Wieso wird die afD überall diffamiert, beschimpft und ausgeschlossen?

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das liegt an der Unerfahrenheit mit rechtspopulistischen Parteien in Deutschland. Zwar gab es in der deutschen Geschichte immer mal wieder Parteien, die sich rechts neben der Union positioniert haben und es auch in die Parlamente geschafft haben – allerdings waren das begrenzte Phänomene, die vorbei gegangen sind. 

Die AfD ist eine Partei, die durchaus das Potenzial hat, sich dauerhaft als politische Kraft zu etablieren. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass die AfD nur wegen der Flüchtlingskrise derart erfolgreich ist. Schließlich hatte die Partei schon 2014 einen rasanten Stimmenzuwachs zu verzeichnen und lag in Umfragen teilweise weit über der 5%-Hürde – bei der Wahl zum europäischen Parlament erreichte sie aus dem Stand über 7% der Stimmen. Das zeigt, dass sich auch die Deutschen nach nationaler Souveränität sehnen – ähnlich, wie es sich aktuell auch in anderen europäischen Staaten zeigt. Aber auch der strikte Kurs von Angela Merkel dürfte ein ausschlaggebender Grund für den Erfolg der AfD sein – bezeichnete sie damals noch den Multikulturalismus als gescheitert, wirbt sie heute für einen europäischen Bundesstaat und bekennt sich zum Einwanderungsland Deutschland. 

Für die etablierten Parteien ist der Erfolg der AfD natürlich ein Dorn im Auge, da sie um ihre Existenz als Volksparteien fürchten müssen. Zu glauben, dass die AfD von alleine verschwidet, indem man sie in regelmäßigen Abständen als Nazipartei bezeichnet, ist jedoch ein Denkfehler – das bekräftigt sie nämlich in ihrer Haltung, wie nicht zuletzt das Beispiel Schweden zeigt. 

Ein weiterer Irrtum ist, zu glauben, der AfD mit einem Rechtskurs entgegenkommen zu können. Das macht eine Partei auf Dauer unglaubwürdig und führt nur zu internen Streitigkeiten, die sich negativ auf das Image der Partei auswirken. Österreich ist ein Musterbeispiel dafür. Die SPÖ hat sich mit ihrem Bundespräsidentschaftskandidaten Rudolf Hundstorfer klar gegen Flüchtlinge und Migration im Allgemeinen positioniert – mit der Folge, dass sie das schlechteste Ergebnis in ihrer Geschichte eingefahren hat. Denn die FPÖ, die schon seit Jahrzehnten vor den Folgen unkontrollierter Zuwanderung warnt, wurde dadurch bestätigt. 

Eine Möglichkeit, der AfD zuvorzukommen, wäre eine bundesweite Ausdehnung der CSU. Viele konservative Stammwähler – mich mit einbeschlossen, fühlen sich von der CDU nicht mehr repräsentiert. Für diese Zielgruppe bleiben drei Möglichkeiten: 

  • Entweder, sie wählen eine Kleinpartei, die sowieso keine Chance hat, in ein deutsches Parlament einzuziehen – mit der Folge, dass Millionen Stimmen verloren gehen.
  • Sie gehen überhaupt nicht wählen – mit der Folge, dass die Wahlbeteiligung einen historischen Tiefstand erreicht. 
  • Oder sie wählen AfD – eine Partei, die zumindest angibt, die Interessen konservativer Stammwähler zu vertreten.

Gäbe es noch die CSU zur Auswahl, könnte diese Zielgruppe noch eine vierte Option in Betracht ziehen – nämlich eine Partei zu wählen, die über genügend Regierungserfahrung verfügt und realistische Entscheidungen treffen kann, ohne dabei von konservativen Werten abzurücken. Ich glaube, die vierte Option wäre mir am liebsten. 


Lightking 
Fragesteller
 07.05.2016, 15:00

Du scheinst mir sehr intelligent zu sein. Ich hätte da eine Frage an dich, eine theoretische natürlich.

Wenn die CSU sich bundesweit etablieren würde, denkst du sie würde mit der AfD koalieren? Oder würde sie sich klar abgrenzen?

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Pudelcolada  07.05.2016, 16:45
@Lightking

Die Frage einer Koalition würde sich nur stellen, wenn CSU und CDU nicht mehr gemeinsam handeln, sich also voneinander trennen würden und wenn außerdem bei einer folgenden Bundestagswahl CSU und AfD eine gemeinsame Stimmenmehrheit im Bundestag erzielen würden.

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Tory5  07.05.2016, 17:18
@Pudelcolada

Eben. Zumal ich glaube, dass die AfD im Fall einer bundesweiten Ausdehnung der CSU in der Bedeutungslosigkeit verschwinden würde – vorausgesetzt, sie schlägt nicht den gleichen Kurs wie ihre Schwesterpartei ein. 

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Knastduscher  26.07.2017, 12:10
@Lightking

Auch dann würde eine CSU sich klar von der AfD abgrenzen, weil sie nichts gemeinsam haben. Dass das so ist, hat sich ja bei der Flüchtlingskrise gezeigt, wie hervorragend Bayern die Situation gemeistert hat.

Der Unterschied zwischen der CSU und der AfD besteht darin, dass die CSU allen helfen willl, die auch Hilfe benötigen. Die, die nur aus wirtschaftlichen Gründen kommen, lehnt die CSU ab.

Die AfD hingegen will NIEMANDEM helfen, sobald er nur irgendwie ausländisch aussieht und nicht deutsch ist!

Steht bei der CSU jemand in einer Winternacht vor der Tür, weil er keine Wohnung hat und friert, lässt sie ihn in ihre 4-Zimmer-Wohnung rein. Klingelt aber einer von gegenüber, der nur in einer 2-Zimmer-Wohnung wohnt und gerne mal in einer 4-Zimmer-Wohnung mit Parkett, offenem Kamin und Dachterrasse wohnen möchte, dem öffnet sie nicht und bittet ihn nicht herein.

Die AfD öffnet in beiden Fällen nicht, stellt die Klingel ab und legt sich wieder schlafen.

Die CSU steht zu unserer Verfassung und dockt nicht an Adolfs Zeiten wie Höcke, Poggenpohl, Gauland & Konsorten an.

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Finde das auch voll daneben!

Aber das schlimmste das sich viele Wähler dadurch beeinflussen lassen und wieder zu dem zurückkehren was eigentlich erst alles hervorgerufen hat!Und genau das liegt weit oben in den Wahlwerten wieso???Haben die alles vergessen??Die Patei ehr eine Person wird sich nicht verändern es kan noch schlimmer werden.

Von den Inhalten abgesehen, die von der AfD vertreten werden:

Ein solches Verhalten der etablierten Parteien hat leider schon fast Tradition.
Sowohl die Grünen als auch die Linke mussten ihre paritätische Teilnahme an Bundestagsausschüssen einklagen.
Teilweise wurde ihnen die Akteneinsicht verweigert, die ihnen zugestanden hätte.
Es dauerte z.T. Jahre, bis die widerspenstigsten Teile von CDU/CSU, SPD und FDP zähneknirschend ihrer parlamentarischen Pflicht nachkamen.

Mitglieder beider Parteien wurden noch lange nach ihrem Einzug in Landtage und Bundestag vom Verfassungsschutz beobachtet, aber zumindest davon sehe ich die AfD meilenweit entfernt - aber nur wegen der ideologischen Vergangenheit des Verfassungsschutzes und der politischen Ausrichtung, der viele seiner Mitglieder anscheinend auch heutzutage noch anhängen.

Wenn man sich die etablierten Parteien mal ansieht, haben diese nicht nur Rückenwind von vielen Wählern, sondern auch gleichzeitig von vielen Lobby-Organisationen. Zugleich sind viele hochrangige Parteimitglieder im Vorstand jener öffentlichen Medien, welche neutral berichten sollten.

Entsprechend bekommt man eben sehr oft viel Empörung zu hören, wenn es um Forderungen der AfD geht. - Als neue Partei fürchten natürlich die etablierten sehr stark um ihre Macht.

Wie z.B. Solche "Netzwerke" zwischen der Politik, Medien und Lobby-Verbänden aussieht, wurde eigentlich relativ gut in der Satire-Sendung: "Die Anstalt" mal erläutert:

https://youtube.com/watch?v=1ntSxZatFv8


KnusperPudding  07.05.2016, 12:27

Die etablierten gehen meiner Meinung nach noch viel weiter als die AfD. 

Jeder beschwert sich über die Behauptung wir sollen auf Flüchtlinge schießen, dabei wird via Outsourcing der Schießbefehl für 6 Mrd. Euro an die Türkei ausgelagert. Und siehe da: Keiner jammert mehr.

Was mit den Flüchtlingen geschieht, die Illegal in die EU kamen, und nicht in ihre Heimatländer abgeschoben werden können und nun an die Türkei ausgeliefert werden: Ich will mir im Traum nicht ausmalen, was aus diesen Menschen wird..............

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Ruehrstab  07.05.2016, 12:41

Es ist nicht ohne Tragikomik, dass du ausgerechnet "Die Anstalt" zu deiner Zeugenschaft aufrufen willst. :)

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KnusperPudding  07.05.2016, 12:52
@Ruehrstab

Ich verstehe nicht was du mit dieser Andeutung meinst. Bitte erläutere deine Aussage und begründe.

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OhneRelevanz  07.05.2016, 12:46

Die Anstalt ist tatsächlich eine tolle Sendung!

Ich kann auch ein paar Beiträge empfehlen, wie bspw. dieser:

https://www.youtube.com/watch?v=ETLaRtZCRBU

Zufälligerweise befassen sich diese Beiträge sogar mit der AfD und zeigen Gründe auf, sie zu kritisieren. Zufälle gibt's aber auch.

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Ruehrstab  07.05.2016, 12:49
@OhneRelevanz

Bei den Beiträgen der "Anstalt" zur afd macht er vielleicht das Lügenfernsehen aus. :)

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KnusperPudding  07.05.2016, 12:51
@OhneRelevanz

Das steht meiner Meinung nach auch nicht im Konflikt zueinander. - Die AfD soll man genauso kritisieren dürfen, wie andere Parteien. 

Nur gleiches Recht möge bitte für alle gelten.

PS: Kritik und Satire ist gut. Die Volle Sendung habe ich auch gesehen. 

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OhneRelevanz  07.05.2016, 12:53
@KnusperPudding

Tut es auch .. aber das Deutschland ein kleines bisschen allergisch auf rechtspopulistische Parteien reagiert, die sich mehr als undemokratisch verhalten hat mit "gleichem Recht für alle" nicht viel zu tun.

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KnusperPudding  07.05.2016, 12:57
@OhneRelevanz

Undemokratisch lasse ich nicht gelten. Da die AfD für mehr direkte Demokratie steht. - Was wäre denn undemokratisch?

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KnusperPudding  07.05.2016, 13:17
@Ruehrstab

Wenn man eine neutrale Betrachtung der Dinge als Werbung bewertet, sollte man vielleicht seine Aussage nochmal überdenken.

Bitte spare dir solche (Argument-freien) Aussagen , wenn diese nur eine plumpe Provokation zum Ziel haben.

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berkersheim  08.05.2016, 11:38
@Ruehrstab

@Ruehrstab

Hallöle, wir kennen uns, besser ich Sie als Linksindoktrinierter. Bei welchem Anti-AfD-Training waren sie Primus? Bei den jungen Grünen oder bei der LINKEN oder bei der Anti-AfD-Kooperation von SPD, Grünen und LINKEN? Ich wäre sehr gespannt, ob jemand wie Sie einen Unterschied bemerkt, wenn ich anstelle des AfD-Programms das CDU-Wahlprogramm von 1998 vorlege. Was Sie betreiben ist übelster Linkspopulismus! Wohlstandsvernichtungstheorien und das permanente schlechte Gewissen für Bürger, die es mit eigener Kraft zu etwas gebracht haben. Das ist auch der Grund, warum sie dafür stehen, unser schönes Land mit Loosern der Weltgeschichte aufzufüllen, damit sie endlich eine erdrückende Mehrheit haben. Alle, die Wohlstand in Deutschland nicht wegreden lassen wollen, achtung: Eine linke Wühlmaus.

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OhneRelevanz  09.05.2016, 22:49
@berkersheim

Es ist eine Schande, dass derart durchgeknallte Menschen wie Sie auf dieser Website tatsächlich die Macht haben, ihr Halbwissen auf ca. 120.000 "Punkte" zu verteilen.

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Sowjetunion208  09.05.2016, 23:14
@OhneRelevanz

Ich möchte Sie erläutern 

Ich ging auf die Lenin lugenpressen Akademie und erhielt meinen Orden für rot grüne Propaganda 

Danach wurde ich von Gregor Gysi persönlich rekrutiert und und wurde im geheimen zum anti afd Programm Vorsitzenden gewählt 

In den frühen 2000 ern machte ich meinen höheren links Faschistischen Gutmenschen zecken Abschluss und wurde zum Anführer der Organisation,,  alle Flüchtlinge müssen Deutschland mit einer Invasion stürzen " :) ich hoffe das klärt alle Fragen Genosse 

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Weil die Berufsbranche der Medienschaffenden klassischerweise im Vergleich zur Bevölkerung politisch stark nach links veschoben ist. Ein Phänomen, dass man nicht nur in den Medienberufen hat, sondern genauso stark, wenn nicht noch stärker in den Bildungsberufen.


OhneRelevanz  07.05.2016, 12:43

Hmm ... scheint wohl so, als wäre erhöhte Bildung fast schon zwangsläufig mit einer eher linken politischen Gesinnung verbunden. :)

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ceevee  07.05.2016, 13:30

Dann solltest du einfach nur noch Medien lesen, bei denen politisch garantiert nix "stark nach links verschoben" ist. netzplanet wurde ja abgeschaltet, aber es gibt noch pi-news, kopp-verlag, honigmann, deutsche Stimme, ...

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Caesar3  07.05.2016, 13:58
@ceevee

Da spricht ein Hochgebildeter. Ironie Ende!

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