Wieso denken viele, dass Kollektivismus besser sei als Individualismus?
Meiner Meinung nach sollte das Wohl der Allgemeinheit niemals über das eigene Wohl stehen. Zuerst denke ich an mich, bevor ich an andere denke. Ein gesunder Egoismus ist insbesondere in der heutigen Zeit wahnsinnig wichtig. Früher war ich oft altruistisch und habe meine Bedürfnisse hinten angestellt, während ich mich um andere gekümmert habe. Ergebnis: Ich wurde immer unzufriedener und fühlte mich ausgenutzt und ausgelaugt. Ich habe schon mehrere Beziehungen beendet, weil ich gemerkt habe, dass sie mir nicht gut tun. Meine Partnerin war psychisch krank (Zwangsstörung), hatte einen herzkranken Vater, war oft negativ usw. Natürlich hatte ich Mitgefühl mit ihr und habe ihr geholfen, sich wieder besser zu fühlen. Aber ich habe nach einem Jahr gemerkt, dass die Beziehung eine Belastung für meine Psyche ist. Ich wurde immer unzufriedener und war kraftlos. Schließlich habe ich mich dazu entschieden, die Beziehung zu beenden.
Ein weiterer Grund, weshalb ich gegen Kollektivismus bin, ist, dass kollektivistische Menschen eher dazu neigen, Gruppenzwang auszuüben bzw. Andersartigkeit nicht zu tolerieren und Dinge nicht zu hinterfragen, sondern immer das machen, was die breite Masse tut.
Ich würde auch niemals mein eigenes Leben zum Wohle der Allgemeinheit opfern (Kriegsdienst). Helfen ist gut, aber es sollte auch Grenzen haben.
6 Antworten
Egoismus und Altruismus passen sogar gut zusammen.Denn wie soll jemand dem es selber schlecht geht anderen genauso effektiv helfen als jemand dem es selbst gut geht?Was Kollektivismus bringt kennen wir ja aus der Geschichte und es gibt ihn leider auch noch heute (zB. Nordkorea,Venezuela).Warum manche immer noch für Kollektivismus sind entzieht sich meiner Logik!
Helfen ist normal immer besser als nichts tun aber man muß nicht alles machen was die anderen meinen. Gesunder Optimismus ist da angesagt aber nicht auf kosten der Allgemeinheit. Ich mußte es auch erst lehrnen einmal NEIN zu sagen wenn alle meinten es wäre doch ein Job für mich.
Kollektivismus ist - flapsig gesagt - eine Wunschvorstellung von denen die nix haben ;o)
nicht böse gemeint...
Auf der anderen Seite führt ausgeprägter Individualismus auch zu Problemen...
ich ich ich...
Die Wahrheit liegt IMHO dazwischen, jeder hat so "sei Sach", es gibt aber auch gemeinschaftliche Arbeiten/Aufgaben/Anliegen...
Ehrenamtliche Arbeit z. B. oder auch einfach nur Hilfsbereitschaft anderen gegenüber geht schon mal in die richtige Richtung...
Hallo! Interessante Theorie. Hängt halt sehr vom Wohlstand aller ab. Und die Frage ist halt, ob dieser möglich ist, solange die unteren Ebenen durch gegebene Umstände dominieren, und es die Demographie (und zwar weltweit) überhaupt zulässt.
Was du schilderst ist kein Kollektivismus. Der Marxsche Kommunismus strebt einen idealen Kollektivismus an. Was in der DDR scheiterte, wie wir wissen.
Was du schilderst ist die Abhängigkeit von einer Person, die zudem noch leidend ist.
Zur Opferbereitschaft muss man auch einiges in Kauf nehmen Die eigene Person zurückstecken. Die christliche Liebe fordert viel Einsatz .
Natürlich ist ein gesunder Egoismus gut, aber in deinem Fall fehlt die Opferbereitschaft für einen dir anvertrauten Menschen.