Wie kann die Wissenschaft eine höhere Macht ausschließen?

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Hallo Kathie!

Man darf hier nicht die privaten Ansichten eines Menschen mit der Methode oder den Aussagen der Wissenschaft verwechseln.

Wenn etliche Naturwissenchaftler für sich sagen, dass sie nicht an Gott glauben, so heißt das keineswegs, dass sie dies mit naturwissenschaftlichen Aussagen allgemein begründen. Es handelt sich bei solchen Aussagen um ihre persönliche Überzeugung, die sie genauso vertreten, wie Du oder ich unsere.

Diese Rolle, Gott widerlegen zu wollen, schreiben vielmehr kreationistische Kreise der Naturwissenschaft zu. In kreationistischen Kreisen ist es wichtig, der Bibel wörtlich geltende Autorität zuzuschreiben. Dafür müssen alle Aussagen der Bibel als wahr dargestellt werden, also auch Mythen und Gleichnisse wie die Schöpfungsgeschichte.

Hier kommen wir jetzt zu Deiner Frage:

Wissenschaftler schließen die Existenz Gottes nicht aus. Urknall, Higgs-Mechanismus, Evolution,... schließen Gott nicht aus. Naturwissenschaften machen vielmehr keine Aussage über Gott. Es ist eine kreationistische Behauptung, dass sie es täten.

Naturwissenschaft funktioniert und womit sie sich beschäftigen kann, ist klar festgelegt:

  • Naturwissenschaft kann sich nur mit Gegenständen oder Prozessen beschäftigen, die sich untersuchen oder überprüfen lassen

  • damit kann Naturwissenschaft keine Aussagen über Übernatürliches wie Gott machen. Gott ist nicht untersuchbar, nicht objektivierbar. Fachlich korrekt sagt man "der transzendente Seinsbereich kommt in der Naturwissenschaft nicht vor"

  • und noch etwas fachlicher formuliert man: " philosophische Grundlage der Naturwissenschaften ist der schwache ontologische Naturalismus". Das ist jetzt sehr kompliziert für : Die Naturwissenschaft schließt Übernatürliches nicht aus, sie geht aber davon aus, Übernatürliches für die Erklärung und das Verständnis der in der Natur ablaufenden Prozesse nicht zu benötigen.

Klar?

Naturwissenschaft beschreibt also Prozesse, die in der Natur ablaufen. Sie erklärt diese Prozesse, erkennt Zusammenhänge. Aber sie deutet die Welt nicht im Sinne einer bestimmten Weltanschauung.

Religionen dagegen deuten die Welt und vor allem das Leben aus dem Blickwinkel ihrer Inhalte.

Naturwissenschaften und Glaube stehen damit nicht im Widerspruch. Sie sind 2 verschiedene Blickweisen auf die Welt. Man könnte es ein wenig sehen, wie in der Frage: "Ist die Banane krumm oder ist sie gelb?"

Grüße

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik, Schwerpunkt Geo-/Astrophysik, FAU

frank1968  01.08.2013, 15:39

Klingt gut Ute........wenn man denn den Glauben(welchen auch immer) auf Teufel komm raus retten, respektive unantastbar machen will.

Vielleicht hast du dennoch Verständnis dafür, dass einige Menschen sich erlauben, nicht jeden Blödsinn für möglich zu halten, nur weil alle Blickwinkel irgendwie möglicherweise ihre je nach Lichteinfall denkbare Berechtigung haben.

Zu windelweich bringt uns auch nicht notwendigerweise weiter.

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uteausmuenchen  01.08.2013, 21:14
@frank1968

Lieber Frank,

mein Mann, mein Schwiegervater und einige meiner besten Freunde sind Atheisten. Insofern: Ich habe allergrößtes Verständnis für jeden Menschen, der nicht gläubig ist, ok? Das ändert aber nichts am erkenntnistheoretischen Hintergrund der Naturwissenschaften, wie er bei Bunge, Mahner und anderen nachzulesen sind.

Zu windelweich bringt uns auch nicht notwendigerweise weiter.

Das Verlassen der erkenntnistheoretischen Grundlagen aber auch nicht. Das missbraucht Naturwissenschaft für Ziele, für die sie nicht funktionieren kann und schadet ihr damit mehr, als es nutzt.

Glaube an Gott ist per se durch naturwissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt nicht angegriffen. Gänzlich anders sieht die Situation aus, wenn Religion Aussagen über die Welt macht, wenn aus religiöser Deutung Faktenwissen gemacht wird wie im Kreationismus.

Im Übrigen ist mein Eindruck doch der, dass unsere beiden Antworten auf die Frage letztlich auf dasselbe hinauslaufen - nur dass ich den erkenntnistheoretischen Hintergrund noch etwas ausführlicher erkläre...

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claushilbig  06.02.2016, 03:20
@frank1968

Das hat mit "Glauben retten wollen" gar nichts zu tun.

Die Wissenschaft kann - gerade nach den Grundsätzen wissenschaftlichen Denkens! - "die Existenz Gottes oder einer höheren Macht" gar nicht ausschließen.

Sie kann nur zeigen, dass eine schöpferische höhere Macht nicht nötig ist. Das ist aber eben kein Beweis, dass es eine solche Macht nicht gibt (allenfalls, dass sie relativ unwahrscheinlich ist).

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Abahatchi  06.02.2016, 10:34
@claushilbig

Die Wissenschaft kann - gerade nach den Grundsätzen wissenschaftlichen Denkens! - "die Existenz Gottes oder einer höheren Macht" gar nicht ausschließen

Die Frage ist, welchen Gott. Wer mit Gott den abrahamitischen Gott JHWH meint, der müszte der Wissenschaft erst einmal eine exakte Definition von diesem Gott vorlegen, damit man erst einmal anhand der Definition dieses Geistwesens feststellen kann, ob er per Definition etwas wissenschaftlich Widerlegbares ist oder nicht.

So verschieden die Vorstellung von dem abrahamitischen Gott JHWH sind, so wie sich Menschen biegen und brechen, damit jeder seine eigene Vorstellung davon in der Welt bestärken kann und offene Widersprüchen weghofft. Mal ehrlich. Fest steht somit , dasz der abrahamitische Gott eine rein menschlich Erfindung ist. Egal, ob deswegen nun Juden den arabischen Palästinensern den Lebensraum weg siedeln, ob IS-Fanatiker sich in die Luft sprengen oder ob Christen Hexen verbrannten und in Kreuzzüge zogen. 

Bei der Frage über eine "höhere" Macht bzw. Geistwesen, kann man als Wissenschaftler nur die allgemeine , wie auch immer geartete Existenz nicht ausschlieszen. Hinweise auf die Existenz eines solchen Wesens gibt es keine. 

Grusz Abahatchi

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DeutscherIdiot  01.08.2013, 20:11

Religionen dagegen deuten die Welt und vor allem das Leben aus dem Blickwinkel ihrer Inhalte.

Auch, aber nicht nur. Tatsache ist, dass die Aussage "Gott hat die Welt erschaffen" definitiv nichts mit Sinn zu tun hat.

Sie sind 2 verschiedene Blickweisen auf die Welt. Man könnte es ein wenig sehen, wie in der Frage: "Ist die Banane krumm oder ist sie gelb?"

Habe ich schon beantwortet. Solange die Religion behauptet, Gott habe die Welt erschaffen, stimmt diese Aussage nicht.

Und Kriterium für eine wissenschaftliche Theorie ist sowieso nicht, womit sie sich befasst, sondern, ob sie falsifizierbar ist.

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Raziel256  01.08.2013, 20:30
@DeutscherIdiot

Habe ich schon beantwortet. Solange die Religion behauptet, Gott habe die Welt erschaffen, stimmt diese Aussage nicht.

Aha, weil DeutscherIdiot als einzigster Mensch auf der Welt weiß, wie es wirklich war...

Fehlt nur noch der Beweis...

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uteausmuenchen  01.08.2013, 21:03
@DeutscherIdiot

@ DeutscherIdiot

Und Kriterium für eine wissenschaftliche Theorie ist sowieso nicht, womit sie sich befasst, sondern, ob sie falsifizierbar ist.

Falsch. Natürlich muss sie falsifizierbar sein. Aber genau deshalb ist der Gegenstandsbereich naturwissenschaftlicher Aussagen ja auf überprüfbare Prozesse und Aussagen beschränkt: Nach Bunge (Treatise... 1983) ist eine Disziplin dann wissenschaftlich, wenn ihr Erkenntnisbereich durch ganz bestimmte Hauptmerkmale auszeichnet, u.a. dass der Gegenstandsbereich (Forschungsgegenstand) sich ausschließlich bezieht auf ""nachgewiesene oder potenziell nachweisbare Gegenstände oder Prozesse, also auf konkrete Objekte, die sich gesetzmäßig verhalten sowie durch Wechselwirkung mit anderen Dingen entstehen und sich verändern (Felder, Teilchen,...).""

Tatsache ist, dass die Aussage "Gott hat die Welt erschaffen" definitiv nichts mit Sinn zu tun hat.

Erstens: Darum geht es weder in der Frage, noch in meiner Antwort. In der Frage und der Antwort geht es vielmehr darum, ob naturwissenschaftliche Aussagen die Existenz Gottes widerlegen. (""...meisten Wissenschaftler schließen die Existenz Gottes oder einer höheren Macht ja oft aus...""). Es geht also nicht um einzelne religiöse Aussagen, sondern nur um die Frage, ob naturwissenschaftlicher Erkenntnisfortschritt automatisch einen transzendenten Seinsbereich ausschließt. Die Antwort darauf ist aus erkenntnistheoretischen Überlegungen: Nein, siehe meine Antwort.

Zweitens: Wörtliches Verständnis der Aussage "Gott hat die Welt erschaffen" im Sinne des Kreationismus kann die Naturwissenschaft natürlich ausschließen. Da bin ich ganz bei Dir. Das ist aber eine ganz andere Frage. Der Kreationismus zeichnet sich ja gerade durch das Verlassen der Deutung der Welt aus. In nicht kreationistischen Kreisen wird Gen 1.1 als Mythos oder Gleichnis verstanden, keineswegs als Tatsachenbericht. Aber wie gesagt: Darum geht es in der Frage überhaupt nicht.

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DeutscherIdiot  02.08.2013, 10:24
@uteausmuenchen

Nach Bunge (Treatise... 1983) ist eine Disziplin dann wissenschaftlich, wenn ihr Erkenntnisbereich durch ganz bestimmte Hauptmerkmale auszeichnet, u.a. dass der Gegenstandsbereich (Forschungsgegenstand) sich ausschließlich bezieht auf ""nachgewiesene oder potenziell nachweisbare Gegenstände oder Prozesse, also auf konkrete Objekte, die sich gesetzmäßig verhalten sowie durch Wechselwirkung mit anderen Dingen entstehen und sich verändern (Felder, Teilchen,...).""

Frage ist, ob es Theorien zum Anfang der Welt gibt, die sich überprüfen lassen, sprich Theorien zur Ursache des Urknalls.

Und mal ganz ehrlich: Auch normale Gläubige glauben ja gerne mal an einen Gott, der Wunder vollbringt, Gebete erhört. Sie glauben an Jungfrauengeburt und Auferstehung. Ist das wirklich nichts, was man nachprüfen kann? Oder können wir überprüfen, ob eine Jungfrau Kinder bekommen kann?

In der Frage und der Antwort geht es vielmehr darum, ob naturwissenschaftliche Aussagen die Existenz Gottes widerlegen

Nun, es gibt ja noch andere Methoden der Wissenschaft, mit denen sich Thesen ausschließen lassen- Ockhams Rasiermesser. Und daher sollten wir uns auch mal fragen: Brauchen wir diesen Gott? Wenn nein, dann können wir ihn mit diesem naturwissenschaftlichen Mittel ausschließen.

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uteausmuenchen  02.08.2013, 16:23
@DeutscherIdiot

@ DeutscherIdiot

Nun, es gibt ja noch andere Methoden der Wissenschaft, mit denen sich Thesen ausschließen lassen- Ockhams Rasiermesser. Und daher sollten wir uns auch mal fragen: Brauchen wir diesen Gott? Wenn nein, dann können wir ihn mit diesem naturwissenschaftlichen Mittel ausschließen.

Ockhams Rasiermesser ist ein oft, aber nicht allgemeingülziges Prinzip der Erkenntnistheorie, das besagt, dass von 2 Theorien, die ansonsten gleichen Erklärungswert besitzen diejenige vorzuziehen ist, die weniger voraussetzt, also die "einfachere". Damit ist OR ein erkenntnistheoretisches Werkzeug zum Vergleich naturwissenschaftlicher Theorien. Auf ein Gottesbild, das nicht beinhaltet, in der Natur objektiv nachweisbar zu sein, ist es daher logischerweise nicht anwendbar. (DI, damit argumentiere ich selbstverständlich nicht, dass Sie es nicht persönlich für Ihre Meinung zu Religion benutzen können; es geht hier in der Frage um die erkenntnistheoretische Grundlage der Naturwissenschaften.)

Und selbst, wenn diese Argumentation möglich wäre: OR ist nicht allgemeingültig. Wir kennen Beispiele, in denen die Natur nicht den einfachst denkbaren Weg realisiert.

Frage ist, ob es Theorien zum Anfang der Welt gibt, die sich überprüfen lassen, sprich Theorien zur Ursache des Urknalls.

Nein, für die hier gesetllte Frage ist das irrelevant. Zur Ursache des Urknalls ;-) gibt es keine naturwissenschaftliche Theorie (da zunächst einmal nicht klar ist, dass es eine solche Ursache gibt ("vor dem Urknall ist problematisch ohne Zeitbegriff...); man kann aber als Extrapolationen sehr gut überprüfbarer Theoriern begründete Vermutungen und Plausibilitätsaussagen machen. DI, Kosmologie ist kein Glaubenskonzept und erfüllt selbstverständlich die erkenntnistheoretischen Anforderungen.

Grüße

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Peccator7  03.08.2013, 15:29
@DeutscherIdiot

Oder können wir überprüfen, ob eine Jungfrau Kinder bekommen kann?

Eine Jungfrau kann unter Umständen Kinder bekommen.

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Abahatchi  03.08.2013, 18:30
@Raziel256

Aha, weil Raziel256 mit allen Gläubigen auf der Welt darauf beharren, ist es wirklich war...

Fehlt nur noch der Beweis...

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Peccator7  05.08.2013, 17:04
@Abahatchi

Informiere dich über die künstliche Befruchtung und über die Handlungsmöglichkeiten Gottes.

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Abahatchi  05.08.2013, 17:51
@Peccator7

Du stelltest etwas in den Raum, dann solltest Du dies auch benennen. Selbst wenn ich mich informieren würde, wäre damit noch nicht gesagt, daß meine Informationen auch mit Deinen einher gehen.

Des weiteren fällt auf, daß Du immer nur um den heißen Brei herum redest. Es stand die Frage:

Oder können wir überprüfen, ob eine Jungfrau Kinder bekommen kann?>

Drauf hattest Du eine Bemerkung abgegeben aber nicht auf die Frage geantwortet. Es stand nur eine Behauptung zu lesen:

Eine Jungfrau kann unter Umständen Kinder bekommen.

Darauf war meine Frage:

Die wären?

Diese wurden von Dir nicht aufgezählt und belegt.

Das ist bezeichnen für alles religöse. Wenn genau nachgefragt wird, nur herum Gerede.

DAS SAGT ALLES!

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Fantho  05.08.2013, 21:01
@Abahatchi

Genügt Dir etwa die Antwort einer künstlichen Befruchtung (z:B. In-Vitro-Fertlisation) nicht? Dabei kann eine Frau ihre Jungfräulichkeit weiterhin bewahren...

MfG Fantho

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Abahatchi  05.08.2013, 23:58
@Fantho

Genügt Dir etwa die Antwort einer künstlichen Befruchtung (z:B. In-Vitro-Fertlisation) nicht?

Du hast nun eine Frage gestellt und keine Antwort gegeben bzw. eine Aussage getroffen.

Es geht mir dabei nicht darum, daß Du mir die Möglichkeiten nennst, da ich vermutlich mehr kenne als Du aber Du solltest nicht immer Behauptungen in Deinen Kommentaren aufstellen und dann die Antwort schuldig bleiben.

Nenne einfach alle Möglichkeiten und gut ist. Was mir genügt ist unwichtig.

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Peccator7  29.08.2013, 16:12
@Abahatchi

Nenne einfach alle Möglichkeiten und gut ist.

Das ist einem Menschen unmöglich.

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Abahatchi  30.08.2013, 10:35
@Peccator7

Für Dich würde ich natürlich schreiben: Nenne alle Dir bekannten...

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claushilbig  06.02.2016, 03:23
@DeutscherIdiot

Kriterium für eine wissenschaftliche Theorie ist sowieso nicht, womit sie sich befasst, sondern, ob sie falsifizierbar ist

Und genau das gilt auch für die Annahme einer "höheren, schöpferischen Macht": sie ist wissenschaftlich nicht falsifizierbar.

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claushilbig  06.02.2016, 03:36
@DeutscherIdiot

Gerade "Ockhams Rasiermesser" müsste Dich doch eigentlich zur religiösen Ansicht führen - denn ein schöpferischer, allmächtiger Gott ist doch ein viel einfachere Erklärung als die komplizierte Urknalltheorie, die nach derzeitigem Stand nicht mal alles ganz befriedigend erklärt ... ;-)

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Abahatchi  06.02.2016, 10:52
@claushilbig

1. Urknall ist ganz einfach

2. "schwierig" ist wenn überhaupt das Thema "Auslöser" bzw. "Ursache" Urknall

3. Geiswesen als Schöpfer sind viel schwieriger, denn was passiert und wie genau passiert es, wenn ein Gott sagt, es werde Licht und es wird Licht? Woher wissen nach dieser Ansage die Photonen, wie sie sich physikalische zu verhalten bzw. zu ordnen haben usw. Wie ensteht ein Gedankte im Geistwesen oder die Absicht, nach einer "metaphysischen" Ewigkeit etwas schöpfen zu wollen. Wie ist so eine metaphysische Ewigkeit als Ort beschaffen. Welche Gesetzäszigkeiten herrschen dort, und wenn ohne, wie kann dort ein Geistwesen Gott so sein wie er ist?

Würde man sich wirklich wissenschaftlich an das Thema Geistwesen Götter heranwagen. Die Kompliziertheit einer Wirklichkeit von Geistwesen wäre unermesslich. 

Grusz Abahatchi

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Abahatchi  06.02.2016, 10:54
@claushilbig

So wie dasz meiste, was aus der menschlichen Vorstellung für Märchen entspringt.

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Abahatchi  06.02.2016, 10:24

damit kann Naturwissenschaft keine Aussagen über Übernatürliches wie Gott machen. Gott ist nicht untersuchbar,

Hängt davon ab, wie die jeweilige "höhere Macht" und das Gott definiert sind, bzw. um welche Vorstellung von "höherer Macht" oder Göttern es geht. 

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Grundsätzlich geht es um Erkenntnisse. Durch physikalische Theorien gewinnen wir an durch Daten gestützte Erkenntnisse. Die Frage, woher Higgs-Teilchen kommen, mag berechtigt sein. Aber die Hypothese, dass sie vom Gott erschaffen seien, bringt keine neue gestützte Erkenntnisse, im Gegenteil. Indem man eine physikalische Frage mit einer unüberprüfbaren Hypothese beantwortet, gibt man völlig auf, an gestützte/gesicherte Erkenntnisse zu kommen. Das ist der Grund, warum ein seriöser Wissenschaftler zumindest in seiner Rolle als Wissenschaftler solche unüberprüfbaren Hypothesen wie eine höhere Macht nicht als wissenschaftliche Erklärung betrachten.

Wissenschaft kann weder eine hoehere Macht ausschliessen, noch bestaetigen, weil die Wissenschaft nur ein Teil des grossen Ganzen ist, und ein Teil niemals das grosse Ganze erklaeren, noch sich vorstellen kann. Man kann die Praesenz des Absolutem auch nicht beweisen, sondern nur erfahren, jeder fuer sich selbst, Beweise kann es deshalb auch nie geben. Du kannst Liebe nur erfahren, wenn du Liebe erfaehrst, aber sie nicht beweisen oder ausschliessen, verstehst Du?! Du solltest dich also von der Wissenschaft entfernen, um einen Gottesbeweis zu bekommen. Es ist nur in dir drinne, und es wird sich melden, wenn du soweit bist, es zu erfahren. Viel Erfolg!

Die Wissenschaft(en) können nur das anerkennen, was sich auch nachweisen (beweisen) lässt.

Die Existenz Gottes zu beweisen, das ist nicht möglich ... und die Nichtexistenz nachzuweisen ebenso wenig.

Es liegt nicht an einer der wissenschaftlichen Theorie ... es liegt an den Menschen, die Wissenschaft treiben, den Wissenschaftlern. Und davon gibt es sowohl solche, welche sehr gläubig sind als auch solche, welche die Existenz Gottes nicht für möglich halten. Und sowohl Gottgläubige als auch die Ungläubigen denken, dass sie recht haben ... und keine der beiden Seiten hat irgendwelche Beweise.


LSSBB  02.08.2013, 14:49

keine der beiden Seiten hat irgendwelche Beweise.>

Die Leute, die die "Existenz Gottes" nicht für möglich halten, müssen keine "Beweise" bringen!

Allein dieser Begriff ist Schwachsinn, solange selbige nicht unzweifelhaft nachgewiesen wurde!

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Spaghettus  05.08.2013, 07:49

Es gibt wirklich nur sehr wenige gläubige Wissenschaftler.

In deren amerikanischer Vereinigung sind gerade mal 7% und in der britischen sogar nur 4% gläubig. Auch sonst gibt es einen ganz klaren Zusammenhang zwischen Bildung und Glauben. Je mehr das eine, um so weniger das andere.

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  1. Es ist voellig beliebig, als erste Ursache Gott zu waehlen. Man koennte genauso gut behaupten, dass Harry Potter das Universum herbeigezaubert hat. Und dasselbe Prinzip, mit dem du auf Gott schliesst, verlangt von dir, dann auch fuer Gott eine Ursache zu benennen, und fuer die Ursache von Gott, usw.

  2. Keine methodisch korrekte wissenschaftliche Studie kommt je zu dem Ergebnis, dass es keinen Gott gibt, weil sich erstens die Nichtexistenz von etwas nicht wissenschaftlich nachweisen laesst und zweitens Wissenschaft sich mit der empirisch erfassbaren, diesseitigen Wirklichkeit auseinandersetzt.

Allerdings basieren wissenschaftliche Studien auf verschiedenen Annahmen - dass es keinen Gott gibt, dass die Schwerkraft nicht von Feen manipuliert wird, dass andere Menschen real existieren und nicht blosse Illusionen sind, die uns bewusstseinsmanipulierende Einhoerner eingeben, etc. pp. Der Grund dafuer ist ein Prinzip namens Ockhams Skalpell: Es ist wissenschaftlich falsch, ohne Not irgendwelche absonderlichen, komplexen Faktoren wie Gott, Feen oder bewusstseinsmanipulierende Einhoerner, fuer die es keinerlei Beleg gibt, zur Erklaerung eines Sachverhalts heranzuziehen. Und wenn man etwas noch nicht erklaeren kann, muss man weiterforschen und nicht sagen "Gott war es!". Denn das ist eine Ad-hoc-Scheinloesung, die wirkliche Forschung behindert und wieder voellig beliebig ist. Warum nicht: "Darth Vader war es!" oder "Mein linker Strumpf, der in Wahrheit eine getarnte, allmaechtige Riesenschnecke ist, war es!"? Es gibt fuer alle "Loesungen" gleich "gute" Belege.