Wie komme ich als auszubildene im offen Konzept zurecht?

1 Antwort

Wenn du in deiner Ausbildung nichts oder nur kurz etwas zum Offenen Arbeiten gehört hast, ist die Situation für dich jetzt wirklich nicht leicht. Deshalb hier ein paar Punkte zur Beachtung:

  1. Sieh dich auf Augenhöhe mit den Koll., wenn es um die Achtsamkeit gegenüber jedem Kind geht. Das können deine Koll nicht besser als du, denn das hängt von dem WILLEN und der EINSICHT der Erz. ab, jedes Kind achtsam wahrzunehmen.
  2. Damit hängt zusammen: Lerne dabei die jeweils aktuellen Themen und Bedürfnisse der Kinder zu erkennen! Darin unterscheidet sich der Offene von anderen Kitas wesentlich.
  3. Das Prinzip im Offenen: "Lernendes Forschen!" gilt auch für das Team ! Wenn ihr noch nicht "fertig" mit dem Konzept und den Räumen usw. seid, dann ist das gut so: "Der Weg ist das Ziel". Mach dir das aber und den Koll. immer wieder klar und versucht nicht, recht bald eine "perfekte" Organisation, Funktions-Raumzuordnung, Tagesstruktur u.v.a.m. zu haben, Diskutiert viel und das kollegial und offen und setzt euch Erprobungswochen mit Terminen, nach denen ihr ggfs. etwas wieder verändert.(= Herausforderung für die >Leitung der Kita das zu moderieren).
  4. Schließlich solltest du DEINE Lieblingsbereiche aus dem Orientierungs-bzw. Bildungsplan deines Landes/Kigas genau kennen und nennen können. Dann biete dich bitte an, in einem "deiner" speziellen Räume mitzuarbeiten bzw. mit bestimmten Kinderwünschen drinnen oder draußen aktiv zu werden.
  5. Weil für die Offene Arbeit der Partizipationsgedanke eine Leitschnur ist, gilt das nicht nur für die Kinder sondern auch für euch. Betone deshalb ggfs., dass du gleichberechtigt beteiligt sein möchtest. Lies ggfs. noch mehr über die Offene Arbeit im Internet oder in Büchern.
  6. Führe regelmäßig ein Tagebuch zu besonderen Themen: Zum Beispiel: //"Was mir heute leicht fiel und wo ich erfolgreich war// Was mir heute schwer fiel und wo ich noch mehr können und wissen möchte"//
  7. Vermeide und hilf anderen ggs. sich davor zu schützen, sich als Konkurrentinnen zu erleben, Neid zu pflegen, sich unsachlich zu äußern. Auch vor den Eltern solltet ihr freundliche Erklärer sein und bleiben.