Wie würdet ihr damit zurecht kommen, wenn ihr an Taubheit grenzend schwerhörig sein würdet?

12 Antworten

Einen wunderschönen guten Morgen ReisenfuerSpeed, auch an alle anderen in der Runde hier und vielen Dank für diese Frage.

Das ist eine schwierige Frage. Ich müsste auch damit zurechtkommen. Solange man noch nicht total taub ist, gibt es Technik, um Geräusche zu verstärken. Das Problem fängt an, wenn man gar nichts mehr hört. Aber auch da kann man sich mit seiner Umwelt arrangieren. In meiner entfernten Verwandtschaft gibt es eine gehörlose Frau, die gar nichts hören kann. Um Musik wahrzunehmen, legt sie die flache Hand auf einen Lautsprecher und kann die Luft-Vibration der Membran im Lautsprecher fühlen, die die Luft zum Schwingen bringt. Die Technik ist jedoch sehr weit fortgeschritten und auch völlig gehörlose kann man durch Implantate heutzutage helfen.

Ich wünsche allen noch einen schönen Sonntag und sende herzliche Grüße von Lazarius.

Ich würde die Geräusche schon sehr vermissen vor allem da ich sehr gerne Musik höre und auch Filme/Serien schaue da gibt es heutzutage auch UT aber trotzdem würde ich die Dialoge vermissen. Aber dank Hörgeräte und Cochlea-Implantate kann man helfen wieder zu hören auch, wenn es nicht mehr 100% ist, kann man dann wieder was hören.

Ich war auf einer Schule für Hörgeschädigte und dort sind alle sehr gut damit gelebt und auch welche die plötzlich Hörgeschädigt wurden hatten anfangs Probleme aber mit der Zeit kann man damit klar kommen.

Man merkt es mir nicht an aber ich höre nur auf einem Ohr und kann gut damit Leben aber sobald es was lauter ist und viele Leute reden habe ich meine Probleme Gespräche zu folgen, weil mein Gehör zu sehr abgelenkt ist.

Schon alleine, dass ich keine Musik mehr hören kann oder sehr eingeschränkt, würde mich stören. Aber man könnte oder müsste damit leben. Ansonsten gibt es im Vorfeld ja auch einige Hilfsmittel und je nach Krankheit ist auch die HNO-Chirurgie schon ganz schön weit(z.B. Chips oder ähnliches). Ich finde aber, Blindheit wäre viel schlimmer, jedenfalls für mich.

Lazarius  21.04.2024, 11:36

Da gehe ich mit dir. GLG Lazarius.

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lumbricussi  23.04.2024, 01:12

Geht mir genauso. Wenn ich nicht mehr lesen und schreiben könnte und die Bäume und das Gras und die Blumen nicht mehr sehen könnte, das fände ich schlimm.
Vor Jahren ist mir aufgefallen, dass ich die Grillen nicht mehr zirpen hörte, außer die ganz lauten Musikanten. Ich fand das damals richtig traurig.

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Lexa1  23.04.2024, 09:33
@lumbricussi

Ich denke mir mal, je eher man zum HNO-Arzt oder Hörakustiker geht, desto besser. Wenn man merkt, man hat teilweise Schwierigkeiten beim Hören.

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Ich muss damit zurechtkommen, denn ich bin hochgradig, an Taubheit grenzend schwerhörig.

Ich habe mich damit und den Einschränkungen dadurch zwangsläufig arrangiert.

Ich bin beidseitig Ultrapowerhörgeräteträgerin.

Meine sehr starken und guten Hörgeräte ermöglichen es mir in ruhiger Umgebung Zweiergespräche zu führen und auch vieles davon zu verstehen.

In lauter Umgebung und in Gesellschaft mit mehreren Leuten verstehe ich natürlich nichts. Wenn ich meine beiden Hörgeräte rausnehme bin ich taub und höre fast nichts mehr.

Da kommuniziere ich dann schriftlich oder mit denen die es können in Gebärdensprache, welche ich sehr gut spreche.

Fernsehen tue ich mit Untertiteln, Telefonieren kann ich nicht, kommuniziere mit meinem IPhone schriftlich. Musik höre ich leider nur noch sehr eingeschränkt und ganz anders als früher.

Ich bin voll berufstätig und komme mit meiner Hörbehinderung im Beruf auch gut zurecht.

Es ist ganz schön anstrengend und am Anfang auch erschreckend hochgradig, an Taubheit grenzend, schwerhörig zu sein, aber ich kann trotzdem ein schönes, interessantes und aktives Leben führen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit langem beidseitig Hörgeräteträgerin, hochgradig Sh

Kann ich, da ich es nicht bin, nicht beurteilen. Jedoch kenne ich eine Menge Hörgeschädigter, die super damit klarkommen. Heutzutage gibt es so viele Hilfsmittel, wie z.B. das Cochlea-Implantat, die dafür sorgen, dass die Inklusion unproblematisch ist. Jedoch muss man sich als Betroffener auch darauf einlassen und üben.

Bei einigen Hörgeschädigten fällt die Beeinträchtigung überhaupt nicht auf.