Wie hoch sind die Kosten für einen Webserver?

9 Antworten

Mehrere tausend unser pro Tag. Super. Gehen wir mal davon aus, dass ein Tag 86.400 Sekunden hat, da sind ein paar Tausend User am Tag nichts.

Ein paar Tausend aktive User gleichzeitig sieht dann anders aus. Das schlägt dann auch ziemlich auf die Netzwerkanbindung durch.

Dann ist die Frage was der Webserver denn servieren soll? Statische Texte oder soll da ein Shop mit Datenbank (die würde ich ggfs. auf einen anderen Server auslagern) drauf laufen?

Alle drei Jahre einen neuen Server? Hallo? Die Dinger sind doch inzwischen fast alle virtuell und da hab ich grundsätzlich immer was halbwegs aktuelles und heutezutage einen dedizierten Server nehmen - wofür? Es sind doch nur ein paar tausend user pro Tag.

Insgesamt ist die Frage mit so viel Spielraum gestellt, dass es fast keine falschen Antworten geben kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nexana00  23.09.2019, 14:52

Selbst einen Raspberry Pi könnte man dafür problemlos verwenden.
Der lässt sich sicher auch ohne Probleme alle 3 Jahre erneuern, ist ja nicht teuer...aber auch ohne Defekt nicht nötig. =)

Da wäre allerdings bei höherem Traffic zur gleichen Zeit eine schnelle Verbindung, zumindest ein schneller Upload interessant.

4
LukeatWork 
Fragesteller
 23.09.2019, 14:57
@Nexana00

Ich denke mal das mein Lehrer keinen Raspberry Pi meint :D

Ich denke er meint, das sehr viele Daten verarbeitet werden müssen und das mehrere Tausend user gleichzeitig daten hoch und runter laden.

0
ZaoDaDong  23.09.2019, 14:53

Und somit auch der preisliche Rahmen wohl von 1-1000 € Pro Monat gehen kann.

5
LukeatWork 
Fragesteller
 23.09.2019, 14:55

Danke für deine schnelle antwort.

Die Frage habe ich ja von meinen Lehrer gestellt bekommen, mehr kann ich dazu nicht sagen.

Er will das die Kosten zwischen einen Gekauften server und gemieteten Server verglichen werden und das dadurch klar werden soll das ein gekaufter server wesentlich teurer ist als ein gemieteter.

Was der Server machen soll wurde nicht vorgegeben er meinte zu mir "Der server muss viele daten verarbeiten und brauch sehr viel leitung". Ich dachte ich vergleiche ihn einfach mit einen guten Server, den man mieten kann für 300€ -500€

0
ZaoDaDong  23.09.2019, 15:00
@LukeatWork

"Viel Leitung" würde ja bedeuten, dass da permanent viele Daten übertragen werden. Das ginge dann mehr in Richtung 10000 User gleichzeitig, als nur 10000 User pro Tag. Oder es werden an wenige User große Datenmengen ausgeliefert. Das ist ein großer Unterschied und wichtig für die hardware, die es zu beschaffen gilt.

2
nurlinkehaende  23.09.2019, 15:01
@LukeatWork

Tipp: Bei 100 kB pro Sekunde (= 1MB/Sek) pro User kommt man schnell auf eine Gigabit Leitung für 1000 parallele User. Die kostet extra.

1
LukeatWork 
Fragesteller
 23.09.2019, 15:29
@ZaoDaDong

Ich müsste raten was er meinen könnte aber ich gehe mal davon aus, das er mehr als 10.000 User gleichzeitig meint... Ich weiß es doch auch nicht und wenn man ihn fragt kommt nur sowas "Guckt mal was ihr im internet findetet und guckt in den alten C'T nach"....

Ich habe auch schon mit meinen Kollegen drüber gesprochen, die konnten mir auch nicht weiter helfen und meinten nur das die Aufgabenstellung viel zu ungenau ist.

1
ZaoDaDong  23.09.2019, 15:33
@LukeatWork

Da wird ein einzelner Server eventuell schon zu knapp. Die Anbindung müsste insgesammt auch im Bereich 10 Gbit/s liegen. (Oder halt verteilt auf mehrere Server per Load-Balancing)

2
jedoch sagt mein Lehrer, dass das zu ungenau und zu klein bzw. billig ist und das man alle 3 Jahre einen neuen Server benötigt.

Wieso sollte man alle 3 Jahre einen neuen benötigen?

Was soll der Webserver denn machen? Nur eine Webseite zeigen?

Da gibt es sogar kostenlose Alternativen wie Bplaced:
https://www.bplaced.net/

Das ist ein kostenloser FTP Server mit 1Gbyte Datenspeicher, reicht locker für eine normale Webseite. Wäre zumindest für Privatpersonen interessant.
1000-10.000 User pro Tag schafft er wohl auch locker.

Um die Hardware kümmert sich der Anbieter.

Meistens reicht auch für die Anforderungen ein kleiner VServer, die bekommt man auch um die 10-15€ pro Monat. Auch da ist die Hardware ein Problem des Anbieters, da musst du dich um nichts kümmern. Falls der Anbieter die Hardware wechselt, kann eine VM auch auf die neue Hardware geschoben werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ausbildung zur Fachinformatikerin, sowie Gaming als Hobby

LukeatWork 
Fragesteller
 23.09.2019, 14:51

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Es geht darum, dass sich das Unternehmen einen Server kauft und ihn bei sich verwaltet. Diese kosten will mein Lehrer im vergleich zu einen gemieteten Server sehen.

Wieso sollte man alle 3 Jahre einen neuen benötigen?

Mein Lehrer meinte, dass diese nach ca. 3 Jahren veraltet sind.

Was soll der Webserver denn machen? Nur eine Webseite zeigen?

Was genau dieser können soll weiß ich nicht. Er soll auf jeden fall große mengen an daten verarbeiten können. Mehrere Tausend user gleichzeitig die daten hoch und runter laden, sich an und abmelden usw.

Kosten sollen anschaffung, wartung, sicherheit, backup usw. sein.

0
Nexana00  23.09.2019, 14:57
@LukeatWork
Mein Lehrer meinte, dass diese nach ca. 3 Jahren veraltet sind.

Nur wenn sie auch an ihrer Leistungsgrenze sind.
Unternehmen könnten natürlich auch sagen...veraltet wenn Garantie vorbei.
Aber es gibt Unternehmen die noch immer deutlich ältere Server am laufen haben, weil sie tun was sie sollen!

Für eine einfache Webseite mit Datenbank reicht ein Raspberry Pi für 30-50€.
Wenn es viel mehr werden soll, kann so ein HP DL 360 G10 schnell um die 2000€ kosten...ohne viel Hardware!

Wir haben hier sogar noch teurere Server im Preisbereich eines Einfamilienhauses im Einsatz. Für knapp 250.000€! Und auch die haben ihre Anwendungsfälle.

Liebe Grüße von einer Informatikerin (in der Ausbildung) in einem großen Unternehmen, die Frage ist zu ungenau.

2
nurlinkehaende  23.09.2019, 14:59
@LukeatWork

Mit diesen Anforderungen stelle ich das Ding redundant und als gemanagtes System in die Cloud. Von wegen alle drei Jahre den ganzen Summs da neu machen und so, alleine das ist viel zu viel Aufwand.

Der Eigenbetrieb eines einzelnen solchen Servers bzw. Services ist deutlich zu teuer und zu aufwändig. Alleine die Security für diesen Service erfordert schon mal mehr Wissen als ein kleiner Betrieb überhaupt investieren kann. Backups auf Bänder mit Auslagerung in den Tresor, eventuell gesetzlich vorgegebene Archivierung über 10 Jahre ... viel Spaß beim selber machen.

Redundanten Webserver mit redundantem DB Server dahinter und fertig. Da gibt es genug Angebote, aber billig sind auch die nicht.

3
LukeatWork 
Fragesteller
 23.09.2019, 15:03
@Nexana00

Hast du keine quelle oer eine auflistung in der man die kosten sehen kann?
Für mich ist es egal ob einer für 20.000€ oder 250.000€. Wenn mein Lehrer es so genau haben will biete ich ihm halt mehrere Lösungen...

Das problem ist, das mein Lehrer nicht nur Hardware und Software will, sondern auch die Personalkosten...

0
LukeatWork 
Fragesteller
 23.09.2019, 15:05
@nurlinkehaende

GENAU DAS WILL MEIN LEHRER!!! Genau für den Bums den keiner selber machen würde will mein Lehrer die kosten sehen. Für Soft- und Hardware und PErsonal usw.

Hast du vielleicht eine Quelle oder Auflistung wo man die Kosten dafür finden kann?

0
nurlinkehaende  23.09.2019, 15:14
@LukeatWork

Na dann.

Personalkosten für drei EDVler, die diesen Server betreuen - kann man ab 130k pro Jahr rechnen (Büro, Sozialversicherung, Rufbereitschaftskosten, Fortbildung, ...). Sind also schon mal 400k fürs Personal pro Jahr.

Server, Lizenzen und dergleichen sind da schon vernachlässibgar. Ein Pentest dazu und wir nehmen einfach mal weitere 50k.

Was noch reinhauen wird, ist eine private GBit Leitung, die eventuell noch von einem zweiten Anbieter, Preise bei Colt, Telekom und Co nur auf Anfrage (ich denke aber unter 10 k pro Jahr wird das auch nicht laufen).

In Summe sind es die Personalkosten und irgendwo landet man bei einer halben Mio nebst dem Vergnügen, überhaupt Personal und WAN-Anbindung zu bekommen.

2
LukeatWork 
Fragesteller
 23.09.2019, 15:26
@nurlinkehaende

Super Lieb von dir das du die Kosten hier aufgezählt hast! Das ist wenigstens schonmal eine grobe Richtung. Das doofe ist nur, dass mein Lehrer die Quellen wissen will (So verrückt genau dass er selbst datum und Uhrzeit dazu will... aus protest habe ich ihm im Quellverzeichnis sogar die Sekunden eingetragen).

Hättest du vielleicht eine Quelle oder dürfte ich deinen Namen, Beruf o.ä. als Experten interview angeben?

0
nurlinkehaende  23.09.2019, 15:37
@LukeatWork

Ich arbeite seit den frühen 1980ern in der EDV, bin seit mehr als einem Jahrzehnt in der internen Verrechnung und im Projektgeschäft tätig, habe Jahresbudgets im achtstelligen Bereich berechnet und selber als Tekkie gearbeitet.

Klar kann man jede meiner Zahlen angreifen und klar kann man die begründen. Ich mache halt ein paar Annahmen und wenn die nicht stimmen, dann rechnen wir gerne neu.

Aber ein Lehrer, der selber nur sagt, fahr mal von Europa aus westwärts nach Indien, darf sich nicht wundern, wenn da unterwegs noch ein paar Kilometer mehr warten und noch ein ganzer Kontinent dazwischen liegt. Oder kurz shit in shit out.

2
nurlinkehaende  23.09.2019, 15:41
@nurlinkehaende

P.S. Wenn der Lehrer gut ist, dann will er Eure Phantasie anregen und die Größenordnung der kosten sehen.

1
LukeatWork 
Fragesteller
 23.09.2019, 15:44
@nurlinkehaende

Ich kann ja einfach sagen das ich jemanden aus dem Unternehmen gefragt habe und er mir nicht genaue summen nennen konnte, aber dass man grob mit diesen Summen rechnen könnte...

Hättest du vielleicht einen Tipp für mich wie ich genauer auf die Kosten kommen könnte und wo ich da am besten Recherchieren könnte?

Wir schreiben in diesen Lehrnfach keine arbeit mehr, dass heißt diese Note wird auf meinem Abschlusszeugnis stehen...es ist als nicht wirklich unwichtig...

0
nurlinkehaende  23.09.2019, 16:02
@LukeatWork

Personalkosten über den ganz dicken Daumen:

x brutto mal 1,3 = Bruttojahresgehalt plus Sozialversicherung und Krankheitskostenanteil. Dazu Rufbereitschaft bei drei Personen, jeweils 12k im Jahr.

Dann pro qm möbliertes, geheiztes Büro mit Strom und Wasser rund 20 Euro, bei 25 qm inkl. der Infrastrukturflächenanteile (Flure, Toiletten, etc.) sind das 6k im Jahr.

IT Infrastruktur Kongresse und Seminare, nochmal 8k im Jahr.

Ja, ich weiss, dass man bei 130 k pro Nase im Jahr dann auf 80 k brutto kommt. Lass es 20k im Jahr weniger sein, das macht aus den 400k auch nur 350k und aus der halben Mio auch nur 450k und am Ende sind es auf eine halbe Mio auch nur 10% Schätzfehler (die sind am Anfang von Projekten eher bei +100% und -25%).

Dafür hab ich u.a. noch keinen LTO-Bandwechsler, Datensicherungssoftware, Bänder und den Tresor gerechnet, die zusammen auch schnell 10k im Jahr kosten.

Für eine genauere Rechnung braucht eben man auch genauere Informationen.

Mach einfach mal selber ein paar Annahmen:

Anzahl der Server, (symmetrische) Kapazität der Netzwerkleitung, Datenmenge und -wachstum, Betriebszeiten.

Meine Annahme ist, weil es ein Webserver ist, dass 24x7 Betrieb und Rufbereitschaft sein muss und als absolute Untergrenze dafür drei, eigentlich eher fünf Personen benötigt werden, die mindestens 500 Euro pro Woche allein für die detuliche Einschränkung der Freizeit bekommen.

1

Ein ordentlicher Webserver bei 1und1 oder Strato kostet 50€ im Monat. Und das ist ein guter Preis für eine ordentliche Leistung. Ein selbstaufgestellter - der die gleiche Last schaffen soll - ist immer teurer.

Dein Informatik Lehrer soll mal seinen IT Wissensstand auf den neuesten Stand bringen.

Eine (in meinen Augen) recht unsinnige Frage, da man das nur schwer abschätzen kann.

Es kommt nämlich eher darauf an, wieviele Besucher zeitgleich die Dienste in Anspruch nehmen. Ferner, wie viel Rechenleistugn eine Anforderung benötigt.

Einige tausend User am Tag sind keine große Herausforderung. Einige tausend Anfragen je Sekunde allerdings sind ein ziemliches "Brett".

Einige tausend Nutzer am Tag kannst Du ohne Probleme mit einem kleinen vServer bedienen, wenn keine extrem schwergewichtigen Anwendungen darauf laufen.

(Daneben gibt es auch noch diverse Techniken, die Last zu minimieren, aber das ist ein eigenes Thema)

Die Angaben sind zu ungenau, um sowas richtig planen zu können. Während 1000 Nutzer am Tag verteilt nichts sind, sind 1000 Nutzer gleichzeitig schon eine ganz andere Hausnummer, wo ein einzelner Server schon ggf. nicht mehr reicht und man über Load Balancer , Cluster, verteilte Speichersysteme und Datenbanken, etc. nachdenken muss.

Das Ganze ist natürlich auch von der Anwendung abhängig, wieviel Rechenzeit für einen Abruf benötigt wird und wie viele Abrufe pro Nutzer durchschnittlich vorkommen. Während das bei statischen Inhalten eher unproblematisch ist und da eher die Bandbreite der Anbindung die Leistung begrenzt, spielt das bei Script-generierten Inhalten und interaktiven Anwendungen mit vielen Ajax-Anfragen eine große Rolle.

Das man alle 3 Jahre einen neuen Server benötigt, würde ich so nicht unterschreiben. Selbst wenn man einen Supportvertrag für die Hardware haben will, ist das auch für 5 Jahre kein Problem, ich finde das in deinem Link nicht so unrealistisch.

Bei den Kosten ist es mit den Anschaffungskosten des Servers (die ggfs als Abschreibungen über die Jahre verteilt werden) nicht getan. Für einen Support/Wartungsvertrag fallen zusätzlich jährliche Kosten an. Weiterer Punkt sind Lizenzkosten/Supportkosten für Software. Im Enterprise-Umfeld ist es durchaus auch bei Linux üblich, Enterprise Linux Distributionen wie RedHat, SLES, etc. mit entsprechenden Kosten einzusetzen, um im Fehlerfall einen direkten Ansprechpartner zu haben und Inkompatibilitäten von vornherein über entsprechende Zertifizierungen zu vermeiden. Alternativ kann natürlich auch firmenintern entsprechendes Know-How aufgebaut werden, was sich dann aber in den Personalkosten widerspiegelt. Weiterhin kommen da noch die Kosten der Anbindung hinzu. Bei großen Datenmengen reicht Gigabit nicht, mit einer 10G oder schnelleren Anbindung wird das auch schnell teuer, und passende Netzwerkhardware braucht es bei einer Cluster-Lösung auch.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Informatiker

LukeatWork 
Fragesteller
 23.09.2019, 15:56

Das ist eine sehr hilfreiche auflistung, von dem was man benötigt, aber wo finde ich denn Preise dazu?

Ich suche und suche aber ich finde einfach keine Zahlen...

0
iQa1x  23.09.2019, 16:06
@LukeatWork

Mit Zahlen kann ich leider nicht dienen, da wir spezielle Konditionen bei bestimmten Anbietern haben. Serverpreise findest du ggf. bei Dell oder HP oder anderen großen Anbietern online (allerdings musst du halt wissen, was du brauchst), SLES steht 900€/Jahr auf der Webseite.

1