Wie kommt es, dass Juden oft Namen mit 'berg' oder 'thal' haben?

2 Antworten

Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts führten Juden keine Familiennamen. Im Landesteil Baden (eventuell auch im Rest von Deutschland) mussten Juden etwa um 1810 einen Familiennamen annehmen. Dazu wurde ihnen eine Vorschlagsliste unterbreitet (z. B. Ehrlich, Israel, Jordan). Oft wählten sie auch Ortsnamen, aus denen sie ursprünglich kamen (z. B. Heidelberger, Mosbacher, Wertheimer, Oppenheimer, Wiesenthal, Goldberg). Das wäre auch die Erklärung für deine Frage mit den jüdischen Familiennamen. Andrerseits bedeutet dies keinesfalls, dass ein Familienname mit der Endung -berg jüdischer Herkunft ist, denn dieser ist mit Sicherheit älter als die Namenswahl der jüdischen Bevölkerung.

Ich bin mir nicht ganz sicher ob das stimmt, aber nach meinem Wissen durften sich jüdische Familien irgendwann im Mittelalter oder vllt. auch etwas danach einen Nachnamen aussuchen (vorher hatten sie keinen) und haben dann tendenziell sehr schöne wohlklingende Namen genommen (wobei der Geschmack wohl ähnlich war). Aber ob das stimmt weiß ich nicht, habs nur mal irgendwo gehört.