Wie lange braucht man sich in einen neuen Stall zu gewöhnen?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Schwierig... Ich hatte Ställe, da fühlte ich mich instant zuhause und habe mich mit allen Leuten verstanden.

Dann kam ich an einen Stall mit meinen Pferden, da fühlte ich mich wie das fünfte Rad am Wagen, aber gut genug, wenn es was zu arbeiten gab, oder irgendein Pferd den Zaun zusammen getrampelt hat, dann wurde ich angerufen, musste aus der Arbeit kommen etc.
Es gab dann so nette Aussagen, wie: "Es ist dein Pferd, was dann halt nicht raus kann, dann sperre ich ihn in eine Box", als ich meinte, ich kann nicht schon wieder aus dem Büro los und einen Zaun reparieren, außerdem fahre ich vom Büro aus 50 Minuten zum Stall und da wären andere Leute sicher näher dran.
Für alle anderen anfallenden Arbeiten war ich auch gut genug, aber ich war nie wirklich mit dabei...
Natürlich habe ich mich da nicht wohl gefühlt und habe dann auch zeitnah geschaut, dass ich wo anders hin komme.

Am jetzigen Stall fühle ich mich schon sehr wohl, viele nette Menschen sind dort. Das mir jedoch recht viel Verantwortung und Orga aufgetragen wird, gefällt mir jetzt nicht so, aber ich packe halt mit an und räume auf, das scheint geraden den Jüngeren eine gewisse Autorität zu zeigen.


hoekerlein 
Fragesteller
 12.05.2023, 08:00

Für mich ist das alles sehr neu. Komme vom Selbstversorgerstall in Vollpension. Ich brauche nix machen. Ein kleiner privater Stall. Wenig los. Sehr ruhig. Die Pferde werden liebevoll umsorgt.

1
ShadowTaking  12.05.2023, 08:09
@hoekerlein

Das kenne ich.
Bleib entspannt und nimm dir Zeit, über das Pferd kommst du schnell in Kontakt mit anderen Menschen.

1

Ich kam überall schnell rein, erfahrungsgemäß wenn ich mit eigenem Pferd in einen neuen Stall kam, viel schneller als mit RB - ist ja auch logisch, man kennt sein Pferd und ist in der Regel fast täglich da.

Meistens hab ich mich nach 2 Wochen schon heimisch gefühlt. Beim letzten Stallwechsel kam die ganze Stallgemeinschaft und meine Trainerin mit, es ging zudem auf die Anlage meines alten Reitvereins, da war ich schon vor dem Umzug wie zu Hause.

Für die Pferde ist es wesentlich schwieriger als für die Menschen.


Honeysuckle18  12.05.2023, 14:07

Deinen letzten Satz möchte ich nicht - pauschal - so unterschreiben...;)

0

Selbst wenn man kauft, braucht es durchaus Monate bis man sich heimisch fühlt.

Je nach Gemeinschaft vor Ort, dauert es mehr oder weniger.

Ein Mensch braucht ungefähr 3-4 Wochen um sich auf neue Gewohnheiten einzulassen

Das kommt drauf an... ich war immer schon jmd, der die Zeit am Stall eigentlich nur für das bzw. die Pferde genutzt hat - beruflich sowieso, aber auch privat. Daher haben mich Ratsch und Tratsch noch nie sonderlich tangiert und beteiligt habe ich mich an sowas grundsätzlich nicht - die Leute waren mir auch nicht so wirklich wichtig. Daher war ich, wenn die Bedingungen stimmten, meist relativ schnell "angekommen". Und klar, mal ein nettes Pläuschen an der Stalltür - wobei viele Menschen scheinbar denken, mit Berufsreitern kann man nur und ausschließlich über Pferde reden und jeder 2. mir dann auch meist erzählt, wo es bei ihm und seinem Pferd klemmt, wobei Hilfe benötigt wird, was man in dieser und jener Situation tun kann, welche Ausrüstung was taugt, etc. pp... - oder auch mal 'nen Kaffee im Stüberl, und dann auch wieder weiter im Text.

Wer natürlich einen Großteil seiner Freizeit oder gar seinen Lebensmittelpunkt an den Stall verlegt, dem ist sicher wichtig, dass er auch mit den Leuten, zumindest ein paar, gut kann und dort Anschluss findet. Da so jmd idR dann ja auch tägl. viel Zeit dort verbringt, geht das ja schon meist fix sich innerhalb einiger Wochen, dort einzugewöhnen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Honeysuckle18  12.05.2023, 14:11

Stimmt - an manchen Orten war ich auch froh, wenn keiner der andern "Einsteller" vor Ort war...;)

0