Wie steht ihr zum Gendern?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

IdiotInnen-Neusprech mache ich selbstverständlich nicht mit, und ich ignoriere Personen, die so mit mir sprechen wollen, was zum Glück sehr selten vorkommt, da die meisten Leute noch bei Verstand sind…

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich finde geschlechtergerechtere Sprache wichtig & sinnvoll, und als gutes Hilfsmittel, um weibliche Personen & andere Geschlechter in der Sprache zusätzlich zu Männern zu repräsentieren, außerdem damit sich diese genauso angesprochen & respektiert fühlen.

Trotzdem finde ich, jede Person sollte so sprechen & schreiben, wie sie es für richtig hält in Bezug auf Gendern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ich bin selber queer, und kenne mich gut aus🏳️‍🌈

frannpol 
Fragesteller
 03.03.2024, 09:26

Männer werde jetzt aber beim Gendersprachesprech sozusagen untergebuttert, es gibt sie in der Sprache gar nicht mehr!

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xYunaagirlyy  03.03.2024, 09:33
@frannpol

stimmt doch garnicht, bei den meisten wörtern ist die maskuline form voll mit drin. Das ist objektiv mehr inkludierung als vorher für frauen, denn da war das femininum eigentlich nie enthalten.

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frannpol 
Fragesteller
 03.03.2024, 11:12
@xYunaagirlyy

Merke: Wird z.B. das KünstlerInnen geschriebene Wort gesprochen, kommen Männer gar nicht mehr vor!

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heidemarie510  03.03.2024, 11:25
@frannpol

In diesem Fall sind auch NUR Frauen oder weibliche Menschen gemeint. Heißt es Künstler/innen, dann alle Geschlechter. Was ist daran nicht zu verstehen?

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Hauptmxnn  03.03.2024, 09:43
außerdem damit sich diese genauso angesprochen & respektiert fühlen.

Mit "Schüler" waren früher alle gemeint. Sprich Mädchen und Buben. Nun aber bestehen die meistens darauf, dass man Schüler*innnnnen sagt. Dabei verstehe ich nicht weswegen man sowas will. Mna hat schon immer die Frauen in die Sprache integriert. Außerdem ist es einfach extrem unnötig. Es ist vor allem sehr aufwändig diesen * zu machen und dahinter gleich noch innen zu schreiben.

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xYunaagirlyy  03.03.2024, 09:48
@Hauptmxnn

Du musst es doch nicht machen. Ich hab schon in der Grundschule, als Gendern noch garnicht Thema war instinktiv „Schüler/innen“ geschrieben, weil mir das sonst komisch vorkam.

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Hauptmxnn  03.03.2024, 09:51
@xYunaagirlyy

Manche Lehrerinnmen ziehen uns Punkte ab, wenn wir nicht gender bei Arbeiten

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Hallo,

es kommt auf die Form des Genderns an.

Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Als Frau bin ich selbstbewusst genug, dass ich keine Lippenbekenntnisse brauche und keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.

Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

So oder so, es sollte weder eine Genderpflicht noch ein Genderverbot geben.

AstridDerPu

Also wenn jemand meint das machen zu müssen - bitteschön.

Ich finde allerdings es hört sich einfach scheiße an. Ist ein bisschen so, als würde man die Artikel neu durchmischen. Abgesehen davon ist das überhaupt nicht einheitlich geregelt - von daher nützt es nicht einmal was sich damit auseinander zu setzen.

Also - ohne mich.

Klassisches gendern (zum Beispiel liebe Schülerinnen und Schüler) sollte es in der Beamtensprachen und bei offiziellen Schreiben der Korrektheit wegen geben. Das wird ja schon seit über 70 Jahren so gehandhabt. Modernes gendern mit teils falscher grammatik lehne ich ab.

Ich lehne allerdings auch die heulsusen ab, die unter jedem youtubevideo, in dem gegendert wird, in den Kommentaren rumschreien, dass sie den Kanal jetzt deabbonieren und sich nie wieder ein Video angucken. Wer keine Lust aufs gendern hat, soll es einfach selbst nicht tun, anstatt dauernd jedes mal loszuheulen, wenn jemand gendert.


frannpol 
Fragesteller
 03.03.2024, 11:08

Dem terroristischen Genderwahn kann man sich aber nicht entziehen!

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JoshuasFragende  03.03.2024, 14:25
@frannpol

Doch. Das ist ganz einfach. Sogar bei mir an der Uni (sehr linkes Institut) muss man nicht gendern und man bekommt auch keine Probleme dadurch. Wenn man nicht wie ein Baby losheult, sobald jemand gendert, betrifft einen das null.

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JoshuasFragende  03.03.2024, 17:26
@frannpol

Ja, hat aber nichts mit der Ausrichtung des Instituts zu tun. Meine Aussage ist, dass einem das gendern nicht aufgezwungen werden muss. Wer nicht gendern will, kann es einfach lassen.

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Rerun360  03.03.2024, 16:54

Diese dauernde Doppelnennung ist schlicht kontraproduktiv, weil sie den Gedanken festigt, dass Schüler eben nur männliche Schüler wären, dabei ist das Gegenteil der Fall. Und dem generischen Maskulinum entkommen wir sowieso nicht, denn es ist die kürzeste, effizienteste und effektivte Weise etwas geschlechtslos auszudrücken. Statt gegen diese linguistische Windmühle zu kämpfen, sollte man viel selbstverständlicher z.B. "Sie ist Schüler" sagen. Vor allem wer erstmal damit anfängt, "Schüler und Schülerinnen" zu sagen, der muss es dann auch konsequent und dauerhaft durchziehen, was niemandem gelingt und was extrem unschön zu lesen und zu hören ist, denn es besteht aus den immerselben völlig redundanten Buchstabenfolgen ohne jeden semantischen Mehrwert.

Olaf Scholz möchte offenbar Soldatinnen an in die Ukraine schicken. Zitat von letzter Woche:

“Als deutscher Bundeskanzler werde ich keine Soldaten unserer Bundeswehr in die Ukraine entsenden. […] Darauf können sich unsere Soldatinnen und Soldaten verlassen.” (Olaf Scholz)

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frannpol 
Fragesteller
 03.03.2024, 17:21
@Rerun360

Die sind doch ganz wild darauf, in den Krieg zu ziehen, oder?

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JoshuasFragende  03.03.2024, 17:29
@Rerun360

Trotzdem ist diese doppelnennung schon länger als die Existenz der Bundesrepublik Standart. Das gab es immer. Wie gesagt, in formellen schreiben oder ähnlichem schreibt man das halt so. Trotzdem kann man das ganze ja in informellen Situationen über das genetische maskulinum abkürzen.

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Rerun360  03.03.2024, 19:44
@JoshuasFragende

Nein. Standard ist sie allenfalls in der Anrede. Danach durchzuziehen und dauernd von "Militärmusikoffizieranwärterinnen oder Militärmusikoffizieranwärtern", "Geoinformationsoffizieranwärterinnen oder Geoinformationsoffizieranwärtern" etc. zu sprechen, ist ein recht junger Spleen.

Jeder Text mit Doppelnennungen wird ohne jeden Mehrwert extrem aufgebläht, lässt sich kaum mehr vernünftig lesen und das, obwohl beim generischen Maskulinum jeder weiß, dass es generisch und geschlechtslos meint.

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JoshuasFragende  03.03.2024, 19:53
@Rerun360

Trotzdem werden Begrüßungen in formellen Emails und anderen Schreiben meistens mit doppelnennung verfasst. Das war schon in den 30er Jahren so.

Ich möchte hier anmerken, dass ich der letzte Mensch bin, der gendern würde. Trotzdem kann ich diesen antigender wahn nicht gutheißen.

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Rerun360  03.03.2024, 20:20
@JoshuasFragende

In der Anrede ist dsa doch völlig ok, da hat sich niemand beschwert. Aber im Fließtext ist diese Doppelnennung genauso nervtötend wie Sternchen oder Doppelpunkte.

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JoshuasFragende  03.03.2024, 20:29
@Rerun360

Es gibt mehr als genug Leute, die sich beschweren, wenn in der Begrüßung gegendert wird. Aber egal, ich weiß ja, was du meinst. Wie gesagt, gendern gehört zur deutschen Sprache, und sei es nur in der Anrede / Begrüßung. Ich glaube nicht, dass die Nazis all zu woke waren, als sie von volksgenossinnen und volksgebossen sprachen.

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