Wie viel Pension bekommt ein Beamter in Deutschland der 45 Jahre immer in der niedrigsten Besoldung war im schlechtbezahlsten beamtenjob?

4 Antworten

Seit der Besoldungs- und Versorgungsanpassung im März 2024 gibt es für Bundesbeamte eine amtunabhängige Mindestversorgung i.H.v. 2.062,91 Euro brutto (abzgl. Kürzungsvorschriften: 2.027,84 Euro brutto). Diese ist jedoch mit 35% der eigenen ruhegehaltfähigen Dienstbezügen zu vergleichen, wovon der höhere Wert angesetzt wird.

Für die Mindestversorgung bedarf es 5 Jahre an ruhegehaltfähiger Dienstzeit.

Die Versorgungsbezüge bei erreichen der Regelaltergrenze nach 45 ruhegehaltfähigen Dienstjahren in der niedrigsten Besoldungsgruppe A2 Stufe 8 BBesG (gibt es da überhaupt noch Beamte? Soldaten ja, aber Soldaten sind keine Beamten) liegen mit 2.085,09 Euro brutto (abzgl. Kürzungen: 2.049,64 Euro brutto) nur knapp über der Mindestversorgung.

Die Versorgungsbezüge können max. 71,75% der letzten ruhegehaltfähigen Dienstbezügen entsprechen. Dies gibt es nach 40 ruhegahaltfähigen Diensthjahren in Vollzeit. Auch nach 45 ruhegehaltfähigen Dienstjahren bleibt es bei 71,75%.

Bis zu den 40 Jahren gibt es pro ruhegehaltfähigem Dienstjahr 1,79375% der ruhegehaltfähigen Dienstbezüge.

________________________________________

  • ruhegehaltfähe Dienstbezüge bezeichnet den Teil der Bezüge, die alle bei der Berechnungsgrundlage berücksichtigt werden können. Es gibt nämlich Teile der Bezüge, die nicht berücksichtigt werden können, bspw. Zulagen oder Zuschläge wie der Familienzuschlag Stufe 2.
  • ruhegehaltfähige Dienstjahre/-zeiten, beinhaltet alle Zeiten die bei der Ermittlung der, der Berechnung zugrundeliegenden, Zeiten anrechenbar sind.
Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Zollbeamtin / Beamtin im gehobenen Zolldienst

Soohh viel ist es nun auch nicht! Mit 2.5 ist es in der unteren Laufbahn meistens erledigt.


Schulzefa 
Fragesteller
 15.05.2024, 23:42

2,5 dafür gehen Leute brutto arbeiten mit 45 Stundenwoche

0
Bernd783  15.05.2024, 23:46
@Bernd783

Halte den Schwachsinn, der Dir da begegnet erst einmal 45 Jahre durch! Die, die das angeht haben sich das 100 % verdient!

1
Luftkutscher  15.05.2024, 23:55
@Bernd783

Was soll denn daran so anstrengend sein, 45 Jahre lang während des Dienstes Kaffee zu trinken und Zeitung zu lesen?

0
Bernd783  16.05.2024, 00:02
@Luftkutscher

Der Kopf brennt einfach aus! Mal abgesehen davon, dass nicht alle immer nur hinter einem Schreibtisch gesessen haben.

2
katzimausi123  16.05.2024, 00:07
@Schulzefa

ja, das hast du genau richtig erkannt. uns werden die pensionen die rentenkassen sprengen. die rückstellungen für die pensionen reichen bei weitem nicht, fürchte ich. dann wird man sich bei der rente bedienen.

soweit ich weiß bekommen beamte bereits nach 5 jahren 1600 pension.

0
katzimausi123  16.05.2024, 00:09
@Bernd783

da müssen wir aber mitleid haben, gell. die haben es so schwer. und anderen brennt der kopf nich aus in der freien wirtschaft? da ist nur jeden tag party?

0
Bernd783  16.05.2024, 00:12
@katzimausi123

Nee. Nun wirklich nicht! Was denkst Du, was ein Bulle nach 45 Jahren an Pension bekommt!? Der- und ich hasse die, hat sich den Ar.... nicht plattgesessen.

0
katzimausi123  16.05.2024, 00:13
@Bernd783

Ein Polizist ist auch ok. Aber es muss wirklich nicht Jeder Beamte sein. Gericht und Polizei, Staatsanwalt sind auch ok.

0
Bernd783  16.05.2024, 00:16
@katzimausi123

Was ist mit Berufssoldaten? Es gibt da viele Bereiche die Du offensichtlich nicht auf dem Schirm hast.

1
katzimausi123  16.05.2024, 00:18
@Bernd783

Berufssoldaten sollten keine Beamte sein. Wozu auch? Zoll ist ok. Parküberwachung z.B. nicht. Ordnungsamt eher auch nicht.

Finanzamt die hohen Mitarbeiter ja. Die SB eher nicht. Wozu?

0
Bernd783  16.05.2024, 00:26
@katzimausi123

Du verstehst nicht- mich kotzt das ja auch an! Ich habe auf Deutschen Flughäfen gearbeitet! Ich habe Bombenräumungen durchgeführt! Bei den unteren Beamtenchargen handelt es sich trotzdem oft um "Entscheidungsträger". Um Korruption vorzubeugen ist es notwendig, diese Menschen einigermaßen zu entlohnen und für die nun wirklich nicht übermäßige Rente zu sorgen !

1
Bernd783  16.05.2024, 00:31
@katzimausi123

Das geht nur, wenn Du möchtest, dass der Zollbeamte die Hälfte dessen, was er konfisziert in die Tasche steckt, um sein "Salelere" aufzubessern! Mit einem Aufgriff ist der ein gemachter Mann!

0

Das liegt an der jahrzehntelangen Regierung von der CDU immer wieder mal gemischt mit der FDP. Solange die den Mindestlohn klein halten, können sie Menschen im Niedriglohnsektor dazu zwingen für "über Mindestlohn" zu arbeiten. Dieser liegt aktuell bei 12,41 € und befähigt Arbeitgeber im Niedriglohnsektor zu sagen "Ich bezahl ja über Mindestlohn (13 €)." nur damit der Arbeitgeber sich damit profilieren kann, dass er das sagen kann.

Das ganze Prinzip beruht darauf seit einem Jahrzehnt darauf Menschen die im Niedriglohnsektor gegenüber Bürgergeldempfängern aufzuspielen und aufzuhetzen.

Denn was passiert wenn der Mensch der 40 Stunden die Woche arbeitet 1.200 € mit seinem Niedriglohn kassiert? Vielleicht denkt der Mensch sich "Alter, der Arbeitslose bekommt 1063 € für das Nichtstun und ich nur 1.200 € für 40 Stunden die Woche und ich will ihm was wegnehmen damit ich mich besser fühle?"

Kurze Begründung: 500 € für die Wohnung + 563 € für den Lebensunterhalt

Oder ist das Problem woanders? Wirst du vielleicht unfair bezahlt damit du knapp über dem Existenzminimum verdienst?

Ich sag mal so, Grüne und ver.di fordern 15 Euro Mindestlohn.

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/mindestlohn-gruene-verdi-forderung-erhoehung-100.html

Bundeskanzler Olaf Scholz und SPD fordern das ebenfalls.

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/scholz-mindestlohn-108.html

CDU sind dagegen und auch Finanzminister Lindner.

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/lindner-mindestlohn-veto-100.html

Könnte das eine Strategie sein, den Niedriglohnsektor arm zu halten?

Naja, ich wäre sogar für eine Mindestlohnerhöhung auf 15,41 € damit der Arbeitgeber immerhin sagen kann, dass er im Endeffekt mit 16 € über Mindestlohn zahlt und dann der Niedriglohnsektor besser wegkommt.

Aber die Forderung von CDU und FDP schon sehr asozial und das meine ich nicht als Beleidigung, sie fordern nur den Gegensatz von sozial.

Quellen und Vortrag Ende.

Das höchste Ruhegehalt liegt bei 71,75% vom letzten Verdienst. Da die meisten Beamten auf die billigen PKV-Tarife reinfallen, wo die jungen Jahre günstig sind und die späten Jahre sehr teuer, sollte mit Beginn der Pension die PKV langsam so bei 1000 EUR im Monat anfangen. In der niedrigsten Besoldungsgruppe in meinem Bundesland bekommste in der höchsten Stufe 2.800 Brutto Grundgehalt. Davon dann 30% abziehen. Dann Steuern abziehen und dann 1000 EUR PKV abziehen. Dann kannste mit Grundsicherung aufstocken.


turnmami  16.05.2024, 09:29

Beamte fallen nicht auf die PKV herein, sondern ihnen bleibt nichts anderes übrig. Sonst müssten sie dauerhaft AG und AN Beitrag zahlen

1
FinisTerrae  16.05.2024, 12:02
@turnmami

Man kann auch Verträge abschließen, wo man einen gleichbleibenden Tarif oder wo der Tarif im Alter nicht so extrem ansteigt. Die meisten entscheiden sich für einen Tarif, wo man im jungen Lebensalter sehr geringe monatliche Abschläge hat und dafür aber dann im Pensionsalter die Abschläge explodieren.

0
turnmami  16.05.2024, 12:05
@FinisTerrae

Jeder der in der PKV ist, bekommt das Vertragsabschluss mitgeteilt. Ebenso die Möglichkeiten einer "billigeren" Versicherung, wenn man auf gewisse Zusatztarife verzichtet

0
FinisTerrae  16.05.2024, 12:06
@turnmami

Ja, und die meisten ENTSCHEIDEN sich für einen Tarif, der am Anfang günstig ist und am Ende sehr teuer. Mit dieser ENTSCHEIDUNG verlagert man dann die höchsten Kosten in die Zeit mit dem niedrigsten Einkommen.

0
turnmami  16.05.2024, 12:44
@FinisTerrae

Das ist dann deren Problem, wenn man sich wissentlich dafür entscheidet

0