Wieso sind "fast alle" Schriftsteller, Dichter, Dramatiker psychisch Krank betroffen?

16 Antworten

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Weil viele "Künstler" von den Mitmenschen nicht verstanden werden. Was dann evtl. zu Verstimmung, Depression und Einsamkeit führt. Was wiederum nicht gut für den seelischen Zustand des Menschen ist. Und weil "der Akt der Schöpfung"eine große Anstrengung ist. Und die Konzentration, die dafür gebraucht wird, wohl aus anderen Bereichen des Lebens ihre Energie holt. Einige berühmte psychisch Kranke der Geschichte: F. Nietzsche, F. Hölderlin, R. Schumann, V. van Gogh.


mokamoka  13.11.2011, 23:44

Ich danke für die HA-Auszeichnung. (Und an die, die nun sagen "Unter deinen Beisp. sind auch Maler und Komponisten ": Ja, daher meine Wortwahl "Künstler".)

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PaSan  14.11.2011, 00:17

Wow, du glaubst gar nicht, wie mich deine Antwort beruhigt ;)

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Dichterseele  14.11.2011, 14:03
@PaSan

Es gibt noch einen anderen Aspekt:

Künstler sind hochsensibel, haben feinere Antennen und leiden deshalb eher unter Enttäuschungen und Ungerechtigkeiten. Sie beherrschen dabei die Kunst, ihre Gefühle kreativ auszudrücken.

Auch künstlerisch weniger Begabte können über kreatives Tun geheilt werden. Das Ergebnis dient dann eher der Erkenntnis und dem Loswerden von Belastendem.

Freuds Meinung, dass Kunst nur über die Neurose entstehen könne, teile ich aber nicht. Auch Freude und Glück kann ein kreativer Impuls sein.

Wer Interesse an einer kombinierten Musik-Mal-Märchentherapie hat: http://dichterseele.beepworld.de

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MissMelinda  14.11.2011, 14:21
@Dichterseele

Tut mir leid,wenn ich das mal so pauschal sagen muss,aber so einseitig und pauschal ist es nicht, weder sind Künstler generell hochsensibel noch haben alle feinere Antennen, wenn ich ich sowas lese, stehen mir, um ganz offen zu sein ,die Haare zu Berge.

und selbst wenn einige davon hochsensibel sind, muss es nicht heißen ,das sie deswegen auch psychisch krank sind, oder?

Und Kreativität ist nicht unbedingt eine sehr große Anstrengung, es fordert einen ja, aber wieviele Dichter gab es,die nicht psychisch krank waren und trotzdem große Werke hinterlassen haben.

Aber das ist nur meine Ansicht, und die musste ich hier, tut mit Leid, bei soviel Pauschalität und Einseitigkeit mal sagen. Auch wenn ihr mich jetzt zerhackt, es ist meine Meinung. :-))

damit sprech ich aber nicht einen von euch alleine an ,sondern es ist pauschal gemeint....

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roman23  14.11.2011, 15:07

Nietzsche- stammt von dem nicht dieses blöde Zitat: "Gott ist tot"?

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Mucker  14.11.2011, 17:18
@YourSkyliner

@Dichterseele

" Freuds Meinung, dass Kunst nur über die Neurose entstehen könne, teile ich aber nicht. Auch Freude und Glück kann ein kreativer Impuls sein."

Stellst du dich jetzt schon mit Freud auf eine Stufe ?

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mokamoka  14.11.2011, 19:18

Ich habe die Formulierung der Frage nicht wortwörtlich genommen - was wohl ein Fehler war. Für mich lautete sie eigentlich unausgesprochen: "Warum waren/sind besonders höchstkreative Menschen anfällig für psychische Erkrankungen?"

(Die Harvard-Professorin Shelley Carson untersuchte die Arbeitsweise von Gehirnen besonders kreativer Menschen. Dabei entdeckte sie große Gemeinsamkeiten mit den Gehirnen schizophrener Menschen. Ebenso wie bei Schizophrenie-Patienten liegt die latente Hemmung des Gehirnes deutlich unter der eines durchschnittlichen Bürgers. Dadurch filtert das Gehirn weniger Informationen heraus, was dazu führt, dass mehr Verknüpfungen gezogen werden können. Im Gegensatz zum Genie kann der Schizophrenie-Patient die Reizüberflutung jedoch nicht mehr positiv bewerten, was zu den Krankheitssymptomen wie Halluzinationen führt und eine Überlastung auslöst.)

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Besonders auch in der dt. Tradition des "gesunden Menschnverstands" wurde es oft verkannt und verhöhnt, wenn Menschen sich nicht anpassten und das ganz gewöhnliche Leben der anderen, abhängig gehaltenen Mitmenschen nicht ebenso ohne Widerstand und Kritik daran gelebt haben. Es gibt verschieden Richtungen in der Psychatrie und auch das entsprechende Krankheitsbild ist nicht klar zu definieren. Was für den einen als krank zu bezeichnen wäre, ist für den anderen "nornal " und gesund. Ein österreichischer Autor der selbst Arzt in der Psycatrie war, hat viel darüber geschrieben und entsprechende Texte dazu verfasst.

Auch sehr wichtige und große Autoren wie etwa Paul Celan, er wurde noch in den 40er Jahren von Kollegen als "Spinner "verlacht, sind erst nach ihrem Tod entsprechend gewürdigt worden.

(Celan beging 1970 etwa Selbstmord in Paris und das ist nicht die schlechteste Art, aus dieser Welt heraus zu gehen)


Sajonara  14.11.2011, 19:13

der österreichische Autor der selber Psychiater war, ist Reinald Goetz,..

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Sie sind/waren nicht psychisch krank, sondern haben/hatten ein handfestes Alkoholproblem. Viele bekannte Schriftschteller und Dichter haben ihr Gehirn "gedopt", chemisch frisiert. ;)

Sie hatten keinen Skrupel zu indizierten Tröpfchen zu greifen, da sie dann besser schreiben konnten.(Sieh Dir nur die Bilder an, wie sie alle schauen! :D)

Ganze Bibliotheken wurden mithilfe von Schnapsbrennereien zusammengeschrieben. Faulkner, der erst anfing zu schreiben nachdem er ein gewisses Pensum an Alk drinn hatte, und beim Schreiben immer 1 Flasche griffbereit hatte, bringt es auf den Punkt: "Die Zivillisation begann mit der Destillation!"

Hemingway, Sinclair LEwis, Eugen O´Neil, und John Steinbeck erschrieben sich ihre Nobelpreise Glas für Glas, Flasche für Flasche. Zudem verrauchten sie ganze Tabakplantagen.

Doch in einem Fall stellte sich heraus, das es auch einen Menschen gab, der sich beim Schreiben mit Möhren- und Erdbeersaft doopte :o?! Martenn´t Heart. (Ihn kennen aber recht wenige...)

Alles klar? Gruß:

Isa`

Hemingway - (Psychologie, Psyche, Schreiben) S.Lewis - (Psychologie, Psyche, Schreiben) E. O`Neill - (Psychologie, Psyche, Schreiben) J. Steinbeck - (Psychologie, Psyche, Schreiben) Faulkner - (Psychologie, Psyche, Schreiben) Marten T Heart - (Psychologie, Psyche, Schreiben)

CountDracula  14.11.2011, 17:18

Erstens zählt Alkoholsucht heute zu den psychischen Krankheiten und zweitens: Blödsinn.

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blunt  15.11.2011, 10:26
@CountDracula

@ Blödstalkerin: Erstens zählt zu den Suchtkrankheiten, Zweitens - Tatsache! :)

Mal öfter Biographien = Lebensläufe ;) der Künstler lesen, nicht nur Sozialponos und Britt schauen ;)!

Gruß: Isa`

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Hallo,

gute Schriftsteller, Dichter oder allgemein Künstler sind mit sich und ihren Geschichten ständig selbstkritisch, außerdem kommt auch Kritik von Außenstehenden oft dazu, die einfach nicht wissen was für ein knochenharter Job Schreiben eigentlich sein kann und was man psychisch leisten muss um immer am Ball zu bleiben. Viele sehen einfach nicht die Arbeit hinter der Sache, die Leidenschaft die hinter einer Geschichte steckt und denken was manche Schriftsteller leisten ist nichts mehr als sich einfach hin zu setzen und beginnen zu schreiben.

Nebenbei bemerkt ist Verkraften von Kritik, gerade wenn viel Leidenschaft mit im Spiel ist, schwerer als die meisten annehmen und Kommentare wie: "Was du machst, ist doch nichts besonderes." sind einfach kurz gesagt ein Schlag ins Gesicht für jeden Künstler. Und da ich aus Erfahrung sagen kann wie oft so etwas kommt und wie oft man hinfallen kann, braucht man schon ziemlich viel Kraft immer wieder aufzustehen und weiter zu machen. Und irgendwann hat jeder Mensch seine Grenzen und die Kraft ist einfach nicht mehr da und dann kommt es einfach zu solchen Problemen. Nervenzusammenbrüchen. Und und und...

Kurz gesagt: Es gibt nur völlig verrückte Leute die sich das freiwillig antun und dafür die Undankbarkeit der Menschen um sich einhandeln, für die man die Welt ein Stückchen bunter gemacht hat...

--- und ich bin stolz eine dieser Verrückten zu sein ;D

Deine Liste ist nicht so lang, als das es abnormal währe. Zudem denken geniale Menschen anders, und werden daher von der allgemeinheit, welche diese nicht verstehe, als verrückt angesehen.


CountDracula  13.11.2011, 23:48

nick Ja, das mit der Liste stimmt schon mal... Punkt zwei leider zum Teil auch...

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