Wie konnte sich die NS-Ideologie beim Volk durchsetzen?

5 Antworten

Teile des Volkes hatten den Glauben in die Weimarer Parteien verloren und hielten diese schlichtweg für unfähig. Trotz oftmaliger Wechsel der Regierung in der Vergangenheit stiegen die Probleme immer stärker an, ein durchgehender Abwärtstrend . Es gab (zum Ende hin) deutlich über 30 Parteien, welche überwiegend Interessengruppen waren und durch ihre Auffassungen und Meinungen das Volk total gespalten hatten. Für fast jeden Berufszweig gab es eine eigene Partei um dort deren Interessen zu vertreten, selbst Arbeitgeber hatten ihre eigenen Parteien. Parteien und Wähler waren stark untereinander zerstritten. Täglich kam es zu Auseinandersetzungen mit Verletzten und Toten.

Wenige konnten sich mit den Abgeordneten einer Partei identifizieren. Extrem hohe Arbeitslosigkeit, Arbeitslosengeld unter dem Existenzminimum, Lohnzahlungen zum Teil 30% unter Tarif, hoher Anteil an Zwangsversteigerungen in der Landwirtschaft, hoher Wohnungsmangel, hohe Anzahl an Obdachlosen, Ausweglosigkeit der Jugend, Gemeinschaftslosigkeit, hohe Anzahl an Sympathisanten mit der kommunistischen Partei, zudem die "Schande von Versailles", alles starke Gründe für den Untergang der Weimarer Republik.

Erwartungen an Hitler:

Ein großer Teil der Bevölkerung verband mit der von Adolf Hitler propagierten nationalsozialistischen Revolution die Hoffnung auf Überwindung von sozialer Not, welche als Folge der Weltwirtschaftskrise bestand. Die nationalsozialistische Regierung war sich von Anfang an bewusst, das die Festigung ihrer Macht entscheidend von der Reduzierung der Arbeitslosigkeit und wirtschaftlichen Stabilisierung Deutschlands abhing.

Ergebnis und Ziel:

Der rasant steigende Lebensstandard, aber auch die durch enormen Propagandaaufwand durchgeführten sozialfürsorglichen Initiativen, verankerten im öffentlichen Bewusstsein nachhaltig das falsche Bild, einer sich ausschließlich um das Wohlergehen der Bevölkerung sorgenden Staatsführung. Die eigentliche Zielsetzung des NS-Staats, alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens mit nationalsozialistischer Ideologie zu durchdringen, erkannten dabei allerdings nur ganz wenige.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geschichte Schwerpunkt Deutsches Reich / Nationalsozialismus

kubamax  21.11.2023, 19:00

Der Lebensstandard hätte sich auch ohne die die Nazis erholt. Die weltweite Wirtschaftskrise ebbte überall ab.

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Natürlich mit Propaganda! Alle Wahrheiten wurden verdreht, und Schlechtes als gut dargestellt. Die Menschen hatten nur begrenzte Informationsquellen, denen sie glauben mussten, weil sie keinen Zugang zu anderen Quellen hatten.

Ganz einfach, es war das Ziel der Nationalsozialisten, dass die Menschen an "Rassen" glauben. Daher haben sie es so dargestellt, als ob es welche gäbe, weil es Hitlers Ziel war. Er hat das ja selbst geglaubt, also ist es logisch, dass er es auch so weiter verbreitet hat.

Brot und Spiele und Druck - nachdem die Nationalsozialisten an die Macht gekommen waren, haben sie durch eine enorme Staatsverschuldung ein Wirtschaftswunder erzeugt, dadurch ging es dem Volk so gut, dass sich sehr viele, sehr gerne (Grundvoraussetzung) der Ideologie der Nazis anschlossen.

Dazu waren viele Deutsche militaristisch und antisemitisch und damit bereits fast auf einer Wellenlänge mit den Nazis, da brauchte es nur noch einen kleinen Nutzen durch die Nazis und man war voll dabei.

Wer nicht spurte, wurde in Spur gebracht: in jeder größeren Stadt gab es Lager für renitente Jugendliche und Erwachsene die dem Blockwart, dem Dorfbüttel, Parteimitgliedern durch 'parteischädigendes' Verhalten aufgefallen war.

Das habe ich mich mein ganzes Leben lang gefragt, bis Putin Russland in ein faschistisches Land umgebaut hat.

  • Er hat die Kontrolle über die Medien übernommen. In Russland gibt es nur noch wenige unabhängige Medien, die Putins Propaganda nicht widerspiegeln. Die meisten Medien werden von der Regierung kontrolliert und diese Regierung schreckt nicht davor zurück, Kritik an Putin oder dem Kreml zu unterdrücken.
  • Putin hat zahlreiche Oppositionelle eingesperrt oder ins Exil getrieben. Die wenigen verbleibenden Oppositionellen haben es schwer, ihre Stimmen zu Gehör zu bringen.
  • Putin hat die russische Nation als überlegen gegenüber anderen Nationen dargestellt. Er hat auch die Angst vor äußeren Bedrohungen geschürt, um die nationale Einheit zu stärken.
  • Der Angriff auf die Ukraine ist der Höhepunkt von Putins faschistischer Politik. Putin hat die Ukraine als Teil Russlands betrachtet und versucht, sie mit Gewalt zu annektieren.
  • Putin hat zahlreiche Oppositionelle eingesperrt, darunter auch Alexei Nawalny, den bekanntesten russischen Oppositionellen. Nawalny wurde wegen angeblicher Korruptionsvorwürfe zu neun Jahren Haft verurteilt.
  • Er hat Oppositionelle ins Exil getrieben oder sie gleich ermordet. Viele Oppositionelle haben Russland verlassen, um der Verfolgung zu entgehen. Dazu gehört auch Boris Nemzow, der 2015 in Moskau ermordet wurde.
  • Putin hat Demonstrationen der Opposition unterdrückt, indem er die Sicherheitskräfte einsetzte. Bei den Demonstrationen gegen die Wahlfälschungen im Jahr 2011 wurden zahlreiche Demonstranten festgenommen und verletzt.
  • Putin hat die russische Geschichte und Kultur glorifiziert, um ein Gefühl nationaler Identität zu schaffen. Er hat auch die Russisch-Orthodoxe Kirche als Symbol der russischen Nation gefördert.
  • Putin hat die Angst vor äußeren Bedrohungen geschürt, um die nationale Einheit zu stärken. Dazu gehört auch die Behauptung, dass die NATO eine Bedrohung für Russland darstellt.
  • Putin hat den Verteidigungshaushalt seit seinem Amtsantritt im Jahr 2000 mehr als verdreifacht.
  • Putin hat die Ukraine als Teil Russlands erklärt und versucht, sie mit Gewalt zu annektieren. Er hat die Ukraine als "unabhängigen Staat" nicht anerkannt und behauptet, dass die Ukrainer "Russen" sind.
  • Putin hat die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine gesteigert, indem er Truppen an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen hat. Er hat auch die Ukraine mit Sanktionen belegt und versucht, die Ukraine von der NATO zu distanzieren.

Erkennst du die Parallelen zum Nazireich? Wenn man weiß, wie es geht, dann ist es relativ einfach, ein Land in einen faschistischen Staat zu verwandeln und den Leuten das Gehirn zu vernebeln.

Die Nationalsozialisten profitierten von den sechs Millionen Arbeitslosen sowie vom Versailler Vertrag. Solche Bewegungen benötigen Unzufriedenheit in der Bevölkerung.

Umso mehr Raum bot diese Erzählung nach 1945 für exkulpierende Argumente. Schon in den 1930er Jahren hatten viele Deutsche die große Zustimmung zum Nationalsozialismus mit Versailles erklärt. Nun begründeten ehemalige Anhänger des Regimes, warum sie in die NSDAP eingetreten waren: nicht aus ideologischer Überzeugung und antisemitischem Eifer, sondern weil man es den Nationalsozialisten zutraute, den ungeliebten Versailler Vertrag zu überwinden.

Quelle: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/288790/verhasster-vertrag/

Tatsächlich punkteten die Nazis dann bei den Nichtwählern oder dann mehr und mehr auch bei den Arbeitern, insbesondere Protestanten. Die Katholiken blieben nämlich der Zentrumspartei treu:

Von den 17 Millionen NS-Wählern kamen ungefähr 7,4 Millionen von den bürgerlich-protestantischen, 2,5 Millionen von den sozialistischen Parteien und 6 Millionen von den Nichtwählern. Überdurchschnittlich waren protestantische Milieus und Beamte vertreten. Dagegen widerstanden das katholische Milieu, das der  Zentrumspartei/ BVP treu blieb, und das der sozialistischen Arbeiterschaft den Nazis. Dennoch haben 40 Prozent der deutschen Arbeiter die Nazis gewählt, die in  Kleinbetrieben und auf dem Land arbeiteten. [5] Ab den Reichstagswahlen Juli 1932 gaben mehr Arbeiter der NSDAP ihre Stimme als jeweils der KPD und SPD.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hitlers_W%C3%A4hler#Ergebnisse

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Quelle: https://napierski.wordpress.com/2011/04/06/luther-ein-vater-des-antisemitismus/

 - (Zweiter Weltkrieg, Adolf Hitler, Nationalsozialismus)