Wird bei der gesundheitlichen Eignung (MTRA) ein Drogentest gemacht?
Hey, ich habe eine dringende Frage, die mir total Angst macht.
Ich bin mehr als glücklich gewesen, dass ich eine Zusage zur Ausbildung als Radiologie Assistentin bekommen habe. Nun wurden mir die ganzen Unterlagen zugeschickt, und es wird ja eine ärztliche Eignung gemacht. Nun frage ich mich, ob der Betriebsarzt bei diesem Beruf auch ein Drogenscreening verlangen könnte.
Mein großes Problem ist: Ich hatte eine sehr harte Vergangenheit, habe mit meinen 19 Jahren schon einiges durch und mit Drogen zu tun gehabt. Es ist letztendlich so geendet, dass ich heroinabhängig wurde und bis heute vom Arzt substituiert bin, also einen Ersatzstoff bekomme. Deswegen wäre mein Drogenscreening ja automatisch positiv, und das kann ich natürlich niemandem erklären...
Ich bitte wirklich um sinnvolle Antworten, die mir weiterhelfen oder von Leuten sind, die damit Erfahrung haben. (Ich brauche niemandem der mir erklärt dass ich selber schuld bin, oder so einen Beruf dann einfach nicht ausführen sollte. Ich weiß selber wie problematisch das Thema ist. Aber ich bin mir auch der großen Verantwortung bewusst und kann wirklich aus Überzeugung sagen, dass ich nicht mehr konsumiere und das Thema somit auch niemals ein Problem für diesen Beruf werden könnte.)
Danke für eure Antworten:)
3 Antworten
Im Rahmen der Anamnese, vorrausgesetzt diese wird wahrheitsgemäß beantwortet, wird wahrscheinlich die Frage nach Medikamenten, Tabak, Alkohol und Drogen erfolgen. Je nachdem wie dein Arm so aussieht, könnte das natürlich auch bei der Blutentnahme auffallen.
Soviel ich weiß dient die Blut- und Urinprobe nur zur Erkennung von Entzündungen, Diabetes und Lebererkrankungen.
Stichwort Lebererkrankung, geht Heroin und Hepatitis ja auch nicht selten Hand in Hand.
Ich würde mir auf jeden Fall von meinem behandelnden Arzt Unterlagen und Befunde organisieren, welche die Situation mit der Substitution darlegen. Ob dann eine Berufsuntauglichkeit vorliegt muss der Betriebsarzt entscheiden.
Der Betriebsarzt wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nach Vorerkrankungen und regelmäßigen Medikamenten fragen. Da wird recht früh der Moment kommen, Lüge oder Karten auf den Tisch. So viel Zeit bis zu einem möglichen Arbeitsunfall wirst du sicher nicht haben.
Dein Einsatz in Ehren aber einfach die Substiution eigenmächtig abzusetzen, halte ich für eine schlechte Idee. Das sollte auf jeden Fall unter ärztlicher Begleitung erfolgen. Es ist keinem damit geholfen, wenn du rückfällig wirst oder der Entzug dich zerreißt.
Ja das meine ich ja auch, es wird wahrscheinlich gefragt mit dem Hintergedanken wegen möglichen notfällen, bis das eintreten würde dann müsste ich es natürlich schon erzählt haben 😅 und lügen will ich da nicht.
Ich meine mit absetzen nicht dass ich es alleine ohne Absprache mache! Ich gehe einmal in der Woche zu meinem Substitutionsarzt und bekomme die Spritze, dort besprechen wir auch immer die Dosis und wie ich klar komme. Hab ihm schon von dem Problem erzählt. Also wenn ich es absetze, dann auf jeden Fall in Absprache mit meinem Arzt. Langsam ausschleichen lassen, durch einen Entzug würde ich höchstwahrscheinlich eh wieder konsumieren da hast du Recht. Ich denke das wäre die beste Lösung, ich kann dadurch vielleicht mit dem Thema abschließen und habe wieder Chancen einen normalen Weg zu finden :)
Weis dein Arbeitgeber von deiner Sucht?
Haben Ärzte nicht Schweigepflicht? Ich glaube, (bin mir nicht sicher) dass du mit deinem Arzt darüber sprechen musst. Er kann dich den Test bestehen oder durchfliegen lassen aber ich denke dein Arbeitgeber wird wegen der Schweigepflicht nichts davon erfahren. Wenn du mit deinem Arzt sprichst und er davon überzeugt ist, dass du es ernst meinst hast du denke gute Chancen.
God bless ✌🏼
Ich kann nur sagen was ich denke:
Man sieht Dir Deine Heroinabhängigkeit an.
Sie wollen jetzt feststellen ob die Sucht noch vorliegt.
Du mußt "die Hosen ausziehen" und alles auf den Tisch legen, sonst sehe ich wenig Chancen. Sie haben Interesse an Dir, sonst hätten sie Dich gleich wieder heimgeschickt.
Tatsächlich sieht man es mir im ersten Moment nicht an. Meine Arme sehen mittlerweile da ich clean bin wieder normal aus (bis auf ein paar Verhärtungen an den Venen, die sind aber auch an Stellen wo normal niemand Blut abnimmt).
Immerhin bin ich aktuell schon seit ungefähr 2 Monaten clean. Ich weiß, das klingt nicht lang für einen Außenstehenden... Aber letztendlich ist die Sucht wenn man es so nimmt nicht ganz "aktuell". :)
Da gebe ich dir Recht, Lügen haben kurze Beine, das habe ich besonders durch meine Drogen "Karriere" sehr gelernt. Daher würde ich echt lieber meinen Ersatzstoff absetzen als meine Zukunft und mein Traumjob zu riskieren. Momentan klappt es ja auch echt gut... Ich will das ganze als Chance sehen um damit abzuschließen und auf meinen eigentlichen Weg wieder zu kommen. Danke auf jeden Fall für deine Antwort :)
Danke für die Antwort. Soweit sehen meine Arme echt in Ordnung aus und ich hatte bisher keine gesundheitlichen Probleme...
Was mir auch noch durch den Kopf gegangen ist, ist dass selbst ohne Urinprobe ich vielleicht früher oder später nach meinen Medikamenten gefragt werde, dass dann später falls ein Arbeitsunfall eintreten sollte ich auch richtig medikamentös behandelt werden kann...
Ich will wirklich so wenig lügen wie möglich, aber ich denke wenn die das wissen dann bin ich garantiert raus. Es ist letztendlich kein Gras oder so.... sondern Heroin. Ich habe mir tatsächlich überlegt ob ich meine Substitution deswegen absetze, dass mir das nicht mehr im Weg steht. Damit riskiere ich aber auch wieder dass mein Suchtdruck zurück kommt. Aber die Arbeit ist ja schon mal Motivation das ohne Drugs durchzuziehen...