen.

Bei der größten Spechtart, dem Schwarzspecht, fliegen die (Holz-)Fetzen, wenn er sich mal etwas tiefer auf Futtersuche begibt.

Foto auf Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzspecht

Nahrungsbaum eines Schwarzspechtes:

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blumenFee47 
Fragesteller
 09.03.2023, 08:09

Die Späne fliegen dann do weit 😄

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TheoBN  09.03.2023, 08:18
@blumenFee47

Klasse, die Kameraden machen ganz schön Eindruck. Ich habe Schwarzspechte in der Nähe oft gesehen, tolle Tiere.

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Klavininus  10.03.2023, 21:41

Obwohl ich nähe, am Wald aufgewachsen bin, habe ich solche Löcher in den Bäumen noch nie gesehen.

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TheoBN  10.03.2023, 22:00
@Klavininus

So häufig ist der Schwarzspecht ja auch nicht in Deutschland, dass man solche Baumbearbeitungen zu sehen bekommt. Schwarzspechthöhle mit Jungvögel habe ich schon gesehen.
Ich habe Schwarzspechte in meiner Umgebung, aber auch noch nicht so eine auffällige Baumbearbeitung gesehen. Da muss man schon abseits der Wege gehen, um das zu sehen. Aber das ist meist nicht erlaubt.

Buntspechte hämmern bei mir im Garten viel klein und das ist auch eindrucksvoll.

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Ich denke auch eher, dass da ein Mensch schwer gewerkelt hat. Den Grund werden wir vermutlich nicht erfahren. Für einen Specht sind die Löcher meines Erachtens zu groß

Woher ich das weiß:Recherche

myotis  10.03.2023, 07:10

Kommt auf den Specht an...

...das hier war der Schwarzspecht, unsere größte Spechtart, so groß wie ne Krähe...

Der baut (weiter oben in Bäumen) große Bruthöhlen in die als "Nachmieter" Käuze und Tauben passen...

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Ich bezweifele sehr, dass das ein Specht war. Spechte bauen keine Höhlen in 1,50 m Höhe und hinterlassen keine solche Späne.

Ich traue es mich kaum zu sagen, aber für mich sieht das so aus, als hätte sich ein Mensch mit einem Werkzeug ausgetobt. Die Höhe würde passen. Und ob diese Fichte abgestorben ist, kann man so nicht sehen. Auf den ersten Blick nicht. Dahinter steht eine intakte Fichte, aber die ist auch noch jung und nicht interessant für den Borkenkäfer.


gotik  09.03.2023, 08:09

mich wundert die relativ saubere Arbeit, ein Specht schafft das, aber die Höhe ist seltsam und der Baum nicht erkennbar krank

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DaKaBo  09.03.2023, 08:19
@gotik

Die Späne ist auch viel zu grob für einen Specht. Das war kein Vogelschnabel.

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Deamonia  09.03.2023, 09:31
@DaKaBo

Es ist das einzig logische das es ein Vogel war, weil das abgezogene Späne sind, das bekommt ein Mensch so nicht hin, aber der Vogel kann mit dem Schnabel ein kleines Loch picken, und dann einen langen Spahn abreißen.

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Pomophilus  09.03.2023, 11:38
@gotik

Die Fichte mag in in ihren lebenden Teilen noch gesund sein, aber das abgestorbene Stützgewebe, das Holz des Baumstammes eben, ist im Inneren von holzzersetzenden Pilzen befallen. Die rötliche Farbe des faulen Holzes ist im mittleren der drei Spechtlöcher gut erkennbar. Dieses Holz wird bestimmt schon so weich sein, dass du mit der Hand ein Stück herausbrechen kannst. Der Baum selbst kann so theoretisch noch ziemlich lange überleben, aber die mechanische Festigkeit des Baumstammes ist natürlich beeinträchtigt, er kann auch irgendwann von einem Sturm abgeknickt werden.

Für viele Insekten allerdings, insbesondere Rossameisen, ist dieses weiche, leicht bearbeitbare Holz im Inneren, das (noch) umgeben ist von einer Schicht aus gesundem, hartem Holz, ideal um darin einen geschützten Bau anzulegen.

Spechte allerdings hören beim Klopfen, dass es anders, hohl, klingt und holen sich daraufhin ihren Anteil.

Da die Fäule und die Ameisen vom Boden kommen und nicht bis zur Krone vordringen, wirst du diese Art von Spechtlöchern, anders als zB Bruthöhlen, stets ziemlich weit unten finden.

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myotis  09.03.2023, 09:40

Der Specht baut dort auch keine Höhle sondern ist Insektenlarven hinterher...

...und ja genau solch große Späne macht ein großer Specht - der knabbert das Holz ja nicht im Schnabel raus sondern meiselt ganze Stücke raus...

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Hikker  10.03.2023, 19:20

1. Geht es hier nicht um Höhlenbau, sondern um Futtersuche.

2. Hinterlassen Spechte genau diese Späne.

3. Wäre die Arbeitshöhe für einen Menschen viel zu niedrig.

4. *grübel* / *zwinker*

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Von Experte Pomophilus bestätigt

Das ist definitiv ein Specht gewesen wie auch @theo schon sagte...

Man sieht auch den Grund: im inneren kann man ne andere Holzfarbe erkennen, dort hatten Rossameisen ihr Nest und der Schwarzspecht war scharf auf deren fette Brut...


blumenFee47 
Fragesteller
 09.03.2023, 09:38

Dankeschön 👌 also keine Säge 😊

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myotis  09.03.2023, 09:53
@blumenFee47

Schau dir die Späne genau an: ne Motorsäge "schabt" die Späne raus = die sind flach, gebogen, gleichmäßig breit, kurz...

... Spechtspäne sind gröber, spitzer, dicker, gerade...

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könnte ein Specht sein, wenn der Baum abgestorben ist.


blumenFee47 
Fragesteller
 09.03.2023, 07:41

Der Baum war noch in Ordnung.

An einen Specht dachte ich natürlich auch, nur die Späne lagen noch zwei Meter entfernt. Das hat mich irritiert.

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DaKaBo  09.03.2023, 07:51

So sinn- und planlos arbeiten Spechte nicht. Und nicht auf der Höhe.

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myotis  10.03.2023, 07:18
@DaKaBo

An alle drei: das ist doch ein sehr planvolles Arbeiten!

Erst wird durch Klopfen geortet wo im Stamm die hier gesuchten Ameisen stecken. Und das ist eben unten am Stamm, das sind nämlich Löcher zur Nahrungssuche und keine Bruthöhlen.

Und wer mal nem Specht bei der Arbeit zugesehen hat, weiß dass da im wahrsten Sinne des Wortes die Fetzen fliegen. Das hier war ein Schwarzspecht, unsere größte Spechtart, da rührt sich ordentlich was ;o)

Übrigens: Spechte gehen natürlich nicht nur an Totholz, warum auch, für Bruthöhlen sind lebende Bäume dauerhafter, und die als Nahrung gesuchten Larven finden sich meist auch in noch lebenden Bäumen...

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