WIe hoch darf die Spannung zwischen Null- und Schutzleiter sein?

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Ich denke mal, Du hast mit einem handelsüblichen Digitalmulitmeter gemessen?

Dann ist der Innenwiderstand so hoch, dass Du Spannungen gemessen hast, die von anderen spannungsführenden Leitungen auf den Neutralleiter übergekoppelt sind.

Sobald Du den N mit ein paar Kiloohm belastest, bricht die Spannung einfach ein. Ein zweilpoliger Spannungsprüfer, wie ihn Elektriker benutzen hat deswegen auch mit Absicht einen verhältnismässig kleinen Eingangswiderstand (im Gegensatz zu den DMM).

Solange die Spannung aber so dermassen niedrig ist, brauchst Du Dir ohnehin keinerlei Gedanken machen. Spannungen unter 50V gelten als ungefährlich (bei Berührung). Solltest Du allerdigns soviel Spannung messen, solltest Du dringend einen Elektriker zu Hilfe holen, dann ist Dein Schutzleiter nicht mehr funktionstüchtig.

Wichtiger als die Spannung ist allerdings der Widerstand (gegen Erde), den kannst du ohnehin nicht alleine messen.


DiplIngo  04.04.2011, 23:38

Ups, danke schön für's Sternchen

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Sorbas48  05.04.2011, 00:25

die Feststellung "Sobald Du den N mit ein paar Kiloohm belastest, bricht die Spannung einfach ein" kann ich nicht nachvollziehen. Der Innenwiderstand zwischen PE und N in einer üblichen Haushaltsverteilung ist maximal 0,5 Ohm, da bringt eine Belastung von einigen k-Ohm überhaupt nichts.

Es zählt immer der kleinste "Innen-"Widerstand und der PE - N Kreis ist mit maximal 0,5 Ohm schon sehr niederohmig (der PE und der N sind ja bekanntlich an der Übergabestelle zum Netzbetreiber zusammengeschaltet)

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wollyuno  05.04.2011, 16:04
@Sorbas48

bei uns sind PE und N an der übergabe nicht zusammengeschaltet,PE wird seperat mit erdleitung gebildet und da ist es völlig normal wenn man eine so kleine spannung misst

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Die Spannung, die du gemessen hast, können Indukionsspannungen durch die begleitenden Außenleiter (Phase) sein. Kein Grund zur Beunruhigung. Theoretisch muß die Spannung 0V sein. Beachte auch, daß die meisten Meßgeräte bei so kleinen Spannungen Fehlergenisse liefern.

Ist völlig OK! Wenn man einen FI Schutzschalter installiert hat, muß das so sein.  Sonst funktioniert der nicht. 


DiplIngo  04.04.2011, 22:43

Wieso das? o.O

Wo soll die Spannung zwischen PE/N denn herkommen? Ein RCD ist doch nur ein Summenstromwandler aka Spulen...

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HeikoG  04.04.2011, 22:49
@DiplIngo

Wenn ein FI Schutzschalter funktionieren soll, darf es keinen Potentialausgleich, keine elektrische Verbindung zwischen Null und PE geben. Eine mikro Spannung zwischen den beiden Leitern ergibt sich dann automatisch, schon allein durch die Kapazität und magnetische Induktion. Im Umkehrschluß heißt das, wenn du eine Spannung misst, sind die Leiter garantiert getrennt.

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andie00  04.04.2011, 22:55
@HeikoG

Das stimmt so nicht ganz, ja es darf nach dem FI keine Verbindung zwischen Neutral- und PE-Leiter geben, aber im genullten Netz (TN) muss eine Verbindung zwischen den beiden hergestellt sein und zwar vorm FI

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Sorbas48  05.04.2011, 00:37
@HeikoG

Jede neuere private Stromverteilung ist ein TN-C-S System!

Das bedeutet: zwischen Übergabestelle des Netzbetreibers und der Verteilung sind der PE und der N zum PEN fest miteinander verbunden. Ein RCD darf nur lastseitig keine Verbindung zwischen PE und N haben.

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Die Spannung zwischen Nullleiter und Schutzleiter muß 0 sein

 


andie00  04.04.2011, 22:40

Womit hast du gemessen?

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TheOnlyMe 
Fragesteller
 04.04.2011, 22:44
@andie00

Gemessen hab ich das mit einem Voltcraft Multimeter (eben auf Volt und AC eingestellt)

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andie00  04.04.2011, 22:51
@TheOnlyMe

Ein Multimeter kann dir schonmal eine geringe Spannung anzeigen, wobei 0,2 - 0,38V absolut zu tolerieren ist

 

Generell solltest du die Spannung nicht mit einem Multimeter sondern mit nem 2poligen Spannungsprüfer (z.B. Duspol) messen

 

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DiplIngo  04.04.2011, 23:10
@andie00

Hmh, also wenn mein DMM 0,35V bei kurzgeschlossenen Messspitzen zeigen würde, würde ich es entweder reparieren oder entsorgen. 

Z.B. das "VOLTCRAFT® VC-20 Digital-Multimeter, Heavy-Duty-Multimeter mit integrierter LED-Taschenlampe" (mit Taschenlampe, lol, wie gail ist das denn? ^^) für sagenhafte 30€. Hier werden 1,2%=48mV + 8Digits=8mV in Summe 56mV lt. Datenblatt fällig (4V~-Bereich). Also wären 0,35 eine knapp 10fache -Toleranzüberschreitung.

Ne, ich denke, das sind kapazitiv eingekoppelte Spannungen von den Aussenleitern oder ein Spannungsabfall bei stark belatestem N.

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TheOnlyMe 
Fragesteller
 04.04.2011, 23:17
@DiplIngo

Also das Gerät ist ein Voltcraft M-3850 (schon ein älteres Modell)

Aber an der Leitung hängen realtiv viele Geräte (10fach Verteiler mit PC und HiFi-Geräten... allerdings warern nicht alle eingeschalten)

Aber solange diese gereinge Spannung kein Grund zur Sorge ist, ist der Grund für mich nicht so wichtig, und ich kann wieder ruhig schlafen ;)

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DiplIngo  04.04.2011, 23:37
@TheOnlyMe

Dann messe nochmal, wenn alle Geräte an sind. Dann wird die Spannung vermutlich einiges höher liegen. Das liegt dann an den Leitungswiderständen, sollte aber nicht mehr als ein oder zwei Volt betragen.

Übrigens: wenn schon 10fach-Steckdose, dann benutze auch einen Schalter, um das ganze Gedöns komplett abzuschalten. Spart Geld und sorgt für sicheren Schlaf (keine Elektrobrände möglich...).

 

In diesem Sine: Gute N8

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Sorbas48  05.04.2011, 00:27

die Spannung zwischen Neutralleiter und Schutzleiter kann im Betrieb NICHT Null sein, das liegt am Spannungsabfall am Neutralleiter.

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