Wieso fühlt ihr euch verloren?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich finde einfach niemanden, der mich interessiert

Ich werde gerne mal missverstanden, komme anders rüber, als ich eigentlich bin..

Außerdem ist alles langweilig, Schule ist langweilig, alles viel zu simpel oder schwachsinnig, die Leute sind langweilig und beschäftigen sich mit trivialem Nonsens, denken, dass sie was besonderes wären, unter allen anderen, ich denk das auch

Bin voller Widersprüche und Dilemmata, einerseits ist mir Leben und Tod egal, weil ich sowieso sterbe und vergessen werde, andererseits will ich mein kurzes Leben genießen, tue aber nichts dafür, Tod ist das natürlichste überhaupt, das ist auch das einzige, wo alle Menschen gleich sind, bei oder vor Geburt sind wir nicht gleich, beim Tod allerdings schon, wir werden irgendwann alle zu einem werden

Ich weiß einfach nicht, was ich genau machen soll, "Spaß haben", schon klar, aber diese Milliarden Gedanken lassen es nicht dazu kommen..


1Siuto 
Fragesteller
 12.08.2023, 21:42

ich finde es auch immer interessant, wie die meisten Menschen um einen Rum es schaffen, so zu wirken als gäbe es nichts. Selbst wenn man sie näher kennen lernt.

Man weiß nicht wie man sich fühlen soll, froh, dass man nicht komplett alleine ist, oder verzweifelt, weil man sieht, dass andere es genau so wenig schaffen frieden zu finden.

Danke dir.

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1Siuto 
Fragesteller
 12.08.2023, 21:47
@tensoriamu

Musste ich erst nachgucken, habe ich zum ersten mal gehört...

Aber es ist durchaus ein guter Gedanke.
Ich versuche mein bestes, aber es fühlt sich manchmal an, als wäre mein Schicksal einfach falsch zu sein.

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tensoriamu  12.08.2023, 21:52
@1Siuto

Schicksal ist weder richtig noch falsch, es ist einfach. Objektiv gibt es kein richtig und falsch, das Universum juckt sowas nicht

Deswegen ja amor fati, das Unausweichliche ist unausweichlich, lerne es zu akzeptieren und zu "lieben"

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1Siuto 
Fragesteller
 12.08.2023, 21:58
@tensoriamu

Klar.

Aber ist ein Leben der "Objektivität" (oder einer objektiv-strebenden Sichtweise) erstrebenswert?

und auch wenn man das unausweichliche akzeptieren zu lernen hat, und das was nicht passieren wird irrelevant ist, was ist mit dem, was verändert werden kann?

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tensoriamu  12.08.2023, 22:01
@1Siuto

Laut Einstein und anderen kann man nichts verändern, da die Zukunft nicht definiert und das Universum deterministisch ist

Aber ist ein Leben der "Objektivität" (oder einer objektiv-strebenden Sichtweise) erstrebenswert?

Ne, sagt Habermas glaub ich auch

aber das Streben nach Objektivität ist wohl okay

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1Siuto 
Fragesteller
 12.08.2023, 22:03
@tensoriamu

Für einen Wissenschaftler mag es vielleicht erstrebenswert sein so zu denken, da er so einen drang hat zu forschen, was die tiefsten Geheimnisse der Welt sind.

Persönlich, glaube ich nicht, dass es eine praktische Sichtweise ist.
Alleine durch meinen Glauben etwas verändern zu können, ändert sich mein Leben so, dass ich auch das beobachten kann. Es verändert sich durch alleine diesen Glauben, dass ist mir beweis genug, wenn auch kein Wissenschaftlich vollständiger beweis, sondern glaube.

Es eröffnet neue Wege von Hoffnung, aber auch Qualen.

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tensoriamu  12.08.2023, 22:05
@1Siuto

Das "Jetzt" ist ewig, wenn du verstehst, was ich meine

Die Zukunft ist ein nicht-existentes Konzept von uns, wir kreieren das

Deshalb glaube ich nicht, dass man so ein Konzept ändern kann

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1Siuto 
Fragesteller
 12.08.2023, 22:10
@tensoriamu

Stimmt schon.

Es gibt nur das Jetzt, was man verändert.
Und das Jetzt, verändert die Entwicklung des Jetzts.

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tensoriamu  12.08.2023, 22:14
@1Siuto

Krass oder? Zukunft und Vergangenheit existieren nur in unseren Köpfen.

Wusstest du, dass das Gehirn nicht reaktiv, sondern prädiktiv ist?

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1Siuto 
Fragesteller
 12.08.2023, 22:16
@tensoriamu

Noch nie darüber nachgedacht, aber es macht doch irgendwie Sinn.
Wozu sollte man ein so komplexes netz an Neuronen aufbauen, würde es für nichts als eine Reaktion dienen?

Auf jeden fall interessant.

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Wieso fühlt ihr euch verloren?

Nicht wirklich verloren, sondern nur allein und irgendwo auch unfähig.

Was hat euch im leben zu dem Punkt gebracht, dass ihr nicht mehr richtig weiter wisst.

Eine Liebe, die mich mein Leben lang begleitet, ohne jemals in diesem Leben der betreffenden Person nahe sein zu können und niemanden zu haben, der mich wirklich in dem versteht, was mir wichtig ist.

Was ist in deinem Leben, was dich bedrückt?

Das Leben selbst, denn die Grenze zwischen irdischem und ewigem Dasein ist das, was mich von der Person fernhält, die ich über alles liebe und die mich ebenso liebt. Alles andere verblasst für mich an Bedeutung im Vergleich dazu.

Es ist vielleicht sehr persönlich, aber ich freue mich über jede Antwort.

Ist es auch aber auf hinreichend persönliche Details bin ich noch nicht eingegangen und werde ich auf diesem so öffentlichen Wege auch nicht.

Ach ganz normale Gedanken: Die Zeit geht so schnell rum, wir sterben irgendwann alle.

(Ist extrem, wenn man ein eigenes Kind hat.)

Aber das ist halt normal und wahrscheinlich auch normal belastend

Wenn ich in so einer Lage bin mache ich etwas ganz anderes damit ich auf andere Gedanken komme.