Wissenschaftliche Frage zum Liniengleichnis Platons formulieren?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo! Da hast du dir als Ersti ja gut etwas vorgenommen ;) Was interessiert dich denn am Liniengleichnis? Was hat daran deine Aufmerksamkeit erregt?

Mich hat an den antiken Philosophen immer sehr fasziniert, dass ihre Gedanken sich nicht nur in moderneren Philosophien widerspiegeln, sondern auch gerne mal eine (wie ich finde sehr offensichtliche) Nähe zu psychologischen Theorien haben. Vgl. Z.B. Platons „Idee“ mit Jungs „Archetypen“ usw.

Kann man coronabedingt noch in die Bib? Dort würde ich mich an deiner Stelle einfach mal von Sekundärliteratur zu Plato inspirieren lassen. Müsste es jede Menge geben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Smileyzicke 
Fragesteller
 23.12.2020, 01:36

Denkst du das Thema ist zu anspruchsvoll für die erste Hausarbeit? Studiere Philosophie nämlich nicht und habe es lediglich als Nebenfach. Aber trotzdem danke für die Anmerkung. Als eventuell leichteres Thema würde mir das Argument der Wiedererinnerung einfallen. Hast du da eventuell ein paar Inspirationen?:)

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Annie22  23.12.2020, 02:14
@Smileyzicke

Ehrlich gesagt könnte ich mir wirklich vorstellen, dass du es dir damit selbst etwas schwerer machst als du müsstest. Eben weil es im Grunde ein sehr weites Feld ist, über das man philosophieren kann. Vor allem, weil du noch keine direkte Fragestellung hast, mit der du dich dringend befassen möchtest. Wenn dich eine Frage brennend interessiert, dann trägt sie dich durch deine Arbeit. Wenn du dich dagegen vor allem mit einer Theorie befassen möchtest, öffnet sich ja erst der Raum der möglichen Fragen (wie du ja gemerkt hast ;) deswegen bist du ja hier), was das ganze verkompliziert. Ich würde dir für deine erste Arbeit ein aktuell relevantes, leicht ethisches Thema empfehlen. Ich finde es einfach unheimlich praktisch, wenn einen selbst auch wirklich die Antwort(en) interessiert/en. Ausserdem findest du dazu meist leicht Material, von mehr als einer Person. Du kannst dann gut vergleichen, was man zB vor langer Zeit im Gegensatz zur Jetzt-Zeit darüber gedacht hat. Ich mag zB die Frage „Darf man Tiere essen?“ oder eine Frage rund um Besitztum.

Das Argument der Wiedererinnerung kann ich gerade nicht einordnen.

Alternativ kannst du natürlich trotzdem zB. das Liniengleichnis ins Zentrum deiner Arbeit stellen und dich auf das Für und Wider konzentrieren, das andere Denker dazu geäussert haben (Arbeitstitel zB. „Liniengleichnis - heute noch relevant oder veraltet?“). Dann ist bloss Vorsicht geboten, dass deine Hausarbeit nicht am Ende mehr zum Fach Geschichte als zur Philosophie gehört. Ist mir mal ungefähr so passiert xD Bzw. du solltest es mit deine* Dozen*in absprechen. Es ist möglich, dass es ok wäre, weil es nicht dein Hauptfach ist. Viel Erfolg! :)

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Smileyzicke 
Fragesteller
 07.01.2021, 20:06
@Annie22

Hallo nochmal, vielen Dank für deine hilfreichen Ideen, leider müssen wir explizit über die Dialoge Platons sprechen. Habe mich jetzt ein bisschen damit befasst und würde als Thema wahrscheinlich über die Unsterblichkeit der Seele sprechen, was meiner Meinung nach viel Spielraum für eine Hausarbeit lässt und grundsätzlich nicht so schwer für den Anfang sein kann, oder? Wie gesagt plagt mich jedoch immer noch meine Ideenlosigkeit bezüglich der wissenschaftlichen Fragestellung:D Ich muss mir jetzt eine Frage überlegen, die ich dann in der gesamten Hausarbeit bearbeiten würde, hättest du da evtl ein paar Vorschläge? Vielen Dank im Voraus!

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Annie22  08.01.2021, 01:17
@Smileyzicke

Hallo nochmal :) Ah okay, ist doch auch nicht verkehrt, dass es eingegrenzt ist. Vielleicht ist es besser, wenn sich das Thema erst im Laufe deiner Recherche herausstellt. Ich würde dir empfehlen, einfach anzufangen mit lesen. Dann wirst du sicher auf etwas stossen, was du tiefer verfolgen möchtest. Sammle deine „Brotkrumen“...
Ich hab mich letztens mal mit der Theorie hinter der Erstellung von Konzepten befasst. Das hier fand ich hilfreich: https://youtu.be/eFH0veFbC0k Eigentlich ist es bei einer Hausarbeit das gleiche: Die Meilensteine sind deine Unterthemen oder Kapitel. Und die einzelnen Richtungsanweisungen sind deine Brotkrumen (=Zitate/Thesen aus Büchern). Statt aber bei der Überschrift/Fragestellung anzufangen, kannst du auch von hinten nach vorne vorgehen. Deine Brotkrumen findest du natürlich mitten auf dem Weg (bei der Recherche). Notiere sie dir und wenn du ein paar zusammen hast, schau, wo sich welche clustern. Aus den so entstehenden roten Fäden kannst du erkennen, welche Unter-Überschriften dich interessieren. Und wenn du mehrere Unter-Überschriften definiert hast, kannst du erkennen, welche Fragestellung sie alle zusammenfasst. Dann hast du dein Thema für die Hausarbeit und kannst anfangen zu schreiben, indem du die Lücken, Gedankensprünge und Parallelen deiner Brotkrumen(=Zitate und Thesen) benennst.

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Annie22  08.01.2021, 01:24
@Smileyzicke

Speziell auf dein Thema bezogen hast du doch schon fast den Arbeitstitel. Die Unsterblichkeit der Seele aus der Sicht Platons - [ein Einblick Platons in die Natur des Menschen oder ein spirituelles Ideal]?

[ ] = hier beliebige andere geflügelte Worte einsetzen, die halbwegs zum Gebiet passen ;)

Viel Erfolg!

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Smileyzicke 
Fragesteller
 08.01.2021, 11:44
@Annie22

Danke, die Tipps werden mir für's erste auf jeden Fall weiterhelfen!

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